Die Berliner SOLON SE veröffentlichte heute ihren Zwischenbericht zum 31. März 2009. Danach ist das erste Quartal des Jahres hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der lange, strenge Winter in Süddeutschland wirkte sich negativ auf die Nachfrage nach Solaranlagen aus, ebenso wie die nach wie vor deutlich eingeschränkte Verfügbarkeit von Mitteln zur Finanzierung größerer Photovoltaikprojekte. In diesem schwachen Marktumfeld ging der Konzernumsatz der SOLON SE im ersten Quartal um 76% auf 38,3 Mio. Euro zurück (Vorjahreszeitraum: 161,6 Mio. Euro). Die Gesamtleistung sank um 64% auf 70,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 195,5 Mio. Euro). Das Unternehmen hat frühzeitig auf den Nachfragerückgang reagiert und die Produktion an allen Standorten seit Jahresbeginn deutlich zurückgefahren. So wurden im ersten Quartal lediglich Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 18 MWp produziert. 61% der Umsatzerlöse des ersten Quartals wurden im Segment Komponenten erwirtschaftet, während der Anteil des Segments Systemtechnik am Konzernumsatz auf 39 % zurückging. Der Anteil der im Ausland erzielten Konzernumsätze lag bei über 50%.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging auf -16,2 Mio. Euro zurück (Vorjahreszeitraum: 15,5 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank auf -20,7 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 12,5 Mio. Euro). Das um Einmaleffekte aus der Abwertung von Beteiligungen in Höhe von 0,7 Mio. Euro bereinigte Konzernergebnis nach Minderheiten betrug -18,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum bereinigt: 6,9 Mio. Euro). Das bereinigte Ergebnis pro Aktie reduzierte sich auf -1,48 Euro (Vorjahreszeitraum bereinigt: 0,55 Euro).
Während die Nachfrage im Bereich des Solarmodulgeschäfts im zweiten Quartal bereits wieder angezogen hat, ist das Geschäft mit Kraftwerksanlagen weiter durch die nach wie vor angespannte Lage im Bereich der Projektfinanzierung beeinträchtigt. Aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass SOLON das zweite Quartal ebenfalls mit einem negativen Ergebnis abschließen wird. Durch die drohende Abschreibung der Investition in das französische Siliziumprojekt SilPro wird das Quartalsergebnis voraussichtlich zusätzlich belastet.
Unter der Voraussetzung, dass sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld im Jahresverlauf aufhellt und sich auch die Situation im Finanzierungssektor wieder normalisiert, ist für die zweite Jahreshälfte mit einer Belebung der Nachfrage in beiden Geschäftsfeldern zu rechnen. Angesichts der andauernden Unsicherheiten hält es der Vorstand jedoch für angemessen, erst im weiteren Jahresverlauf eine aktuelle Prognose zu den Umsatz- und Ergebniserwartungen für das Gesamtjahr 2009 abzugeben.
Veröffentlichungsdatum:
12.05.2009
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07:58
Redakteur:
rpu