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HV-Bericht FUCHS PETROLUB AG - Eingeleitete Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität beginnen zu greifen
Am 6. Mai 2009 fand in Mannheim die 25. ordentliche Hauptversammlung der FUCHS PETROLUB AG statt. Rund 1.500 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Renner für GSC Research, hatten sich im m:con Congress Center Rosengarten eingefunden, um sich nach dem starken Nachfrageeinbruch seit dem vierten Quartal 2008 über die weiteren Zukunftsaussichten der Gesellschaft zu informieren.

Nach einer kurzen Filmeinspielung über das jüngste Geschehen im Unternehmen eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Jürgen Strube die Hauptversammlung. Dieser informierte zunächst über die beiden neuen Vorstandsmitglieder Dr. Lutz Lindemann und Dr. Ralph Rheinboldt, die sich dann auch den Anwesenden kurz vorstellten. Nach dem Verlesen der üblichen Formalien übergab Prof. Dr. Strube das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Stefan R. Fuchs.


Bericht des Vorstands

Nach Aussage von Herrn Fuchs erzielte die Gesellschaft mit 110 Mio. Euro nach Steuern das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte und geht damit gestärkt in das schwierige Jahr 2009. Verantwortlich für das gute Ergebnis war vor allem das erste Quartal 2008, so dass insgesamt wieder eine deutliche Prämie auf die Kapitalkosten verdient wurde. Angesichts des Ergebnisses schlägt die Verwaltung die siebte Dividendenerhöhung in Folge vor. In diesem Zusammenhang bedankte sich der Vorstandsvorsitzende bei allen Mitarbeitern und dem Aufsichtsrat für die erbrachte Leistung.

Bei FUCHS PETROLUB verfolgt man weiterhin die Nischenstrategie und Fokussierung auf Spezialitäten bei einer globalen Präsenz, die durch die Übernahmen seit Mitte der 80er Jahre ermöglicht wurde. Aufgrund der hervorragenden Ergebnisse der vergangenen Jahre ist das Unternehmen nun in der Lage, im Rahmen einer groß angelegten Investitionsinitiative in die Zukunft zu investieren. Dazu sollen in den Jahren 2008 bis 2010 zusätzlich 70 Mio. Euro investiert werden, so der Vorstandsvorsitzende.

Bereits seit über 20 Jahren produziert FUCHS in China und erwirtschaftet dort mittlerweile knapp 7 Prozent des Konzernumsatzes. Für das weitere Wachstum hat die Gesellschaft ein neues Werk in Shanghai errichtet. Auch in Indien startete ein Neubau, während sich FUCHS in Brasilien noch auf der Suche nach einem neuen und größeren Standort befindet. Am Standort Mannheim errichtet die Gesellschaft auf je 4.000 Quadratmetern ein neues Technologie- und Vertriebszentrum, berichtete Herr Fuchs. Auch die FUCHS LUBRITECH-Gruppe baut am Standort Kaiserslautern ein neues Werk, wobei die Investitionen bis Jahresende abgeschlossen sein sollen.

Seit Jahresbeginn wurde der Vorstand nach Aussage von Herrn Fuchs um eigenständige Ressorts für Asien und Europa erweitert, da dies eine präzisere Ausrichtung des Konzerns ermöglicht. Wie der Vorstandsvorsitzende weiter ausführte, hat sich die Gesellschaft auch dadurch auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

Anschließend kam Herr Fuchs auf die Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr zu sprechen, die er als zufriedenstellend bezeichnete. Nach einem starken Jahresbeginn kam es ab dem vierten Quartal global zu einem massiven Nachfrageeinbruch. Trotz der breiten Aufstellung konnte sich auch FUCHS dieser Entwicklung nicht entziehen, meinte der Vorstandsvorsitzende.

Bei einem um Währungseinflüsse und Akquisitionen bereinigten organischen Wachstum von 5,3 Prozent erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro. Insbesondere das britische Pfund und der US-Dollar haben zu einem negativen Währungseffekt von fast 4 Prozent geführt. Am stärksten legte laut Herrn Fuchs auch in 2008 die Region Asien-Pazifik/Afrika mit einem organischen Wachstum von 13 Prozent zu.

Aufgrund der Umsatzeinbußen im vierten Quartal und der extrem gestiegenen Rohstoffkosten konnten die Rekordwerte beim Ergebnis in 2008 nicht ganz erreicht werden. So verringerte sich das EBIT um 12 Prozent auf 172 Mio. Euro, trotzdem lag die EBIT-Marge mit 12,3 Prozent auf einem stattlichen Niveau. Nach den Worten von Herrn Fuchs ging das Ergebnis nach Steuern um 8 Prozent auf 110 Mio. Euro zurück. Im Zuge des Aktienrückkaufs sank das Ergebnis je Vorzugs- oder Stammaktie jedoch lediglich um 4 Prozent auf 4,49 Euro bzw. 4,43 Euro.

Auch im abgelaufenen Jahr erzielten alle Regionen zweistellige EBIT-Margen. In Westeuropa wurden die Rekordwerte aus 2007 nicht ganz erreicht, dagegen steigerte die Region Osteuropa ihren Ergebnisanteil erneut deutlich. In der Summe lag die EBIT-Marge in Europa bei zufriedenstellenden 11,6 Prozent. Trotz des Konjunktureinbruchs war Amerika erneut renditestärkste Region mit 16,8 Prozent. Währungsbereinigt lag die Marge sogar über dem Rekordwert des Vorjahres. Die Region Asien-Pazifik/Afrika hat den Umsatzanteil auf 22 Prozent ausgebaut. In Japan konnte der Anteil an der Gesellschaft von 50 auf 100 Prozent aufgestockt werden, teilte Herr Fuchs mit.

Den geringen Free Cashflow im vergangenen Jahr wertete der Vorstandsvorsitzende nur als vorübergehenden Effekt. Die rohstoffkostenbedingte Inflation, verbunden mit dem abrupten Nachfragerückgang, haben zu einem starken Rückgang geführt. Obwohl die Verschuldung planmäßig anstieg, wies FUCHS PETROLUB zum Jahresende mit einer Eigenkapitalquote von 45 Prozent und einem Verhältnis von Eigenkapital zu Nettofinanzschulden von 3:1 eine äußerst solide Bilanzstruktur auf. Dabei resultierte die Verschuldung hauptsächlich aus dem Aktienrückkaufprogramm, für das in den letzten zwei Jahren rund 124 Mio. Euro aufgewandt wurden. Laut Herrn Fuchs wurde dadurch den Aktionären nicht benötigtes Kapital zurückgegeben.

Bei Kapitalkosten von 11,5 Prozent vor Steuern und einer erwirtschafteten Gesamtkapitalrendite von 32 Prozent hat die Gesellschaft auch in 2008 eine deutliche Prämie erzielt. Der FUCHS Value Added belief sich dabei auf 110 Mio. Euro und dient auch als Grundlage für Bonuszahlungen im Konzern. Mit der Aufnahme der Vorzugsaktie in den MDAX ist FUCHS noch stärker in den Fokus gerückt, und so konnten auch die Umsätze in der Aktie im Jahresverlauf gesteigert werden, berichtete Herr Fuchs. Die Börsenentwicklung führte zu einem Rückgang der Marktkapitalisierung zum Jahresende auf 0,9 Milliarden Euro und sogar auf 0,7 Milliarden Euro Ende März 2009. Trotzdem habe sich die Marktkapitalisierung in den letzten sieben Jahren versechsfacht, betonte der Vorstandsvorsitzende.

Auch in diesem Jahr hält das Unternehmen an seiner aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik fest. Seit dem Börsengang 1985 konnten sich die Aktionäre jedes Jahr über eine Dividende freuen. Durchschnittlich stieg diese dabei um 8 Prozent per anno. Auch für 2008 soll die Dividende um rund 7 Prozent auf 1,60 Euro je Vorzugs- und auf 1,54 Euro je Stammaktie angehoben werden, so Herr Fuchs.

Anfang 2009 hat sich nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden der Nachfrageeinbruch weiter verstärkt. Deshalb wurden bei FUCHS die Fixkosten rechtzeitig an die neuen Verhältnisse angepasst. Gegenüber dem Vorjahresquartal verringerte sich der Umsatz um 21 Prozent, EBIT und Ergebnis nach Steuern blieben sogar um 46 bzw. 50 Prozent hinter den jeweiligen Vorjahreswerten zurück. Trotz des 10-prozentigen Umsatzrückgangs konnte FUCHS jedoch das Ergebnisniveau des vierten Quartals 2008 halten.

Im laufenden Jahr sah Herr Fuchs eine Vielzahl von Herausforderungen auf die Gesellschaft zukommen. Dazu zählte er die große Unsicherheit auf den weltweiten Finanzmärkten, die drohende Insolvenzwelle, volatile Rohstoffmärkte und Währungen sowie eine nachhaltige Nachfrageabkühlung. Diesen Herausforderungen will man bei FUCHS PETROLUB mit den Stärken des Unternehmens gegenübertreten. Zudem biete die Krise auch Chancen, die das Unternehmen für sich nutzen möchte.

Dabei sollen das Neukundengeschäft ausgebaut und neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Insbesondere aufgrund der Vernachlässigung der Marktdurchdringung einiger Wettbewerber sah Herr Fuchs hier gute Chancen. Durch die Nutzung der fallenden Rohstoffkosten sollen auch wieder auskömmliche Bruttomargen erwirtschaftet werden. Zudem hält man bei FUCHS an dem disziplinierten Kostenmanagement fest und will selbst bei rückläufigen Gewinnen in 2009 einen deutlich höheren Free Cashflow als im Vorjahr ausweisen.

Bereits im ersten Quartal wurde ein Free Cashflow von 39 Mio. Euro ausgewiesen. Diese Mittel sollen zur Fortsetzung der Investitionsinitiative, für sinnvolle Akquisitionen und die Fortsetzung der aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik eingesetzt werden, betonte Herr Fuchs. Auch im laufenden Jahr strebt man bei FUCHS PETROLUB ein zufriedenstellendes Ergebnis an und will mit der jetzigen Ausrichtung in Zukunft wieder an die Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen.


Allgemeine Diskussion

Als erster Redner zeigte sich Michael Ruoff von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) mit dem Verlauf des vergangenen Jahres erneut sehr zufrieden. Dafür dankte er dem Vorstand und allen Mitarbeitern. Dagegen sei die Aktienkursentwicklung weniger erfreulich, hier habe sich doch auch die allgemeine Krise an den Börsen niedergeschlagen, so der Aktionärssprecher. Absolut begrüßenswert fand Herr Ruoff, dass sich FUCHS mit den Investitionen schon auf den kommenden Aufschwung vorbereitet.

Angesichts der Krise hielt der SdK-Sprecher auch das Ergebnis im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres für äußerst respektabel. Deshalb machte er sich auch keine Sorgen, dass die Gesellschaft gut durch die Krise kommen wird. Die Ausschüttungsquote von 35 Prozent hielt er vor dem Hintergrund der Krise ebenfalls für angemessen, in guten Zeiten sollte sich die Gesellschaft aber der Marke von 50 Prozent annähern, forderte Herr Ruoff. Lobend hob der Aktionärsvertreter die geringe Verschuldung und die niedrigen immateriellen Vermögenswerte hervor.

Nähere Informationen erbat Herr Ruoff dann aber zu Unterschieden in der AG- und Konzernbilanz. Die teilweise äußerst komplizierten Bilanzierungsregeln würden nicht vom Vorstand, sondern vom Gesetzgeber gemacht, bedauerte der Finanzvorstand Dr. Alexander Selent. Man bemühe sich aber immer, die Komplexität so weit wie möglich zu reduzieren. Die Unterschiede im Ausweis führte Dr. Selent vor allem auf die Konsolidierung und die Unterschiede bei der Währungsbilanzierung zurück.

Rückblickend erfolgte der Aktienrückkauf zu hohen Kursen, meinte Herr Ruoff. Ihn interessierte jedoch der durchschnittliche Kaufkurs der Aktien im ersten Quartal des laufenden Jahres. Laut Dr. Selent wurde der Rückkauf im ersten Quartal beendet, allerdings wurden noch Aktien für 5,8 Mio. Euro bei einem durchschnittlichen Kurs von 29 Euro erworben. Danach bat Herr Ruoff, um mehr Transparenz zu erreichen, die Aufsichtsratsbezüge einzeln im Geschäftsbericht anzugeben. In diesem Rahmen interessierte ihn auch, weshalb die Vorstandsbezüge nicht individuell ausgewiesen werden. Nach Aussage von Prof. Dr. Strube hat die Hauptversammlung 2006 beschlossen, die Vorstandsbezüge nicht individuell auszuweisen, und dieser Beschluss gelte zunächst für fünf Jahre. Es bleibe aber abzuwarten, welche Regelungen der Gesetzgeber in dieser Hinsicht in Zukunft verabschiedet.

Auf die Frage des Aktionärsvertreters nach dem aktuellen Nominalkapital erklärte Dr. Selent, das Grundkapital habe sich von 77,814 auf 70,980 Mio. Euro durch die Einziehung der eigenen Aktien reduziert. Somit ist das Grundkapital derzeit in je 11,83 Mio. Stamm- und Vorzugsaktien eingeteilt. Abschließend erklärte Herr Ruoff noch, er werde dem Beschlussvorschlag zur Schaffung eines genehmigten Kapitals nicht zustimmen.

Anschließend lobte Ulrich Gass von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) die Gesellschaft, da sie weder eine „bad bank“ noch die „Not- und Elendskassen“ von Frau Merkel benötigt. Ganz im Gegenteil sei trotz der schon aufziehenden Wolken noch das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erwirtschaftet worden. Insbesondere der ROCE (Return on Capital Employed) mit 32 Prozent befinde sich auf einem weiterhin sehr hohen Niveau. Der DSW-Vertreter sah das Unternehmen äußerst solide finanziert, zumal FUCHS auch noch über erhebliche Finanzierungsreserven verfüge.

Angesprochen wurden von Herrn Gass dann die gesunkenen Vermögenswerte und die gestiegenen Verbindlichkeiten. Insgesamt kam es nach Aussage von Dr. Selent durch den Aktienrückkauf zu einer Bilanzverkürzung von etwa 70 Mio. Euro, was sich in den Zahlen niedergeschlagen hat. Im vergangenen Jahr wurde die Verschuldung planmäßig auf etwa 100 Mio. Euro ausgeweitet, im ersten Quartal 2009 wurde diese aber schon wieder auf 75 Mio. Euro zurückgeführt.

Weitere Fragen von Herrn Gass betrafen den geringen Free Cashflow in 2008, ein mögliches Verfallsdatum für Produkte und die Entwicklung in China sowie Brasilien. Die Entwicklung beim Free Cashflow war durch die hohe Mittelbindung im Vorratsvermögen keineswegs zufriedenstellend, räumte Herr Fuchs ein. Das Lager hat sich langsamer verkauft als geplant, nach sechs Monaten sollte sich dies aber wieder egalisiert haben. Im ersten Quartal 2009 lag der Free Cashflow mit 39 Mio. Euro auch schon wieder auf einem sehr guten Niveau.

Bei den Vorräten wies die Gesellschaft schon immer eine konservative Bilanzierungsweise auf. Laut Herrn Fuchs gibt es im Hinblick auf ein mögliches Verfallsdatum keinerlei Probleme, so dass hieraus auch keine negativen Ergebniseffekte zu erwarten sind. In China seien durchaus schon wieder kleine Lichtblicke zu erkennen, und Brasilien laufe derzeit ebenfalls zufriedenstellend, zeigte sich der Vorstandsvorsitzende durchaus hoffnungsvoll.

Etwas kritischer wertete Herr Gass die Belastungen bei den Pensionen von mehr als 20 Mio. Euro. Hierauf räumte Dr. Selent zwar ein, dass sich die Deckungsmittel um 24 Mio. Euro erhöht haben, im Gegenzug haben sich aber auch die Verpflichtungen um 21 Mio. Euro verringert, so dass sich die Belastungen deutlich geringer darstellen.

Erläuterungsbedarf meldete Herr Gass noch hinsichtlich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen an. In diesem Posten wurden laut Dr. Selent die Wertberichtigungen auf Forderungen von 3 auf 8 Mio. Euro erhöht, womit die Gesellschaft ausreichend Vorsorge getragen hat. Weitere größere Posten waren Impairment-Abschreibungen von 1,1 Mio. Euro und Kursverluste von 8 Mio. Euro. Allerdings standen diesen Kursverlusten auch 6 Mio. Euro Kursgewinne gegenüber, so der Finanzvorstand.

Lobend hob der Aktionärsvertreter die Dividendenpolitik des Unternehmens hervor, und so wertete er auch die Zukunftsaussichten positiv. Herr Gass zeigte sich zudem überzeugt, dass die Aktionäre bei FUCHS PETROLUB nach den sieben fetten Jahren jetzt nicht vor sieben mageren Jahren stehen.


Abstimmungen

Vor dem Beginn der Abstimmungen gab der Aufsichtsratsvorsitzende die Präsenz auf der Hauptversammlung bekannt. Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 70,98 Mio. Euro, eingeteilt in je 11,83 Millionen Vorzugs- und Stammaktien, waren demnach 9.700.973 Stammaktien entsprechend 82,0 Prozent vertreten. Sämtliche Beschlüsse wurden bei wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen im Sinne der Verwaltung gefasst, lediglich bei TOP 5 wurden knapp 5 Prozent Gegenstimmen gezählt.

Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 1,54 Euro je Stamm- und von 1,60 Euro je Vorzugsaktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Aufhebung des bestehenden und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum teilweisen Bezugsrechtsausschluss (TOP 5) sowie über die Wahl der KPMG AG zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 (TOP 6).

Anschließend fand noch eine separate Versammlung der Vorzugsaktionäre statt, bei der lediglich über die Schaffung eines genehmigten Kapitals Beschluss zu fassen war. Bei einer Präsenz von 25,58 Prozent waren bei diesem Punkt gut 9 Prozent Gegenstimmen zu verzeichnen, so dass auch dieser Beschluss im Sinne der Verwaltung gefasst wurde.


Fazit und eigene Meinung

Die FUCHS PETROLUB AG wurde zwar ebenfalls hart von der Wirtschaftskrise getroffen, hat die Herausforderungen aber deutlich besser als viele andere Unternehmen gemeistert. Immerhin konnte auch im ersten Quartal 2009 trotz eines weiteren Umsatzrückgangs das Ergebnis auf dem Niveau des vierten Quartals 2008 gehalten werden.

Allmählich konnte der Vorratsüberhang, der sich durch den starken Nachfrageeinbruch im vierten Quartal ergeben hatte, abgebaut werden. Damit kann FUCHS nun auch von den gesunkenen Rohstoffkosten profitieren, um anschließend die Bruttomarge auszuweiten. Im Zusammenspiel mit dem strikten Kostenmanagement und den eingeleiteten Sparmaßnahmen sollte das Ergebnis des ersten Quartals auch für die folgenden Quartale die Untergrenze darstellen.

Somit erwarten wir im Gesamtjahr bei einer leichten Erholung in der zweiten Jahreshälfte ein Ergebnis je Aktie in der Größenordnung von 3,50 Euro. Damit liegt das KGV nach den jüngsten Kurssteigerungen aktuell über 11. Kurzfristig könnte es noch einmal zu einem Rücksetzer beim Aktienkurs kommen, weshalb derzeit keine Eile für ein Engagement gegeben erscheint, auf lange Sicht wird FUCHS dagegen wieder gestärkt aus der Krise hervorgehen.


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Veröffentlichungsdatum: 11.05.2009 - 12:12
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