Der Vorstand der Rohwedder AG hat heute den Jahres- und Konzernabschluss 2008 aufgestellt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Aufsichtsrat der Rohwedder AG hat den Jahres- und den Konzernabschluss 2008 in seiner heutigen Sitzung gebilligt, so dass der Jahresabschluss damit gemäß § 172 AktG festgestellt ist.
Der Rohwedder Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2008 eine Gesamtleistung in Höhe von 147,3 Mio. Euro (Vorjahr: 132,5 Mio. Euro) sowie ein EBITDA vor Sondereffekten in Höhe von -5,0 Mio. Euro (Vorjahr: -3,7 Mio. Euro), einschließlich Beteiligungserträgen, was -3,4 Prozent der Gesamtleistung entspricht.
Die regulären nicht cash-wirksamen Abschreibungen betrugen 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro). Somit belief sich das operative EBIT in 2008 auf -8,6 Mio. Euro (Vorjahr: -6,3 Mio. Euro), was -5,8 Prozent der Gesamtleistung entspricht. Dieses Ergebnis ist durch die immensen Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise - insbesondere auf das Investitionsverhalten der Kunden aus der Automotive- und der Telekommunikationsindustrie - beeinflusst. Hauptsächlich betroffen ist das Segment MPS, während das Segment EPS das Geschäftsjahr 2008 - trotz im zweiten Halbjahr schwieriger Marktbedingungen - auch nach außerplanmäßigen Aufwendungen profitabel abschloss.
Außerplanmäßige Aufwendungen zur Sanierung / Restrukturierung des Konzerns und zur Bereinigung der Bilanz
Zu der operativen Ergebnisentwicklung kamen außerplanmäßige Aufwendungen in Höhe von insgesamt 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 2,2 Mio. Euro) hinzu, die notwendig waren, um den Rohwedder Konzern zu sanieren / restrukturieren und die Bilanz nachhaltig zu bereinigen.
Dabei handelt es sich um:
· Nicht cash-wirksame, außerplanmäßige Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 3,6 Mio. Euro, die das Segment MPS betreffen, um die betroffenen Firmenwerte der aktuellen Ertragssituation anzupassen. Zum einen ist insbesondere der nord- amerikanische Standort sehr stark von der dortigen massiven Rezession betroffen. Zum anderen sind Abschreibungen auf deutsche Firmenwerte als notwendig erachtet worden, da sich auch hier die mittelfristigen Umsatz- und Ergebnisaussichten aufgrund der extrem schwachen Wirtschaft verschlechtert haben.
· Nicht cash-wirksame Abschreibungen auf Vorräte im Produktgeschäft von JOT Automation in Höhe von 0,9 Mio. Euro.
· Kosten für Personalanpassungsmaßnahmen in Höhe von 3,0 Mio. Euro, die mit je 1,5 Mio. Euro die Segmente MPS und EPS betreffen.
· Aufwendungen für Restrukturierungsberatung in Höhe von 0,9 Mio. Euro sowie sonstige Kosten in Höhe von 0,2 Mio. Euro.
Im gesamten Unternehmen haben bereits frühzeitig signifikante Anpassungen an die stark verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stattgefunden. Mittels der Restrukturierungsaufwendungen ist der Vorstand der aktuellen wirtschaftlichen Ausnahmesituation pro-aktiv begegnet, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.
Unter Berücksichtigung der außerplanmäßigen Aufwendungen belief sich das EBIT des Rohwedder Konzerns im Geschäftsjahr 2008 auf -17,2 Mio. Euro (Vorjahr: -8,5 Mio. Euro) einschließlich Beteiligungserträgen.
Kosteneinsparungen Zurzeit befindet sich der Rohwedder Konzern mitten in der Umsetzung der erforderlichen Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen. Aufgrund der globalen Wirtschaftskrise sieht sich der Vorstand auch weiterhin zu starken Kostensenkungen in allen Bereichen gezwungen, wie z. B. Material, Gemeinkosten, Personal etc., um den Fortbestand des Rohwedder Konzerns zu sichern. Im Rahmen eines beschlossenen Gesamtpakets müssen Einsparungen in Höhe von insgesamt 24,5 Mio. Euro realisiert werden.
Veröffentlichungsdatum:
15.04.2009
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08:07
Redakteur:
rpu