Der Umsatz der Zumtobel Gruppe ging im Geschäftsjahr 2008/09 (1. Mai 2008 bis 30. April 2009) um 8,4% auf 1.174,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1.282,3 Mio. EUR) zurück. Bereinigt um negative Währungstranslationseffekte in Höhe von 43,0 Mio. EUR lag der Konzernumsatz 5,1% unter dem Vorjahreswert.
Das um Sondereffekte bereinigte EBIT betrug im Berichtsjahr 78,9 Mio. EUR und liegt damit 35,8% unter dem Vorjahreswert von 123,0 Mio EUR. Die um Sondereffekte bereinigte EBIT-Marge erreichte im Jahr 2008/09 6,7% (VJ: 9,6%). Die Sondereffekte in Höhe von 21,9 Mio. EUR standen vor allem in Zusammenhang mit den angesichts der globalen Wirtschaftskrise eingeleiteten personellen und strukturellen Anpassungen. Die frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Kosteneffizienz führten im zweiten Halbjahr zu einer Reduzierung der Fixkosten um 16,3 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Steuern sank um 66,7% auf 29,3 Mio. EUR. Das Jahresergebnis verringerte sich um Berichtsjahr auf 13,3 Mio. EUR (VJ 93,5 Mio EUR). Für die Aktionäre der Zumtobel AG ergibt dies ein Ergebnis je Aktie von 0,53 EUR (VJ 2,09 EUR). Die Eigenkapitalquote sank gegenüber dem 30. April 2008 auf 43,3% (VJ 46,5%). Die strategische Fokussierung auf die Liquidität und den Cashflow zeigt sich in einem angesichts der Rahmenbedingungen erfreulichen Free Cashflow von 57,8 Mio. EUR.
Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage haben Vorstand und Aussichtsrat der Zumtobel AG beschlossen, der Hauptversammlung am 24. Juli 2009 eine Aussetzung der Dividende vorzuschlagen, da die Stärkung der Finanzkraft in der aktuellen Situation nach Einschätzung beider Organe oberste Priorität hat.
Der Vorstand der Zumtobel Gruppe rechnet mit einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung in der Bauwirtschaft und geht davon aus, dass der konjunkturelle Tiefpunkt für die Lichtindustrie erst 2010 erreicht sein wird. Für das laufende Geschäftsjahr wird aus neuerlichen negativen Währungseffekten eine zusätzliche Belastung für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung erwartet.
Da derzeit sämtliche Konjunkturprognosen mit großer Unsicherheit behaftet sind, sieht der Vorstand für den kurzfristigen Ausblick eine verlässliche Umsatz- und Ergebnisprognose als nicht möglich an. Es bleibt aber auch im Geschäftsjahr 2009/10 das Ziel, den Free Cashflow auch unter schwierigen konjunkturellen Bedingungen weiterhin auf positivem Niveau zu halten. Vor dem Hintergrund der erwarteten Verschlechterung des Marktumfeldes hat der Vorstand das Einsparvolumen des bereits im letzten Geschäftsjahr gestarteten Effizienzsteigerungsprogramms von bisher 50 Mio. EUR auf bis zu 100 Mio. EUR bis zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 erweitert.
Veröffentlichungsdatum:
29.06.2009
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07:53
Redakteur:
rpu