Die RENERCO Renewable Energy Concepts AG hatte für den 10.7.2009 zur 6. ordentlichen Hauptversammlung in das Münchener Hotel Sofitel Munich Bayerpost eingeladen. Bei Beginn um 11 Uhr hatten sich dort etwa 30 Aktionäre und Gäste eingefunden, um sich über die weiteren Perspektiven der im Bereich Erneuerbare Energien tätigen Gesellschaft zu informieren. Für GSC Research war Matthias Wahler vor Ort.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Rey begrüßte alle Anwesenden und erläuterte die Formalien. Im Anschluss stellte er seine beiden Kollegen aus dem Aufsichtsrat und die langjährigen Vorstandsmitglieder Matthias Taft und Klaus Kaiser vor. Weiter informierte er, dass ein Notar nicht anwesend war, da dies bei einer nicht notierten Gesellschaft nur dann erforderlich ist, wenn Beschlüsse anstehen, die einer Dreiviertelmehrheit bedürfen.
Bericht des VorstandsWie Herr Taft mitteilte, waren bei der RENERCO AG in den letzten zwölf Monaten erhebliche Veränderungen zu verzeichnen, die bei der letzten Hauptversammlung noch nicht zu erkennen gewesen waren. Insbesondere blieben die Ereignisse bei der Muttergesellschaft Babcock & Brown nicht ohne Auswirkungen. So ließ sich die für Ende 2008 geplante weitere Kapitalerhöhung nicht umsetzen, weshalb einige Projekte verkauft werden mussten. Außerdem kam es im Bereich der Geothermie zu einigen Verzögerungen.
Insgesamt konnten in 2008 aber dennoch drei große Projekte umgesetzt werden. Dies waren der Solarpark Riol mit einer Leistung von 3 Megawatt Photovoltaik-Spitzenleistung (MWp) und die Windparks Mosberg und Speckberg II mit 6 bzw. 14 Megawatt. Das Projekt Mosberg und der 2007 errichtete Solarpark Königsbrück konnten überdies erfolgreich an Investoren veräußert werden. Trotzdem erhöhte sich der im eigenen Portfolio gehaltene Projektbestand bis zum Jahresende 2008 auf 90 Megawatt.
Die tragende Säule für das Deutschlandgeschäft von RENERCO ist Herrn Taft zufolge nach wie vor das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), bei dem es zum 1.1.2009 wieder zu einigen Neuerungen kam. Seither können die Zahlungen unter anderem durch Nachrüstungen oder spätere Inbetriebnahmen erhöht werden, was unter anderem bei Speckberg II genutzt wurde. Das schlechte Kapitalmarktumfeld war hingegen negativ für die Geschäftsentwicklung. Zum Teil mussten Kreditlinien zurückgeführt werden, was die Projektfinanzierung erschwerte.
Nachdem im Jahr 2007 infolge der hohen Mittelzuflüsse aus der damaligen Kapitalerhöhung noch ein erheblicher Umsatzsprung auf 66,8 Mio. Euro erreicht werden konnte, entwickelten sich die Erlöse deshalb im Geschäftsjahr 2008 mit 47,9 Mio. Euro wieder deutlich rückläufig. Etwas gleichmäßiger verlief die Entwicklung auf Basis der Gesamtleistung, die nur auf 45 (51,1) Mio. Euro nachgab. Sofern keine frischen Mittel eingeworben werden können, erwartet der Vorstand für die nächsten Jahre nun eher eine Verstetigung dieser Entwicklung.
Der größte Umsatztreiber blieb das Projektgeschäft, das 94 Prozent zu den Erlösen beisteuerte. Wichtig war dem Vorstand der Hinweis, dass im Servicebereich die Einnahmen deutlich erhöht werden konnten. Aufgeteilt nach Geschäftsfeldern entfielen vom Umsatz 35,8 Mio. Euro auf Wind, 11,3 Mio. Euro auf Sonne und 0,4 Mio. Euro auf den Bereich Geothermie. Im letztgenannten Sektor ist die RENERCO über das Joint Venture Süddeutsche Geothermie-Projekte GmbH & Co. KG (SGG) tätig, an dem sie mit 30 Prozent beteiligt ist. In 2009 wird sich diese Aufteilung wohl weiter Richtung Solar verschieben.
Trotz der rückläufigen Gesamtleistung verbesserte sich das Vorsteuerergebnis auf 5,7 (4,9) Mio. Euro. Dies gelang insbesondere durch einen deutlich geringeren Materialaufwand von 29,9 (40,5) Mio. Euro. Auch bei den Personalkosten hielt sich der Anstieg trotz der Ausweitung der Mitarbeiterzahl auf 49 (Vorjahr 34) mit 3,6 (2,8) Mio. Euro in Grenzen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 2,3 (1,2) Mio. Euro resultieren laut Herrn Taft vor allem aus den theoretischen Verlusten, die im Rahmen der Anlagenabgänge angefallen sind. In diesen Fällen werden allerdings noch Dienstleistungen abgerechnet, so dass per Saldo ein leichtes Plus verbleibt.
Die Beteiligungs- und die Zinserträge erhöhten sich auf 1,2 (0,5) Mio.
Euro bzw. 1,6 (1,4) Mio. Euro. Die Abschreibungen von 1 Mio. Euro entfallen Herrn Taft zufolge in erster Linie auf das Umspannwerk in Klein Bünsdorf, bei dem theoretisch mehr Anschlusskapazitäten zur Verfügung stünden, die aber bisher nicht genutzt wurden. Es wurde deshalb beschlossen, eine Wertberichtigung vorzunehmen. Kleinere Wertanpassungen gab es außerdem in Griechenland und Frankreich.
Analog zum Vorsteuerergebnis erhöhte sich auch der Jahresüberschuss deutlich auf 5 (4,4) Mio. Euro. Damit ist der noch aus dem Jahr 2003 stammende Verlustvortrag von 0,6 Mio. Euro nun komplett aufgebraucht. Die Verwaltung hat Herrn Taft zufolge beschlossen, den verbliebenen Bilanzgewinn von 4,4 Mio. Euro vollständig zur Stärkung der Finanzkraft in die Rücklagen einzustellen.
Das Eigenkapital erhöhte sich durch den Jahresüberschuss deutlich auf 37,6 (32,6) Mio. Euro, womit die Eigenmittelquote trotz der Ausweitung der Bilanzsumme auf 52,6 (44,9) Mio. Euro mit 72 Prozent stabil blieb. Bankschulden bestehen praktisch keine, auch wenn die Aufnahme von Krediten nach Aussage des Vorstands helfen würde, das Geschäft schneller voranzutreiben. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren Herrn Taft zufolge mit 4,7 Mio. Euro weitestgehend aus einer Umsatzsteuerforderung im Zusammenhang mit dem Projekt Speckberg. Auf der Aktivseite steht in den sonstigen Vermögensgegenständen eine ebenso hohe Gegenposition.
Herr Taft machte anschließend noch einige Angaben zu verschiedenen Aktivitäten im Ausland. Zentrale Bedeutung haben hier die verschiedenen Windprojekte in Frankreich, bei denen in Kürze mit dem Bau begonnen wird. Künftig will sich der Vorstand im Bereich Wind vor allem auf die Regionen Deutschland, Frankreich und Polen und im Bereich Solar auf Deutschland, Frankreich und die Tschechische Republik fokussieren. Die Aktivitäten in Griechenland und Rumänien sollen nur noch mit reduziertem Aufwand weiterverfolgt werden.
Die Geothermie-Aktivitäten machten nach Aussage von Herrn Taft zwischenzeitlich etwas Sorgen wegen bohrtechnischer und geologischer Probleme. Inzwischen konnten die Tests jedoch erfolgreich abgeschlossen werden und es gibt die Bestätigung, dass am Standort in Dürrnhaar ein Kraftwerk dauerhaft betrieben werden kann. Die Baugenehmigung sollte nach seiner Einschätzung kein Problem darstellen. Das Kraftwerk soll vorerst in Eigenregie betrieben werden. Sofern ein attraktives Angebot vorliegt, sei gegebenenfalls aber auch ein Verkauf möglich.
Insgesamt geht Herr Taft für die Gruppe aufgrund der Kapitalrestriktionen im laufenden Jahr von einem rückläufigen Umsatz und Ergebnis aus. Eine Besserung erwartet er mit dem anstehenden Wechsel des Hauptgesellschafters. Voraussichtlich zum Jahresende plant Babcock & Brown den Verkauf ihrer Anteile. Die wirtschaftliche Situation des Großaktionärs war mit ein Grund dafür, dass die Banken die Kreditlinien weitgehend gestrichen haben. Zwar gibt es noch einen Kapitalerhöhungsbeschluss, der sich während des Verkaufsprozesses aber ebenso wie das geplante Listing der Aktie nur schwer umsetzen lässt. Beide Themen sollen zusammen mit dem neuen Hauptgesellschafter angegangen werden.
Abschließend präsentierte der Vorstand eine Grafik, aus der ersichtlich wurde, dass sich die liquiden Mittel zum 30.6.2009 im Vergleich zum Vorjahreswert dank der Projektverkäufe und der geringeren Investitionen von 1,1 auf 2,4 Mio. Euro verbessert haben. Damit müsste die Gesellschaft nach seiner Überzeugung auch ohne Kreditlinien gut auskommen und ist so aufgestellt, dass sie unabhängig agieren kann. Das Wachstum wird vorerst allerdings wohl auf einem geringeren Niveau stattfinden.
Allgemeine AusspracheAls erster Redner meldete sich wie im Vorjahr Dr. Manfred Westermayer als Vertreter der Interessengemeinschaft der RENERCO-Aktionäre zu Wort. Er dankte dem Vorstand für die gute Arbeit und den Erfolg, dass trotz des schwierigeren Marktumfelds ein Rekordgewinn erzielt werden konnte. Seine erste Frage betraf die Geothermie-Aktivitäten, in die das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als 8 Mio. Euro investiert hat. Er wollte wissen, welche Beträge hier noch anfallen werden und wann Rückflüsse zu erwarten sind.
Wie Herr Taft zunächst klar stellte, sind die 8 Mio. Euro lediglich der Anteil, den die RENERCO mit ihrer Quote von 30 Prozent in das Joint Venture SGG eingebracht hat. Die Gesamtinvestitionen lagen entsprechend höher und wurden auch zur Finanzierung anderer Projekte genutzt. Weitere Zahlungen sind für die Bohrung in Dürrnhaar nicht mehr zu erwarten. Rückflüsse könnten sich nach seiner Einschätzung bereits Ende des Jahres ergeben, entweder durch Veräußerung oder aber durch die teilweise Finanzierung über Banken, nachdem die Projekte bisher komplett eigenfinanziert sind.
Nicht recht verstehen konnte Dr. Westermayer, warum der Vorstand an das Umspannwerk in Klein Bünsdorf nicht einfach mehr Kraftwerke anhängt. Wie ihm Herr Taft erklärte, besteht in dieser Gesellschaft eine Kapazität von 40 Megawatt. Aktuell sind 16 installiert und vier kommen noch hinzu, womit noch eine Restkapazität von 20 Megawatt verbleibt. Da der Unterschied bei den Kosten nur marginal war, wurde beschlossen, dieses zusätzliche Potenzial zu sichern. Im Moment gibt es allerdings keine Standorte in der Gegend, die noch angeschlossen werden könnten. Wie er betonte, ist dem Unternehmen dadurch kein Schaden entstanden. Es wurde lediglich eine Abschreibung auf das Anlagevermögen vorgenommen.
Als mögliche zusätzliche Einnahmequelle sah der Vertreter der Interessengemeinschaft die Nutzung des Projekts Kirchstockach für Nahwärme. Grundsätzlich gab ihm Herr Taft da Recht. Derzeit ist bei diesem Projekt zwar ausschließlich die Verstromung geplant. Es gibt aber durchaus Überlegungen, auch die Wärme zu nutzen und es wurde ein Planer beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln. Letztlich stellt sich die Frage nach den zusätzlichen Kosten.
Weiterhin stellte Dr. Westermayer einen Gegenantrag betreffend der anstehenden Aufsichtsratswahl, den er bereits vor der Hauptversammlung eingereicht hatte. Mit dem Vorsitzenden Martin Rey war er einverstanden, statt der beiden anderen Kandidaten Erich Hau und Dr. Justin von Kessel schlug er jedoch die Herren Dieter Fries und Dr. Ulrich Lüdemann vor. Er bat, dies nicht als Kritik an den Vorschlägen der Verwaltung, sondern lediglich als alternative Möglichkeit für die Aktionäre zu sehen.
Sehr schade fand Dr. Westermayer, dass der Vorstand im vergangenen Jahr einige Windparks verkaufen musste, um das für die Entwicklung anderer Projekte erforderliche Kapital zu erhalten. Er stimmte dem Vorstand zwar zu, dass eine Kapitalerhöhung ohne Beteiligung des Großaktionärs wenig Sinn macht. Als mögliche Alternative sah er jedoch eine Art „kleine Kapitalerhöhung“ nur unter Beteiligung der freien Aktionäre. Er warb indes auch bei Babcock & Brown um eine Teilnahme, da sich der Wert der RENERCO-Beteiligung nach seiner Einschätzung deutlich erhöhen würde, wenn ausreichend Kapital für die Entwicklung der einzelnen Projekte zur Verfügung stünde und dann vielleicht auch ein Börsengang durchgeführt werden könnte.
In seiner Antwort stimmte Herr Taft zu, dass die Trennung von einem Projekt immer etwas schwer fällt. Gleichwohl ist die Veräußerung ein Teil der Wertschöpfungskette und sie steuert auch einen Teil zum Gewinn bei; im vergangenen Jahr wurde dieses Thema lediglich etwas forciert. Eine Kapitalerhöhung ohne Babcock & Brown erschien dem Vorstand nicht so sinnvoll, da das Volumen in diesem Fall wohl nicht ausreichen würde. Außerdem will der Großaktionär auch nicht auf sein Bezugsrecht verzichten, sondern den Verkaufsprozess abschließen. Und einen Börsengang kann sich der Vorstand im derzeitigen Marktumfeld auch nicht vorstellen.
Ein Kleinaktionär wollte wissen, wie der Vorstand sicherstellen will, dass der neue Hauptaktionär nach der Übernahme der RENERCO auch die Interessen der freien Aktionäre berücksichtigen und keinen Squeeze-out anstreben wird. Er erkundigte sich außerdem, ob bereits konkrete Verhandlungen stattfinden und wie weit fortgeschritten die Gespräche gegebenenfalls sind.
Zu diesem Thema konnte Herr Taft nicht allzu viel sagen. Zwar ist der RENERCO-Vorstand in die Verkaufsverhandlungen involviert und unterstützt die Bemühungen, um auf der Aktionärsseite wieder über klare Verhältnisse zu verfügen, was gerade in den Finanzierungsgesprächen mit den Banken von Vorteil wäre. Letztlich liegt die Entscheidungsgewalt aber natürlich bei Babcock & Brown. Mit der Investorensuche wurden Banken beauftragt, die entsprechende Anfragen in den Markt gegeben haben.
Als Vorstand der RENERCO AG werde er natürlich darauf hinwirken, dass auch nach dem Wechsel des Mehrheitsgesellschafters die Interessen aller Aktionäre berücksichtigt werden. Er zeigte sich diesbezüglich nach den positiven Erfahrungen mit Babcock & Brown auch recht optimistisch. Völlig ausschließen konnte er aber natürlich nicht, dass der noch unbekannte neue Großaktionär 100 Prozent der Anteile übernehmen will.
Aktionär Rasche wollte wissen, welche Konsequenz die Insolvenz des Großaktionärs auf den Verkaufsprozess hat. Hierzu stellte der Aufsichtsratsvorsitzende als Vertreter von Babcock & Brown klar, dass die Beteiligung an der RENERCO von der deutschen Babcock & Brown GmbH gehalten wird, die von der Insolvenz der australischen Babcock & Brown Ltd. nicht betroffen ist. Letztere ist mit einer Beteiligung von 98 Prozent lediglich der Mehrheitsgesellschafter der Babcock & Brown International, die wiederum 100 Prozent an der GmbH hält. Diese GmbH hat lediglich in einem Restrukturierungsabkommen mit den Banken beschlossen, sämtliche Vermögenswerte in den nächsten zwei bis drei Jahren zu veräußern.
Ein Aktionär äußerte seine Verwunderung, dass der Vorstand sich im Solarbereich gerade auf Länder wie Deutschland, Frankreich und Tschechien konzentrieren und nicht lieber weiter südlich in sonnenreicheren Gegenden aktiv werden will. Hierzu informierte Herr Taft, dass durchaus Projekte in Italien begutachtet werden. In Spanien ist RENERCO nicht aktiv, worüber er, nachdem die Förderung dort sehr stark eingeschränkt wurde, aber recht froh ist. Und in sonnenreichen Gegenden wie Nordafrika gibt es überhaupt keine Förderung und es fehlt zudem die rechtliche Sicherheit. Frankreich verfügt hingegen auch über eine recht hohe Sonneneinstrahlung, es gibt dort ein attraktives Einspeisegesetz und der Markt ist noch nicht so stark besetzt.
AbstimmungenDie Präsenz gab Herr Rey mit 28.867.712 Aktien oder 90,63 Prozent des Grundkapitals bekannt. Der weit überwiegende Teil davon entfiel auf den Großaktionär Babcock & Brown GmbH, weshalb die Beschlüsse auch alle mit großer Mehrheit im Sinne der Verwaltung beschlossen wurden. Der Gegenantrag von Dr. Westermayer kam nicht mehr zur Abstimmung. Im Einzelnen wurde angestimmt über die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wiederwahl der Herren Martin Rey, Erich Hau und Dr. Justin von Kessel in den Aufsichtsrat (TOP 4) und die Wahl der Ernst & Young AG zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 (TOP 5).
Nach etwas mehr als zwei Stunden war die Versammlung beendet.
Fazit und eigene MeinungDie RENERCO Renewable Energy Concepts AG schloss das Geschäftsjahr 2008 mit einem nochmaligen Anstieg des Jahresüberschusses um 14 Prozent auf 5 Mio. Euro sehr erfolgreich ab. Der noch aus dem Jahr 2003 stammende Bilanzverlust ist nun komplett verschwunden. Dennoch hält der Vorstand die Ausschüttung einer Dividende im momentanen Umfeld nicht für sinnvoll. Das Unternehmen braucht Kapital für das weitere Wachstum und eine Kapitalerhöhung ist derzeit kaum umsetzbar, nachdem der Hauptaktionär Babcock & Brown daran nicht teilnehmen könnte.
Die Insolvenz der australischen Babcock & Brown Ltd. ist auch der Grund dafür, dass RENERCO trotz des positiven Geschäftsverlaufs nicht alle Projekte wie geplant vorantreiben konnte. Im laufenden Jahr werden sich Umsatz und Ergebnis deshalb wahrscheinlich rückläufig entwickeln. Aus heutiger Sicht wird wohl gegen Jahresende der Mehrheitsgesellschafter wechseln, womit dann eine Kapitalerhöhung durchgeführt werden könnte. Auch das schon länger geplante Listing der Aktie dürfte dann wieder in den Fokus rücken.
Auch ohne Börsennotierung ist die RENERCO-Aktie aber ein interessantes Investment. Zwar wird das Wachstum ohne frisches Kapital vorerst etwas geringer ausfallen. Die Gesellschaft ist aber schuldenfrei und ausreichend solide finanziert, um diese Phase gut überbrücken zu können. Mittelfristig bietet der Markt für Erneuerbare Energien unverändert enormes Wachstumspotenzial. Das im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gedrückte Kursniveau – bei Valora werden aktuell Stücke zu 1,37 Euro angeboten – könnte sich somit durchaus als attraktive Einstiegschance herausstellen.
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Veröffentlichungsdatum:
16.07.2009
-
11:41
Redakteur:
mwa