Die D.Logistics AG veröffentlicht heute den Jahresabschluss 2008 und blickt damit erneut auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Um die Aktionäre angemessen am Unternehmenserfolg zu beteiligen werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 16. Juni 2009 die Zahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2008 i. H. v. 0,07 EUR je Aktie vorschlagen. Die Ausschüttung erfolgt aus dem steuerlichen Einlagenkonto und unterliegt daher nicht dem Kapitalertragssteuerabzug bzw. der Abgeltungssteuer. Die spätere Veräußerung der Aktien kann zu einer Nachversteuerung führen.
Stabile Umsatzerlöse trotz Wirtschaftskrise In einem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise geprägten gesamtwirtschaftlichen Umfeld verminderten sich die Erlöse im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig um 0,3 % auf 336,8 Mio. EUR und lagen damit in der Mitte des Plankorridors von 330 bis 345 Mio. EUR. Bereinigt man die Umsatzentwicklung um die Veränderungen im Konsolidierungskreis, ergibt sich ein organischer Rückgang von 3,9 %. Berücksichtigt man zusätzlich die Abwertung des US-Dollars zum Euro um durchschnittlich rund zehn Cent, so beträgt die Abnahme rund 2,7 %. Zusätzlich ist zu berücksichtigen ist, dass in der Industriegüterverpackung Transporterlöse i. H. v. 13 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr weggefallen sind. Nach Bereinigung der Transporterlöse ergibt sich eine Wachstumsrate von 1,2%.
Rolle der Industriegüterverpackung weiter gestärkt
Im abgelaufenen Jahr hat die Industriegüterverpackung ihre Rolle als umsatzstärkstes Betätigungsfeld der D.Logistics Gruppe ausgebaut. Sie trug bei deutlich gestiegenen Umsätzen (+ 7,0 % auf 155,4 Mio. EUR) 2008 46,1 % (Vorjahr 43,0 %) zu den Konzernerlösen bei. Bereinigt um die Zukäufe ergibt sich ein Umsatzrückgang von 1,3 %. Der zweitstärkste Bereich, Konsumgüterverpackung, trug bei rückläufigen Umsätzen (- 7,1 % auf 126,3 Mio. EUR) in der Berichtsperiode 37,5 % (Vorjahr 40,3 %) zu den Konzernerlösen bei. Der Rückgang verteilt sich relativ gleichmäßig über die Regionen mit - 6,8 % in Belgien, - 6,9 % in Italien und - 7,5 % in den USA. In Amerika belastete allerdings die Euro-Aufwertung, gerechnet in Landeswährung fielen die Erlöse nur leicht um 0,7 %. In der Lagerlogistik gingen die Erlöse um 2,5 % auf 54,9 Mio. EUR zurück. Damit repräsentiert dieser Bereich jetzt rund 16,3 % (Vorjahr 16,7 %) der Konzernaktivitäten. Die Gründe für den Rückgang liegen neben nachlassenden Volumina auch in dem Abgang der PickPoint AG. Bereinigt um Veränderungen des Konsolidierungskreises beträgt der Umsatzrückgang in der Lagerlogistik rund 1,8 %.
Operatives Ergebnis (EBIT) um 19 % gestiegen
Das EBITA erhöhte sich in der Berichtsperiode um 18,9 % auf 14,6 Mio. EUR und enthält Aufwendungen i. H. v. 1,6 Mio. EUR die im vierten Quartal u.a. für Rückstellungen im Zusammenhang mit Betriebsprüfungen und Rechtsstreitigkeiten erfasst wurden, sowie Erträge aus der Aktivierung von Schadensersatzansprüchen im Zusammenhang mit einem Lagerschaden im Jahr 2004 in Italien i. H. v. 3,3 Mio. EUR, nachdem dort mit dem Vermieter ein Vergleich geschlossen wurde. Die EBITA-Marge erreichte 2008 4,3 % nach 3,6 % im Jahr 2007. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stellte sich auf 24,0 Mio. EUR nach 20,8 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBITDA-Marge erreichte 7,1 nach 6,2 % im Jahr 2007. Die Abschreibungen auf Sachanlagen stiegen von 7,8 auf 8,2 Mio. EUR, wobei die Zunahme im Wesentlichen auf Abschreibungen im Zusammenhang mit beendeten Verträgen zurückzuführen ist. Die Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände stiegen deutlich von 0,7 Mio. EUR auf 1,2 Mio. EUR. Diese Zunahme spiegelt die zusätzlichen Abschreibungen von 0,5 Mio. EUR p. a. auf den im Zuge der Übernahme der Logis Gruppe aktivierten Kundenstamm wider. Das Bruttoergebnis stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,6 % auf 41,0 Mio. EUR. Die Bruttomarge hat sich damit auf 12,2 % nach 11,7 % im Jahr 2007 verbessert.
Nettoergebnis deutlich höher
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug im abgelaufenen Jahr 9,9 Mio. EUR und lag damit 26 % über dem Niveau von 2007 (7,9 Mio. EUR). Die Steuerposition verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr per saldo einen Ertrag von 2,5 Mio. EUR nach einem Steueraufwand von 4,0 Mio. EUR 2007. Der laufende Steueraufwand aus Einkommen- und Ertragsteuern ermäßigte sich trotz des höheren Vorsteuerergebnisses von 4,0 auf 2,1 Mio. EUR. Dies liegt daran, dass Teile des Gewinns 2008 nach dem Abschluss des Ergebnisabführungsvertrages mit der Führungsgesellschaft der Industriegüterverpackung, der Deufol Tailleur GmbH, nicht der Besteuerung unterlagen. Bei den latenten Steuern wurde ein Ertrag von 4,6 Mio. EUR nach 0,1 Mio. EUR im Jahr 2007 verbucht. Diese Position ist wesentlich geprägt durch die Aktivierung latenter Steuern i. H. v. 4,6 Mio. EUR infolge des zwischen der D.Logistics AG und der Deufol Tailleur GmbH abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages. Hierdurch können steuerliche Erträge der Deufol Tailleur GmbH teilweise mit steuerlichen Verlustvorträgen der D.Logistics AG verrechnet werden. Damit ergibt sich ein Ergebnis i. H. v. 12,4 Mio. EUR (Vorjahr 3,9 Mio. EUR).Der Gewinnanteil der Minderheitsgesellschafter beträgt 0,9 Mio. EUR nach 1,2 Mio. EUR im Vorjahr und ist nach der vollständigen Übernahme der Deufol Tailleur GmbH Mitte 2007 im laufenden Jahr erheblich zurückgegangen. Der den Aktionären der D.Logistics AG zurechenbare Gewinn betrug in der Berichtsperiode 11,5 Mio. EUR nach 2,8 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie belief sich 2008 auf 0,26 EUR (Vorjahr 0,07 EUR).
Finanzverschuldung wieder rückläufig - Eigenkapitalquote verbessert
Nachdem 2007 im Zuge mehrerer Akquisitionen in der Industriegüterverpackung die Verschuldung angestiegen war, haben die Finanzverbindlichkeiten der D.Logistics Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder abgenommen, und zwar von 79,3 auf 76,1 Mio. EUR. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten, definiert als Summe von Finanzverbindlichkeiten minus Finanzforderungen und Zahlungsmittel, fielen noch etwas stärker, und zwar von 55,4 Mio. EUR am 31. Dezember 2007 um 6,4 Mio. EUR auf 49,0 Mio. EUR zum Ende des Berichtsjahres. Das Eigenkapital der D.Logistics Gruppe am Ende des Geschäftsjahres 2008 lag mit 96,7 Mio. EUR um 13,5 Mio. EUR über dem Niveau des Vorjahres (83,3 Mio. EUR), dies entspricht einem Betrag je Aktie von 2,19 EUR je Aktie. Bei unveränderter Bilanzsumme führte dies zu einem Anstieg der Eigenkapitalquote von 35,1 auf 40,8 %.
Ausblick
Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr sind angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise mit einer im Vergleich zu 'normalen Zeiten' deutlich erhöhten Unsicherheit behaftet. Deshalb hat sich auch die D.Logistics Gruppe sich entschlossen, einen konservativen Ausblick für das Jahr 2009 zu geben. Wir gehen davon aus auch im Jahre 2009 Umsatzerlöse über 305 Mio. EUR und ein operatives Ergebnis (EBITA) über 10 Mio. EUR zu erreichen. Hinsichtlich des Ergebnisses erwarten wir die Verpackungssegmente im Vorjahresvergleich per saldo weitgehend stabil, auch wenn eine Prognose des Saisongeschäftes im Herbst in der Konsumgüterverpackung außerordentlich schwierig ist. In der Lagerlogistik hingegen ist der Ausblick insbesondere im ersten Halbjahr schwächer. Hiermit bestätigt sich die strategische Ausrichtung der Gruppe auf die Verpackungsbereiche. Auch die Umsatzprognose spiegelt die genannten Erwartungen wider. Teilweise werden die konjunkturellen Volumenrückgänge durch gewonnenes Neugeschäft kompensiert. Auch auf die Umsatzentwicklung werden insbesondere das dritte und vierte Quartal wesentlichen Einfluss haben.
Veröffentlichungsdatum:
07.04.2009
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08:08
Redakteur:
rpu