Die SURTECO SE, führender Hersteller von Oberflächenmaterialien auf der Basis von Kunststoffen und technischen Papieren für die internationale Bau- und Möbelindustrie, konnte aufgrund der Auswirkungen der Finanzkrise im Geschäftsjahr 2008 nicht an die Rekordzahlen des Vorjahres anknüpfen. So lag der Konzernumsatz mit 403,0 Mio. EUR um 3% (währungsbereinigt 1,2%) unterhalb des Vorjahreswertes von 414,5 Mio. EUR. Bis zum Ende des dritten Quartals hatten die Umsatzerlöse noch auf dem Niveau des Vorjahres gelegen. Dabei erzielte die strategische Geschäftseinheit Kunststoff mit 254,7 Mio. EUR einen Zuwachs um 3% gegenüber 2007. Bereinigt um den im September 2007 akquirierten schwedischen Folienhersteller Gislaved wäre der Segmentumsatz um 5% rückläufig gewesen. Die Aktivitäten der strategischen Geschäftseinheit Papier waren während des gesamten Berichtsjahres von einer deutlichen Konsumzurückhaltung geprägt. Die sich im zweiten Halbjahr verschärfende Finanzkrise verstärkte diesen Trend, so dass der Segmentumsatz 2008 mit 148,3 Mio. EUR um 11% niedriger ausfiel.
Kosteneffizienz und Liquiditätsmanagement im Fokus für 2009
Der Vorstand der SURTECO SE hat umgehend auf die veränderten Rahmenbedingungen reagiert und ein umfassendes Restrukturierungsprogramm gestartet. Hierzu zählt auch die Reduzierung der Beschäftigtenzahl um insgesamt 320 Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter - rund 15% der Konzernbelegschaft - und eine erhöhte Kosteneffizienz in allen Bereichen. Auch bezüglich der Umsetzung von Investitionsvorhaben wird es zu zeitlichen Verschiebungen kommen. Diese Maßnahmen erforderten die Erhöhung der Aufwendungen für Restrukturierungsprogramme von ursprünglich 4 Mio. EUR auf 7,3 Mio. EUR, was das operative Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 58,3 Mio. EUR (Vorjahr 74,4 Mio. EUR) belastete. Dies und die notwendige Wertberichtigung in Höhe von Mio. EUR 11,5 des von SURTECO gehaltenen Aktienpakets an der Pfleiderer AG, Neumarkt, führte zu einem Rückgang des Vorsteuerergebnisses auf 15,8 Mio. EUR (2007: 46,6 Mio. EUR). In Anbetracht dieser Entwicklungen und vor dem Hintergrund des zu erwartenden schwierigen Umfeldes in 2009 halten es Vorstand und Aufsichtsrat für angemessen, die Ausschüttung an die Aktionäre von SURTECO entsprechend auf 0,35 EUR je Aktie zu reduzieren (Vorjahr: 1,10 EUR).
Für das laufende Geschäftsjahr 2009 ist nach Unternehmensangaben nicht mit einer Nachfragebelebung zu rechnen. Es ist eher wahrscheinlich, dass die Krisenfolgen die Geschäftstätigkeit des Konzerns bis weit in das Jahr 2010 hinein beeinträchtigen werden. Der SURTECO Konzern sieht in der augenblicklichen Krise allerdings auch Chancen. Anlagenstilllegungen, Standortschließungen oder Insolvenzen bei Wettbewerbern werden die Branche der Oberflächenhersteller in den nächsten Jahren konsolidieren. Die SURTECO Gruppe ist technologisch und wirtschaftlich weiterhin gut aufgestellt und somit in der Lage, sich schnell und flexibel auf neue Marktbedingungen einzustellen. Vor diesem Hintergrund soll das langfristig profitable Wachstum des Unternehmens nach einer 'Normalisierung' des außergewöhnlichen konjunkturellen Umfeldes fortgesetzt und die Markt- und Technologieführerschaft weiter ausgebaut werden.
Veröffentlichungsdatum:
24.03.2009
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08:40
Redakteur:
rpu