Die ISRA VISION AG hat sich im ersten Halbjahr deutlich robuster präsentiert als die Branche. Während die Umsätze in den meisten Branchen
des Maschinen- und Anlagenbaus und der Software-Industrie in Deutschland im ersten Halbjahr 2009 teilweise gravierend eingebrochen sind, verzeichnete ISRA in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2008/2009 (1. Oktober bis 30. September) lediglich eine moderate Umsatzdelle.
Die Umsatzerlöse in der ISRA-Gruppe verringerten sich um 5% auf 28,4 Millionen Euro. Die Gross-Margin (Gesamtleistung minus Kosten der Produktion) konnte - trotz erheblicher konjunktureller Belastungen - stabil gehalten werden. Um die Kosten zu verringern wurden Kapazitätsanpassungen, Personalkosteneinsparungen und Produktionsoptimierungen durchgeführt. Das hat zu Einmalaufwendungen im ersten Halbjahr geführt. Das EBT erreicht 4,2 Millionen Euro (Vj.: 5,3 Millionen Euro). Die EBT-Marge verringerte sich vorübergehend auf 13 Prozent. Sie liegt damit innerhalb der Renditeerwartungen; das Management hält es für wahrscheinlich im zweiten Halbjahr - aufgrund von Kostenentlastungen aus den eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen und geringeren Zinsaufwendungen - eine wieder bessere Profitabilität zu erreichen. Je Aktie erzielte ISRA in den ersten sechs Monaten ein Ergebnis von 0,67 Euro (Vj.: 0,83 Euro). Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit stieg im selben Zeitraum um 6,6 Millionen auf 7,5 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 51 Prozent zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 56 Prozent. Mit dem momentanen Cash-Bestand und freien Kreditlinien in Höhe eines zweistelligen Millionen-Betrages ist ISRA solide finanziert.
Aus den Märkten in Asien und Süd-Amerika werden für den weiteren Geschäftsverlauf die stärksten Impulse erwartet. Darüber hinaus wird ISRA sich zusätzliche Märkte - hauptsächlich in Asien und Ost-Europa - erschließen. Eine neue Niederlassung in Indien ist inzwischen etabliert. Die aktuelle Auftragslage in der Business Unit Glass deutet an, dass sich das Geschäft weiter positiv entwickelt. Nachhaltige Impulse erwartet das Management aus der Solar-Industrie. Von einem Rahmenvertrag mit einem der führenden Hersteller für Photovoltaik-Produktionsanlagen werden weitere Akzente erwartet. Im Bereich der Spezialpapiere deutet sich eine weiter steigende Nachfrage an. Im Bereich Print sieht ISRA gute Erfolge des neuen Vertriebsmanagements. In der Business Unit General Industries verbessert sich die Auftragslage.
Der Auftragseingang hat sich im Mai 2009 mit einem hohen einstelligen Millionen-Euro-Volumen deutlich belebt, dies wird sich voraussichtlich bereits im dritten Quartal dieses Geschäftsjahres positiv auswirken. Auch die Messen in Asien bestätigen diesen Trend. Aktuell hat das Unternehmen Angebote an Kunden im Volumen von einigen Hundert Millionen Euro abgegeben. Wenn der inzwischen wieder deutlich positive Trend anhält, hält der Vorstand - beim derzeitigen Auftragsbestand von über 31 Millionen Euro (VJ.: 35 Millionen Euro) - einen Umsatz für das ganze Geschäftsjahr 2008/2009 von etwa 60 Millionen Euro für wahrscheinlich. Ein wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie bleibt das externe Wachstum. Hier werden derzeit einige Projekte bearbeitet.
Nach der erfolgreichen Integration der verschiedenen Akquisitionen der vergangenen Jahre steht nun die Optimierung der Produktion im Mittelpunkt der Anstrengungen zur Rentabilitätssteigerung. Hierbei hat ISRA personelle Anpassungen und Standortoptimierungen vorgenommen, die im ersten Halbjahr zu Kostenbelastungen geführt haben. Zukünftig werden sich die Entlastungen positiv auf die Profitabilität auswirken. Zudem werden die gesunkenen Zinsaufwendungen für ein besseres Finanzergebnis als im Vorjahr sorgen. Wenn die aktuelle Geschäftsbelebung anhält bleibt es das Ziel, die Profitabilität des ISRA Konzerns im Korridor - um die 15 Prozent EBT-Marge (Vj.:15 Prozent) zu stabilisieren und mittelfristig zu steigern.
In den kommenden Jahren wird ISRA den langfristigen profitablen Wachstumskurs fortsetzen. Die Industrie hat teilweise wichtige Investitionsprojekte verschoben. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass diese zum größten Teil in den kommenden Jahren nachgeholt werden.
Veröffentlichungsdatum:
29.05.2009
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08:28
Redakteur:
rpu