Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise und die daraus resultierende schwache Nachfrage nach Investitionsgütern haben die Geschäftsentwicklung der Basler AG im ersten Quartal 2009 deutlich belastet.
Der Konzernumsatz summierte sich auf 8,0 Mio. Euro (VJ.: 12,2 Mio. Euro, -34%). Der Auftragseingang lag mit 7,1 Mio. Euro knapp 70% unter dem im Vorjahr erreichten Rekordwert von 23,8 Mio. Euro. Die Bruttomarge verbesserte sich dagegen auf 51% (VJ.: 47%). Das Vorsteuerergebnis (EBT) betrug -2,0 Mio. Euro (VJ.: 0,3 Mio. Euro) einschließlich Einmalaufwendungen für Kostensenkungsmaßnahmen im Umfang von rd. 0,8 Mio. Euro. Bereinigt um diesen Einmalaufwand lag das Vorsteuerergebnis bei -1,2 Mio. Euro. Das Nettoergebnis (EAT) sank auf -1.6 Mio. Euro (VJ.: 0,1 Mio. Euro). Der freie Cashflow betrug im 1. Quartal 0,3 Mio. Euro und ging damit ggü. Vorjahr um rd. 0,6 Mio. Euro zurück (Q1/2008: 0,9 Mio. Euro, -67%). Der Bestand an liquiden Mitteln betrug am Ende der Berichtsperiode 7,7 Mio. Euro und blieb ggü. dem 31.12.2008 nahezu unverändert (+0,2%).
Der Unternehmensbereich BASLER COMPONENTS (Digitale Industriekameras) erzielte im Q1/2009 Umsätze i.H.v. 4,3 Mio. Euro (VJ.: 7,3 Mio. Euro, -41%). Der Auftragseingang lag mit 5,5 Mio. Euro um rd. 36% unter Vorjahr (VJ.: 8,6 Mio. Euro). Ausschlaggebend hierfür waren Lagerbestandsreduktionen auf Kundenseite zu Anfang der Berichtsperiode. Im weiteren Verlauf des 1. Quartals pendelte sich der Auftragseingang wieder auf einem höheren Niveau ein. Das Segment- Ergebnis vor Zinsen und Steuern summierte sich auf -1,1 Mio. Euro (VJ.: 1,0 Mio. Euro). Positiv hervorzuheben ist der Umsatzanstieg bei Gigabit-Ethernet- Kameras. Hier wurden gegen den allgemeinen Markttrend neue Rekordwerte bei Umsatz und ausgelieferten Stückzahlen erreicht.
Der Unternehmensbereich BASLER SOLUTIONS (Inspektionslösungen für die industrielle Massenproduktion) hat im Q1/2009 Umsatzerlöse i.H.v. 3,8 Mio. Euro erzielt (VJ.: 4,9 Mio. Euro, -22%). Der Auftragseingang ist im Vergleich zum im Vorjahr erreichten Rekordwert um 13,5 Mio. Euro auf 1,6 Mio. Euro gefallen (VJ.: 15,1 Mio. Euro, -89%). Dieser Rückgang resultiert aus der anhaltend schwachen Nachfrage nach Investitionsgütern in der LCD-Industrie und der ggü. Vorjahr merklich abgekühlten Investitionstätigkeit in der Solarindustrie. Das Segment-Ergebnis vor Zinsen und Steuern war im Q1/2009 mit -0,8 Mio. Euro um 0,2 Mio. Euro weniger negativ als im Vorjahr (VJ.: -1,0 Mio. Euro).
Aufgrund des im zweiten Halbjahr 2008 rückläufigen Auftragseingangs hat der Vorstand zu Beginn des Geschäftsjahres 2009 ein Kostensenkungsprogramm im Umfang von 2,6 Mio. Euro in Kraft gesetzt. Infolge der sich weiter verschärfenden Rezession wurden im Q1/2009 weitergehende Maßnahmen zur Kostenreduktion und zur Freisetzung von Working Capital beschlossen.
Eine detaillierte Prognose für Umsatz und Vorsteuerergebnis ist bei der geringen Sichtbarkeit auf den Märkten der Basler AG unverändert nicht möglich. Infolge der zum Stichtag unter Plan liegenden Auftragseingänge und Umsätze rechnet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr nicht mehr mit einem ausgeglichenen Vorsteuerergebnis.
Die Bilanz der Basler AG wies zum Stichtag eine hohe Eigenkapitalquote von rd. 54% auf. Der Gesamtverschuldungsgrad war mit 0,86 unverändert niedrig. Die ungenutzte Finanzierungsreserve betrug am Ende der Berichtsperiode 11,0 Mio. Euro. Die tatkräftige Umsetzung der Kostensenkungsprogramme wird ab dem zweiten Halbjahr 2009 zu einer signifikanten Entlastung führen.
Veröffentlichungsdatum:
05.05.2009
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07:37
Redakteur:
rpu