Die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Balda AG hat im ersten Vierteljahr 2009 eine sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung vorgelegt. Das Unternehmen erzielte in den fortgeführten Geschäftsbereichen Umsatzerlöse in Höhe von 27,9 Mio. Euro. Bereinigt um die Beteiligung am Touchscreen Hersteller TPK entspricht das einer Steigerung um 2,3 Mio. Euro oder 9,0 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode in Höhe von 25,6 Mio. Euro. Die Zunahme geht hauptsächlich auf die Produktionsstandorte der Region China zurück.
Die Balda-Unternehmensgruppe verbuchte beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro) ein deutliches Plus. Während die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände leicht um 0,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreswert auf 2,9 Mio. Euro zunahmen, verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 2,1 Mio. Euro auf 5,4 Mio. Euro. Das operative Konzernergebnis (EBIT) fiel mit 1,8 Mio. Euro deutlich positiv aus (Vorjahr ohne TPK-Einfluss: minus 1,1 Mio. Euro). Das Vorsteuerergebnis (EBT) des Konzerns betrug nach den ersten drei Monaten 2009 in den fortgeführten Geschäftsbereichen 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: minus 2,8 Mio. Euro ohne TPK).
Umsatzentwicklung
Der Umsatzbeitrag der Region China betrug 21,9 Mio. Euro. Bereinigt um den TPK Effekt beläuft sich der Vorjahreswert auf 8,7 Mio. Euro. Damit steuert China mit 78,8 Prozent den wesentlichen Anteil zum Konzernumsatz des ersten Quartals 2009 bei. Die Region Malaysia bleibt mit 5 Millionen Euro Umsatz hinter den Erlösen des Vorjahres in Höhe von 16,7 Mio. Euro zurück. Die Verschiebung der Umsatzerlöse von Malaysia nach China spiegelt die Verlagerung des Geschäfts eines Großkunden wider.
Der Balda-Konzern verbuchte in den fortgeführten Geschäftsbereichen einen Jahresüberschuss in Höhe von 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: minus 6,2 Mio. Euro). Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf der Basis von 54,157 Mio. Aktien in den fortgeführten Bereichen des Konzerns auf 0,092 Euro (Vorjahr: minus 0,009 Euro).
Die aufgegebenen Geschäftsbereiche der Balda-Gruppe erzielten einen Periodenüberschuss von 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: 5,8 Mio. Euro). Er setzt sich vor allem aus Zahlungen des BenQ Insolvenzverwalters sowie aus dem Ergebnis der Balda Medical zusammen.
Die Bilanzsumme des Balda-Konzers liegt am 31. März 2009 mit 308,4 Mio. Euro leicht über dem Referenzwert vom Jahresabschluss 2008 in Höhe von 300,4 Mio. Euro. Zum Stichtag 31. März 2009 verfügt der Balda-Konzern über ein Eigenkapital in Höhe von 114,2 Mio. Euro (Referenzstichtag 2008: 98,2 Mio. Euro). Das entspricht einer Verbesserung der Eigenkapitalausstattung um 16,0 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote im Konzern betrug im Berichtszeitraum 37,0 Prozent nach 32,7 Prozent zum Jahresschluss 2008. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns haben auf 98,3 Mio. Euro (Vorjahresende: 102,0 Mio. Euro) abgenommen.
Trotz des erfolgreichen ersten Vierteljahres 2009 mit Umsatz- und Ergebniszuwachs bleibt der Balda-Konzern für das laufende Geschäftsjahr weiterhin verhalten zuversichtlich. Die Entwicklung des weltweiten Mobilfunkmarkts deutet auf eine sich weiter abschwächende Nachfrage hin. Balda wird sich dieser Tendenz nicht völlig entziehen können. Jedoch zielt das Unternehmen auf den Gewinn neuer Kunden und Projekte. Zum konsequenten Ausbau der Nähe zu Kunden plant die Unternehmensgruppe im Laufe der nächsten drei bis sechs Monate nach den bereits operierenden Büros im schwedischen Lund und in Taipeh, Taiwan, die Eröffnung von Vertriebsbüros in Tokio, Japan und im koreanischen Seoul. Balda's Ziel 2009 ist auch im Falle rückläufiger Umsätze ein Gewinn in einstelliger Millionenhöhe oder mindestens ein ausgeglichenes Ergebnis.
Veröffentlichungsdatum:
06.05.2009
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08:27
Redakteur:
rpu