Die im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte EHLEBRACHT AG hat sich im ersten Vierteljahr 2009 den Auswirkungen der Wirtschaftskrise nicht entziehen können. Die Auftragseingänge waren stark rückläufig. Sowohl Umsatz als auch Ergebnis gaben deutlich nach.
Die in der Kunststoff- und Möbelfunktions-Technik aktive Unternehmensgruppe verzeichnete bei den Umsatzerlösen mit 12,9 Mio. Euro (Vorjahr: 15,8 Mio. Euro) ein Minus von 2,9 Mio. Euro oder 18,4 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) fiel mit 0,015 Mio. Euro (Vorjahr: 0,77 Mio. Euro) leicht positiv aus.
Deutlich ging der Umsatz im Inland auf 7,3 Mio. Euro (Vorjahr: 10,1 Mio. Euro) um 2,8 Mio. Euro oder 27,7 Prozent zurück. Ursache sind vor allem geringere Absatzmengen infolge der Zurückhaltung der Verbraucher. Die Exportumsätze blieben mit 5,6 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres mit 5,7 Mio. Euro. Diese Konstanz ist das Resultat der konsequenten Internationalisierung des Konzerns, besonders bei dem chinesischen Konzernunternehmen EIC.
Der Geschäftsbereich Kunststoff-Technik verbuchte mit 7,9 Mio. Euro um 9,2 Prozent geringere Umsatzerlöse als im Vorjahr. Rückgänge traten im Inlandsgeschäft mit Erlösen von 4,2 Mio. Euro (Vorjahr: 5,8 Mio. Euro) ein. Das Exportgeschäft legte um 0,8 Mio. Euro auf 3,7 Mio. Euro zu. Der Geschäftsbereich Möbelfunktions-Technik verzeichnete mit einem Umsatzvolumen von 4,9 Mio. Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro) deutliche Einbußen in Höhe von 30 Prozent. Die Rückgänge der Erlöse betrafen mit 1,2 Mio. Euro das Inlandsgeschäft und mit 0,9 Mio. Euro den Export. Zuwächse verbuchte nur das im Aufbau befindliche Geschäftsfeld 'Licht und Objekt' mit einer Verdoppelung der Umsätze auf 0,5 Mio. Euro.
Die Ertragslage des Konzerns war im ersten Quartal 2009 durch geringere Umsatzerlöse im Rohertrag um 1,2 Mio. Euro gegenüber Vorjahr belastet. Mit einem frühzeitig eingeleiteten Programm aus Maßnahmen zur Einsparung von Kosten wie zur Optimierung hat der EHLEBRACHT-Konzern gegengesteuert. Die Einsparung betrug 0,5 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBT) blieb leicht positiv - nach Steuern verzeichnete der Konzern einen leichten Fehlbetrag von 0,04 Mio. Euro (Vorjahr: Plus 0,54 Mio. Euro).
Aufgrund der Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Vierteljahr 2009 kann die Gesellschaft aus heutiger Sicht den Vorjahresumsatz als auch das Vorjahresergebnis nicht mehr erreichen. Allerdings zeigt der Auftragsbestand der Möbelfunktions-Technik seit Anfang März 2009 mit einem Plus von rund 20 Prozent einen positiven Trend. Die Kunststoff-Technik erwartet am Berliner Standort im zweiten Quartal den Anlauf eines neuen Produkts. In China werden nach vorliegenden Informationen die Produktionsstückzahlen für ein angelaufenes Neuprodukt anziehen. Weiteres Neugeschäft ist in Arbeit.
Trotz der belastenden, rezessiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen will der EHLEBRACHT-Konzern weiterhin 2009 ein zumindest ausgeglichenes operatives Ergebnis erreichen. Voraussetzung ist, dass keine außerordentlich negativen Einflüsse mit weiteren Umsatzrückgängen auf das Geschäft wirken.
Veröffentlichungsdatum:
05.05.2009
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08:22
Redakteur:
rpu