Im ersten Quartal 2009 verzeichnete die Cinemedia Film AG gegenüber dem ersten Quartal 2008 eine höhere Auslastung in der digitalen Bildbearbeitung, während die klassische Filmbearbeitung unter dem Vorjahresvolumen lag.
RahmenbedingungenDie Umsatz- und Besucherentwicklung in den Kinos war in den ersten 3 Monaten des laufenden Geschäftsjahres für Kinobetreiber und Verleiher erfreulich, auch wenn die Zahlen unter dem sehr guten Vergleichsquartal des Vorjahres lagen, das durch den außergewöhnlichen Erfolg
der deutschen Produktion KEINOHRHASEN geprägt war.
Die Fernsehsender verzeichneten Rückgänge bei den TV-Bruttowerbeaufwendungen. Diese Entwicklung wurde aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise erwartet.
In der Kinospielfilmproduktion haben nach Angaben von Produzenten die Differenzen um die Verfassungsmäßigkeit des Filmförderungsgesetzes zur Verschiebung von Projekten geführt, da die unter Vorbehalt geleisteten Zahlungen von Kinoketten nicht ausgezahlt werden konnten. Während der Gesetzgeber derzeit an einer Lösung bezüglich der bemängelten Gleichbehandlung der Einzahler arbeitet, hat die Filmförderungsanstalt des Bundes FFA Ende April ihren Förderhaushalt für das laufende Jahr durch anderweitige Mittel wie die Rücklagen für das digitale Kino weitgehend sichergestellt.
GeschäftsentwicklungIm Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichneten wir ein geringeres Volumen in der klassischen Filmbearbeitung und eine höhere Auslastung in der digitalen Bildbearbeitung. Der Konzernumsatz belief sich in den ersten 3 Monaten 2009 auf 12,3 Mio. EUR gegenüber 13,6 Mio. EUR im Vergleichszeitraum 2008, die Konzernrohertragsmarge erhöhte sich durch die genannte Entwicklung.
Der Personalaufwand lag leicht unter dem Vorjahresquartal, worin sich auch die Personalmaßnahmen im Rahmen der Anpassung der Serienkopierkapazitäten im vergangenen Geschäftsjahr spiegeln. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen auf Vorjahreshöhe.
Finanzlage und InvestitionenDer operative Cashflow war positiv. Die Bankverbindlichkeiten wurden wie geplant zurückgeführt. Die Investitionen in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres erfolgten vorzugsweise in die digitale Kinospielfilmbearbeitung, in die Tonstudios und die technische Infrastruktur. Dazu zählen die Suite für die digitale Farbkorrektur mit digitalem Kinoprojektor am Standort Hamburg, die Erweiterung der Tonmischstudios und der Bandbreiten und Speicherkapazitäten für anspruchsvolle digitale Workflows.
Ausblick"Insgesamt gehen wir, wie in den Risiko- und Prognoseausführungen im Geschäftsbericht 2008 erläutert, von einem schwierigeren Geschäftsjahr aus, in dem wir mit einem höheren Wettbewerbs- und Margendruck konfrontiert sind. Wir erwarten, dass das 1. Halbjahr im Vergleich zum 2. Halbjahr des Geschäftsjahres wie in Vorjahren schwächer sein wird", so der Vorstand.
Veröffentlichungsdatum:
15.05.2009
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12:30
Redakteur:
rpu