Im Geschäftsjahr 2007 stellte die PANDATEL AG i.A. ihr operatives Geschäft ein; alle verbleibenden Mitarbeiter haben das Unternehmen zum Jahreswechsel 2007/2008 auf eigenen Wunsch verlassen. Dementsprechend wurden keine Umsätze erwirtschaftet, eine Bruttomarge entfällt. Sonstige Erträge wurden im Wesentlichen aus dem Verkauf von bestimmten Vermögenswerten an die arcutronix GmbH sowie aus der lang- und kurzfristigen Finanzanlage generiert. Insbesondere die Notwendigkeit der zusätzlichen Dotierung der Liquidationsrückstellungen führte zu einem Periodenergebnis von -1,4 Mio. EUR im ersten Quartal 2008. Die Erhöhung der Liquidationsrückstellungen ergab sich aus einer aktuellen detaillierten Überarbeitung der Einschätzung der Dauer des Liquidationsprozesses und der mit der Abwicklung zusammenhängenden Kosten, insbesondere zur Bearbeitung der andauernden gerichtlichen Auseinandersetzungen mit klagenden Minderheitsaktionären.
Da die Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Tätigkeiten ebenfalls einstellten, fallen auch in den Regionen keine Umsätze an.
Die liquiden Mittel erhöhten sich von 1,4 Mio. EUR (31. 12.2007) auf 1,9 Mio. EUR (31.03.2008). Im gleichen Zeitraum sanken die Nettoforderungen von 0,5 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR, was sowohl auf den Einzug von Forderungen als auch auf Wertberichtigungen zurückzuführen war. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bewegen sich mit 0,1 Mio. EUR in etwa auf dem Niveau zum Jahresende 2007.
Das negative Periodenergebnis aufgrund der aktuellen Neubewertung der Liquidationsrückstellungen führt dazu, dass bei der PANDATEL AG i. A. zum 31. März 2008 ein Bilanzverlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist.
Der Aktienkurs lag Ende März 2008 bei 0,23 EUR je Aktie.
Wesentliche Ereignisse während und nach Ende des Berichtszeitraums:
Am 13. Februar 2008 schloss die PANDATEL AG einen Vertrag über den Verkauf von Vermögenswerten an die arcutronix GmbH, Hannover. Vereinbarungsgemäß erwarb arcutronix von PANDATEL die MACS4000- und System 2100- sowie weitere eigenständige Connectivity- und Last-Mile-Produktrechte sowie unverwendete Materialien und Fertigungseinrichtungen für 250.000 Euro. Mit dem Kauf übernahm arcutronix alle mit den erworbenen Produktrechten verbundenen Kunden- und Lieferantenverpflichtungen.
Am 25. April 2008 erklärte das Landgericht Hannover Beschlüsse der Hauptversammlung vom 14. August 2007 für nichtig.
Der Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 27. März 2006 zu Tagesordnungspunkt 2 ("Beschlussfassung über die Herabsetzung des Grundkapitals nach den Vorschriften über die ordentliche Kapitalherabsetzung nach §§ 222 ff AktG durch Zusammenlegung von Aktien zum Zwecke der Sanierung und des Ausgleichs von Verlusten und Wertminderungen; Satzungsänderung"), wonach das Grundkapital der Gesellschaft von 7.895.806 EUR im Verhältnis 2:1 auf 3.947.903 EUR herabgesetzt wurde, wurde am 13. Mai 2008 aufgrund des insoweit erklärten Anerkenntnisses durch die Gesellschaft durch das Landgericht Hamburg für nichtig erklärt.
Am 1. August 2008 ernannte die PANDATEL AG Frank Geiser mit sofortiger Wirkung zum weiteren Vorstandsmitglied der Gesellschaft.
Am 31. März 2009 fand die Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2007 in München statt. Auf ihr wurde die Abwicklung der PANDATEL AG beschlossen und ein Abwickler bestellt. Dieser ersetzt den bisherigen Vorstand. Gegen die Beschlüsse dieser Hauptversammlung sind fünf Anfechtungs- bzw. Nichtigkeitsklagen bei Gericht eingegangen.
Da die Wahl von Alex Fang in den Aufsichtsrat der Gesellschaft im Mai 2009 durch das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg für nichtig erklärt wurde, muss das zuständige Amtsgericht ein neues Aufsichtsratsmitglied bestellen.