Die ARISTON Real Estate AG, ein auf Gewerbeimmobilien fokussierter Bestandshalter, hat nach vorläufigen Zahlen die Umsatzerlöse aus der Vermietung ihres Immobilienportfolios im Geschäftsjahr 2008 um 52% auf nunmehr 12,2 Mio. EUR gesteigert. Dieser Anstieg führt zu einer deutlichen Verbesserung des operativen Ergebnisses (FFO / funds from operations) von 1,4 Mio. EUR auf rund 3,5 Mio. EUR.
Gemäß IFRS-Konzernrechnungslegung erzielte die ARISTON Mietumsätze und betriebliche Erträge in Höhe von 13,0 Mio. EUR. Im Vorjahr (2007: 13,5 Mio. EUR) waren noch Erträge aus Wertanpassungen in Höhe von 5,06 Mio. EUR enthalten, welche in 2008 nicht mehr generiert werden konnten.
Der starke Anstieg bei Mietumsätzen und FFO wurde jedoch durch negative Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt überkompensiert, die nicht zahlungswirksame Abwertungen des Immobilienvermögens in Höhe von 8,8 Mio. EUR zur Folge hatten. Diese Wertkorrekturen reflektieren das aktuell schwierige Umfeld am deutschen Immobilienmarkt. Die Durchschnittsrendite (annualisierte Ist-Mieten bezogen auf aktuelle Buchwerte) für das Bestandsportfolio betrug ca. 7,8%.
Infolge der Abwertungen in Höhe von 8,8 Mio. EUR sowie der gestiegenen betrieblichen Aufwendungen reduzierte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 10,73 Mio. EUR auf rund 0,5 Mio. EUR. Nach Abzug des Finanzergebnisses von ca. -5,3 Mio. EUR (Vorjahr: -3,7 Mio. EUR) resultierte daraus ein Vorsteuerverlust in Höhe von ca. -4,8 Mio. EUR (Vorjahr: +6,8 Mio. EUR). Als Jahresüberschuss nach Minderheiten weist die ARISTON Real Estate AG einen Verlust in Höhe von ca. -3,9 Mio. EUR aus (Vorjahr: +6,9 Mio. EUR).
Insgesamt verfügte die ARISTON Real Estate AG zum Jahresende 2008 über ein Immobilienvermögen von 138,4 Mio. EUR (Vorjahr: 147,2 Mio. EUR); dies entspricht einem Rückgang, der ausschließlich auf nicht zahlungswirksame Wertanpassungen zurückzuführen ist, in Höhe von rund 6 %. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus der Wandelschuldverschreibung konnten im abgelaufenen Jahr um rund 5,0 Mio. EUR auf nunmehr 112,4 Mio. EUR reduziert werden.
Das Eigenkapital betrug zum Stichtag rund 28,2 Mio. EUR (Vorjahr: 40,5 Mio. EUR) und verringerte sich im Wesentlichen auf Grund weiterer, ebenfalls nicht zahlungswirksamer Wertkorrekturen aus der Marktbewertung von Zinsswaps in Höhe von ca. -6,4 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote betrug zum Bilanzstichtag somit 18,3% (Vorjahr: 24,3%) bzw. ca. 22,5% nach Eliminierung der nicht zahlungswirksamen Wertkorrekturen der Zinsswaps.
Vor dem Hintergrund der Finanzkrise wird der Konzern seine Expansionspläne einschränken und den Fokus auf wertbildende Asset Management-Aktivitäten bei moderater Investitionstätigkeit legen.
Veröffentlichungsdatum:
09.04.2009
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17:39
Redakteur:
rpu