Die im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Ehlebracht AG hat nach 2007 auch das Geschäftsjahr 2008 erfolgreich abgeschlossen. Der in der Kunststoff- und Möbelfunktionstechnik aktive Konzern hat die Umsatzerlöse um 9,9 Prozent auf 62,0 Mio. Euro (Vorjahr: 56,4 Mio. Euro) und das um Sondereffekte bereinigte Vorsteuerergebnis des Vorjahres um 66,6 Prozent auf 2,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) gesteigert. Beide Geschäftsbereiche des Konzerns trugen mit insgesamt 5,6 Mio. Euro zum organischen Wachstum bei.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat die Jahresabschlüsse von Konzern und AG am 30. März 2009 festgestellt.
Das Inlandsgeschäft legte im Berichtszeitraum deutlich um 19,6 Prozent auf 40,2 Mio. Euro (Vorjahr: 33,6 Mio. Euro) zu. Die Exporterlöse gaben um 1,0 Mio. Euro oder 4,4 Prozent auf 21,8 Mio. Euro (Vorjahr: 22,8 Mio. Euro) nach. Entsprechend reduzierte sich die Exportquote von 40,5 Prozent auf 35,2 Prozent.
Das Niveau der Aufwandsquote hat sich trotz Einmalaufwendungen aus den Umzügen der ausländischen Standorte in der Slowakei und China in Höhe von 0,4 Mio. Euro insgesamt merklich verbessert. Diese Reduktion der Kosten hat wesentlich zur Entlastung des mit 2,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) deutlich höheren Vorsteuerergebnisses beigetragen.
Der Jahresüberschuss im Ehlebracht-Konzern belief sich nach Abzug der Steuern vom Einkommen und Ertrag und sonstigen Steuern in Höhe von 0,9 Mio. Euro und nach Abzug des Anteils Konzernfremder am Ergebnis von 0,1 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: um Sondereffekte bereinigt 0,8 Mio. Euro).
Die Bilanzrelationen des Konzerns sind nach der finanzwirtschaftlichen Restrukturierung von 2007 solide. Die Eigenkapitalausstattung hat sich leicht verbessert. Die Eigenkapitalquote liegt fast konstant bei überdurchschnittlichen 60,8 Prozent.
Der Ehlebracht-Konzern hat 2008 sein Gesamtinvestitionsvolumen auf 4,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,6 Mio. Euro) erhöht. Die Neupositionierung der ausländischen Konzerngesellschaften in der Slowakei und China mit neuen, erheblich erweiterten Produktionsstandorten und ausgebautem Maschinen- und Anlagenpark ist abgeschlossen. Die Investitionen
hierfür beliefen sich auf rund 2,8 Mio. Euro. Im Inland hat der Konzern vorwiegend in der Kunststofftechnik Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen, in der Möbelfunktionstechnik Investitionen in Werkzeuge für neue Produkte getätigt. Der Erwerb der restlichen Gesellschaftsanteile an der Elektra Industrial China Co., Ltd. in China ist diesen Investitionen hinzuzurechnen. Das gesamte Investitionsvolumen der Unternehmensgruppe 2008 zielt auf Wachstum und höhere Rentabilität.
Die Ehlebracht AG hat das um außerordentliche Vorgänge bereinigte Ergebnis des Vorjahres von rund 0,7 Mio. Euro mit höheren Erträgen aus Beteiligungen
und aus Gewinnabführungsverträgen und geringerer Zinslast mehr als verdoppelt. Die Ehlebracht AG erzielte einen Jahresüberschuss von 1,5 Mio. Euro. Nach Einstellung in die gesetzliche Gewinnrücklage verbleibt ein Bilanzgewinn von 1,4 Mio. Euro zur Verwendung. Vorstand und Aufsichtsrat der AG werden der Hauptversammlung 2009 vorschlagen, den Bilanzgewinn in voller Höhe in die Gewinnrücklagen einzustellen, um im voraussichtlich schwierigen Jahr 2009 Reserven zu wahren.
AusblickDer Konzern geht 2009 von einem rezessiven Umfeld und einer sich noch weiter abschwächenden Konjunktur aus. Januar und Februar 2009 blieben unter den Erwartungen. Das Geschäftsvolumen im Konzern schrumpfte bei allerdings positivem Ergebnis vor Steuern um rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr und den Erwartungen. Aufgrund geringerer Auslastung haben zwei deutsche Konzerngesellschaften in Enger für rund 100 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. Trotz zunehmender Belastungen der Marktsituation ist man bei Ehlebracht zuversichtlich, dieses schwierige Fahrwasser zu meistern.
Die Eigenkapitalausstattungen von Konzern und AG sind solide. Die Liquidität der Unternehmensgruppe ist robust, und an den Konzernstandorten in Berlin und in China kommen in Kürze neue Produkte zum Fertigungsstart. Diese werden positiv auf die weitere Geschäftsentwicklung wirken. In Anbetracht der großen Unsicherheiten in der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung muss 2009 davon ausgegangen werden, dass der Ehlebracht-Konzern das Umsatz- und Ergebnisniveau 2008 nicht erreichen wird. Soweit allerdings keine zusätzlich belastenden Einflüsse auf das Geschäft wirken, liegt die Zielsetzung bei einem zumindest ausgeglichenen Konzernergebnis.
Veröffentlichungsdatum:
31.03.2009
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17:00
Redakteur:
rpu