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691660
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DE0006916604
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Berliner Straße 43,
D-35614 Asslar, Deutschland
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Solide Entwicklung im 1. Halbjahr 2009
In Zeiten weltweiter Rezession ist es Pfeiffer Vacuum gelungen, den Umsatz im 1. Halbjahr 2009 gegenüber der Vorjahresperiode um 2,9 Prozent zu steigern. Wesentlichen Anteil am Umsatzwachstum hat ein Großauftrag aus der Solarindustrie über den Bau von Vakuumanlagen zur Dünnschichtbeschichtung von Solarzellen. Der Auftrag, den das Unternehmen im Vorjahr erhalten hatte, wird nach Fertigungsfortschritt anteilig zu Umsatz. Alle Arbeiten laufen nach Plan.

In der regionalen Umsatzverteilung liegt Deutschland mit einem Umsatzanteil von 44,3 Prozent deutlich vorn. Im Heimatmarkt konnte Pfeiffer Vacuum den Umsatz um 27,9 Prozent auf 43,6 Mio. Euro steigern. In den übrigen europäischen Ländern lag der Umsatz mit 25,3 Mio. Euro um 15,8 Prozent hinter dem Vorjahr. In den USA verzeichnete das Unternehmen einen Anstieg von 8,4 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf 17,8 Mio. Euro. Dieser Anstieg war im Wesentlichen durch positive Wechselkurseffekte bestimmt; in US-Dollar ergab sich hier ein Umsatzrückgang um 6,2 Prozent. Der Umsatz lag in Asien und dem Rest der Welt mit 11,9 Mio. Euro um 22,2 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Bei der Umsatzverteilung nach Märkten liegt das Segment Beschichtung weiterhin deutlich an erster Stelle. Die Umsätze sind im ersten Halbjahr 2009 um 57,0 Prozent auf 34,2 Mio. Euro angestiegen. Die Umsätze im Marktsegment Analytik gingen um 12,1 Prozent auf 21,4 Mio. Euro zurück. Im heterogenen Marktsegment Industrielle Anwendungen ergab sich ein Rückgang um 22,7 Prozent auf 17,4 Mio. Euro. Dagegen führten verstärkte Investitionen der öffentlichen Hand im Zuge der Umsetzung verschiedener internationaler Konjunkturprogramme zu einem Umsatzwachstum im Bereich Forschung & Entwicklung von 12,0 Prozent auf 16,5 Mio. Euro. Im Segment Chemie und Verfahrenstechnik lag der Umsatz mit 4,2 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau, während das insgesamt schwachen Marktumfeld des Halbleitersegments einen Umsatzrückgang um 40,5 Prozent auf 4,9 Mio. Euro verursachte.

Verglichen mit einer außergewöhnlich starken Vorjahresperiode musste das Unternehmen im Auftragseingang im 1. Halbjahr 2009 einen Rückgang um 22,6 Prozent auf 80,0 Mio. Euro hinnehmen. Bemerkenswert ist hier jedoch, dass der Auftragseingang im 2. Quartal mit 41,6 Mio. Euro um 8,3 Prozent über dem 1. Quartal 2009 lag. Der Auftragsbestand lag Ende Juni 2009 mit 42,4 Mio. Euro um 2,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Annahme, dass die Talsohle im 1. Quartal durchschritten war, schein sich damit zu bestätigen.

Pfeiffer Vacuum legt sein Augenmerk unverändert auf die Kostenkontrolle und die Beibehaltung hoher Margen. Produktmix, Skaleneffekte sowie Kosten im Zusammenhang mit der Sanierung und Reorganisation der Produktionshallen für Turbopumpen belasteten dennoch die Rohertragsmarge, die mit 43,6 Prozent um 3,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert liegt. Dieser Effekt in Verbindung mit einer Verstärkung der Vertriebsaktivitäten führte zu einem Sinken der Betriebsergebnismarge um 3,2 Prozentpunkte auf 22,2 Prozent. Mit diesen Margen nimmt Pfeiffer Vacuum einen Spitzenplatz im industriellen Umfeld ein.

Nach Auszahlung der Dividende in einer Gesamthöhe von 28,5 Mio. Euro am 27. Mai 2009 beträgt der Cash-Bestand 47,4 Mio. Euro zum 30. Juni 2009 und das Eigenkapital 125,6 Mio. Euro. Mit 85,3 Prozent liegt die Eigenkapitalquote des schuldenfreien Unternehmens zum Ende des zweiten Quartals 2009 weiterhin auf einem weit überdurchschnittlichen Niveau.

Vorstandsvorsitzender Manfred Bender kommentiert: "Die Wirtschaftskrise ist mittlerweile in der Maschinenbau-Industrie deutlich spürbar. Dennoch können wir im ersten Halbjahr 2009 eine solide Geschäftsentwicklung vorweisen. Es zahlt sich aus, dass wir unser Geschäft mit Vakuumlösungen breit aufgestellt haben und auf vielen Gebieten mit führender Technologie aufwarten können. Insbesondere durch unser Engagement in der Forschung und Entwicklung bauen wir unser Know-how in zukünftigen Wachstumsfeldern aus. Auch auf dem Gebiet der modernen Energieversorgung tun sich vielversprechende Möglichkeiten auf. Derzeit sind wir mit den Einkaufs- und Entwicklungsabteilungen vieler Kunden in intensiven Gesprächen über künftige Projekte. Allerdings fehlt uns die Visibilität, wann sich diese Gespräche in konkreten Aufträgen niederschlagen. Dennoch können wir unsere Prognose eines Umsatzes, der schlimmstenfalls auch bis zu 10 bis 15 Prozent im Minus liegen kann, und einer EBIT-Marge über 20 Prozent für das Gesamtjahr 2009 bestätigen."

Veröffentlichungsdatum: 28.07.2009 - 08:06
Redakteur: rpu
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