Die frühzeitige Reaktion auf die sich verschlechternde Gesamtwirtschaft hat im ersten Halbjahr 2009 die gewünschte Wirkung gezeigt. Steigende Deckungsbeiträge bei gleichzeitig gezielt zurückgefahrenem Neugeschäft haben gegenüber dem Ende des Geschäftsjahrs 2008, trotz Dividendenzahlung im laufenden Quartal, zu einem Anstieg der Eigenkapitalquote auf nunmehr 17,4% und zu liquiden Mitteln von 72,3 Mio. EUR geführt.
Auch im Zinsergebnis zeigen sich die gestiegenen Deckungsbeiträge des Neugeschäftes mit einem Anstieg des Zinsergebnisses im ersten Halbjahr 2009 gegenüber Vorjahr um 2,5 Mio. EUR. Die Schäden sind angesichts der Schwere der derzeitigen Rezession im ersten Halbjahr jedoch schneller und deutlicher als erwartet angestiegen, so dass deren Anstieg hierdurch nur teilweise ausgeglichen wurde. Entsprechend führte dies zu einem Rückgang des Zinsergebnisses nach Schadensabwicklung und Risikovorsorge. Das Zinsergebnis nach Schadensabwicklung und Risikovorsorge beträgt im 1.HJ-2009 22,0 Mio. EUR gegenüber 23,6 Mio. EUR im 1.HJ-2008. Aufgrund des gezielt zurückgenommenen Neugeschäfts sind auch andere Ertragspositionen leicht unter den Vorjahreswerten geblieben. Die Kostenbasis haben hat das Unternehmen absichtlich stabil gehalten, da man im zweiten Halbjahr 2009 wieder den Wachstumskurs einschlagen möchte. Zusammen mit den Integrationskosten für die GRENKE BANK betrug der Konzern-Gewinn nach Steuern des ersten Halbjahres 2009 damit 13,1 Mio. EUR gegenüber 16,3 Mio. EUR im Vorjahr.
"Unsere diversifizierte Refinanzierungsbasis hat sich ebenfalls positiv entwickelt. So konnten wir erstmals seit Beginn der Finanzkrise wieder alle Bausteine unseres Finanzierungsmixes nutzen und haben zusätzlich durch das Einlagengeschäft der GRENKE BANK profitiert. Neben der Emission von Schuldscheinen und Anleihen haben wir ein weiteres ABS-Programm mit einem Programmvolumen von 150 Mio. EUR abgeschlossen und konnten Revolving Credit Lines mit unseren Banken im Gesamtvolumen von 90 Mio. EUR vorzeitig verlängern.
Unser Geschäftsmodell zeigt sich in der aktuellen Finanzkrise als sehr robust und der rechtzeitige Focus auf Liquidität, Bilanzstärkung und Profitabilität haben die gewünschte Wirkung gezeigt. Mit der aktuellen guten Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung sind wir somit gut gerüstet um die sich bietenden Chancen auf ein profitables Neugeschäftswachstum zu nutzen. Gleichwohl geht eine Rezession diesen Ausmaßes nicht völlig spurlos an uns vorüber, so sind insbesondere die Schäden schneller und stärker als erwartet angestiegen und das Vorhalten zusätzlicher Liquidität stellt ebenfalls einen Kostenfaktor dar. Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir beim Deckungsbeitrag2 im Neugeschäft einen absoluten Zuwachs von 5 bis 10 % und insgesamt ein Ergebnis nach Steuern in der Größenordnung von 25 bis 28 Mio. EUR", so der Vorstand.
Das Ergebnis wurde von 503 Mitarbeitern erwirtschaftet gegenüber 481 im 1.HJ-2008 (auf Vollzeitbasis ohne Vorstand).