Softline schließt Bereinigung des Beteiligungsportfolios ab
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Französische Tochter Apacabar S.A.S wird an französischen Investor
verkauft
Die Französische Tochtergesellschaft der Softline AG, die in Paris ansässige Apacabar S.A.S., wird mit Wirkung zum 30.06.2006 an einen französischen Investor verkauft. Die noch im Vorjahr erstmalig in die Gewinnzone geführte Gesellschaft ist die letzte Auslandsbeteiligung der Softline AG. Damit schließt der Vorstand Dr. Lars Schneider, der in Personalunion seit 2004 auch Président Directeur Général der französischen Tochter ist, seine umfassende Portfoliobereinigung ab. Bereits im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres 2005/2006 hatte sich die Softline AG von ihren anderen beiden Auslandsbeteiligungen in der Schweiz und in Großbritannien getrennt, nachdem diese den Turnaround geschafft hatten. Während sich die Veräußerung dieser beiden Gesellschaften insgesamt nicht wesentlich auf das Konzernjahresergebnis der Softline AG auswirken wird, ist durch den Verkauf der französischen Tochter mit einem Buchverlust von etwa einer dreiviertel Million Euro zu rechnen. Dagegen steht jedoch der Wegfall zukünftiger Verluste durch die französische Gesellschaft. Die Verkäufe der Auslandsbeteiligungen stehen unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Hauptversammlung, die noch vor Jahreswechsel stattfinden wird. Ein Verkauf des deutschen Distributors Trade Up, der Ende September in Wien eine Niederlassung eröffnet hat, ist nicht vorgesehen.
Mit dem Verkauf der dritten und letzten Auslandsbeteiligung setzt die Softline AG den von der Hauptversammlung beschlossenen Strategiewechsel hin zu einer Beteiligungsgesellschaft konsequent um. Die Verkaufsverhandlungen der französischen Tochter waren zwischenzeitlich unterbrochen worden, weil sich die Ausgangssituation im ersten Halbjahr 2006 in Frankreich durch den Weggang eines wichtigen russischen Herstellers für Sicherheitssoftware erschwert hatte. Apacabar war es jedoch vor kurzem gelungen, mit namhaften Spiele- und Multimedia-Software/Hardwareherstellern aus den USA und Großbritannien Exklusivverträge für den französischen Markt abzuschließen. Dies war entscheidend für den erfolgreichen Abschluss der Verkaufsverhandlungen, weil die Investoren von der zurückeroberten Ertragskraft des französischen Distributors überzeugt werden konnten.
Der Verkauf des deutschen Distributors Trade Up ist nicht geplant, denn dieser behauptet sich zunehmend besser im wettbewerbsintensiven Umfeld des Softwarehandels. Erst vor wenigen Tagen hatte die Trade Up eine Niederlassung in Wien eröffnet, um ihre Präsenz im deutschsprachigen Markt zu stärken und damit für internationale Software-Hersteller attraktiver zu sein. Nach der nun abgeschlossenen Bereinigung des Beteiligungsportfolios konzentriert sich die Gesellschaft nun auf den Aufbau der Beteiligungsgesellschaft und sucht attraktive Investitionsmöglichkeiten auch in angrenzenden innovativen Wachstumsmärkten.
Dr. Lars Schneider äußerte sich indes zufrieden: "Ein weiteres Etappenziel ist erreicht. Wir sind nach dem Verkauf der drei Gesellschaften jetzt deutlich schlanker und somit besser aufgestellt für neue Partnerschaften und Beteiligungen u.a. in benachbarten Wachstumsmärkten. Ich bin glücklich, dass wir für Apacabar die mit mehreren Interessenten aus Frankreich und Großbritannien parallel geführten Verhandlungen erfolgreich abschließen konnten. Dies auch deshalb, weil alle Mitarbeiter übernommen werden. Das Vertrauen des neuen Eigentümers in die Mannschaft haben sich die Mitarbeiter durch ihr großes Engagement selbst erarbeitet."
Die Gesellschaft wird die Konzernjahreszahlen für das am 30.06. zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2005/2006 im Oktober veröffentlichen. Die Hauptversammlung wird voraussichtlich vor dem Jahreswechsel stattfinden.