Die ecodasa AG, ein integrierter Anbieter im Bereich Biodiesel, plant noch im laufenden Jahr 2006 den Gang an die Börse. Die Erstnotiz des Berliner Unternehmens soll im Amtlichen Markt/Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgen. Das Geschäftsmodell des Unternehmens ist darauf ausgerichtet, auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette von der Rohstoffbeschaffung über die Biodieselproduktion bis zum Absatz des Biodiesels Kosten- und andere Wettbewerbsvorteile zu realisieren.
Die ecodasa-Gruppe ist in den drei Geschäftsbereichen Biodieselproduktion, Beschaffung technischer Pflanzenöle und Direktvertrieb/ecotank tätig. Im Jahr 2001 hat ecodasa ihre erste Anlage zur Biodieselproduktion in Betrieb genommen. Gegenwärtig verfügt das Unternehmen über eine jährliche technische Produktionskapazität von 50.000 t Biodiesel. Die ecodasa AG plant, die eigene Produktionskapazität von Biodiesel durch die Errichtung einer weiteren Anlage am bereits existierenden Produktionsstandort sowie den Neubau von zwei weiteren Anlagen bis Anfang 2008 auf 650.000 t zu erweitern.
Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschafteten die wesentlichen heute zur ecodasa-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf Basis von IFRS aggregierte Umsatzerlöse von rund 11,9 Mio. EUR. Das entspricht einer Steigerung um 42,2% gegenüber 2004, als diese Gesellschaften Umsatzerlöse von rund 8,4 Mio. EUR erzielten. Die Profitabilität wurde im vergangenen Geschäftsjahr deutlich gesteigert. Das aggregierte operative Ergebnis (EBIT) stieg von rund 0,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2004 auf rund 1,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2005. Der entsprechende Jahresüberschuss stieg 2005 auf 0,7 Mio. EUR.
Markus Antonius Berendes, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens: "Im Zentrum unserer Strategie steht, bei der Produktion von Premium-Biodiesel auch technische Pflanzenöle einsetzen zu können. Diese können wir deutlich günstiger als herkömmliche zur Biodieselproduktion verwendete Rohstoffe wie Raps- oder Sojaöl beschaffen. ecodasa verfügt mittels des eigenen geschlossenem Recycling-Systems über einen gesicherten und günstigen Zugang zu diesem Rohstoff. Die technischen Pflanzenöle sind nach der Aufbereitung durch das in der Vergangenheit erworbene Know-how direkt für unsere Biodieselproduktion geeignet. Wir können damit im Jahresdurchschnitt bis zu 20% der teureren sonstigen Rohstoffe ersetzen", so Berendes weiter.
Im Bereich Vertrieb hat ecodasa eine differenzierte Strategie, durch die sie ihre Kundenbasis diversifizieren und ihre Margen erhöhen will. Zielgruppen sind einerseits Großhändler, Mineralölkopflager und die Mineralölindustrie, an die Biodiesel zur Beimischung zu mineralischem Diesel (B5) geliefert werden kann. Andererseits soll reiner Biodiesel (B100) an Endkunden wie große Speditionen und andere Fahrzeug-Flottenbetreiber, die Landwirtschaft oder öffentliche Fuhrparks geliefert werden. Hierzu Berendes: "Bei den PKWs gehen wir davon aus, dass die von der Bundesregierung beschlossene Beimischungspflicht die Nachfrage deutlich erhöhen wird. Für andere angestammte Kundengruppen - beispielsweise Betreiber großer LKW-Fuhrparks und Speditionen, die bereits heute zu unserem Kundenstamm zählen - wird reiner Biodiesel unserer Ansicht nach weiter ein wichtiges Thema bleiben."