Mit Höchstwerten bei Umsatz und Ergebnis hat die CENTROSOLAR Group AG das Geschäftsjahr 2008 abgeschlossen. Der Konzernumsatz stieg im Jahr 2008 überplanmäßig um 51% auf einen neuen Firmenrekord von 332,6 Mio. EUR (2007: 220,3 Mio. EUR). Das EBITDA erhöhte sich mit 43% auf 21,4 Mio. EUR. Das EBIT erhöhte sich um 152% auf 12 Mio. EUR (2007: 4,8 Mio. EUR). Der Gewinn pro Aktie konnte von 0,10 EUR auf nunmehr 0,31 EUR erhöht werden.
Aufgrund ihrer guten Positionierung im Bereich der stärker geförderten Dachanlagen geht die CENTROSOLAR von einer weiteren Mengensteigerung in 2009 aus, die allerdings aufgrund der aktuellen Entwicklung der Wafer-, Zell- und Modulpreise zu einem wertmäßigen Umsatzniveau in der Größenordnung des Vorjahres führen dürfte. Das gestartete Optimierungsprogramm, der Produktionsanlauf von Itarion und insbesondere der Abbau von Lagerbeständen im ersten Quartal werden zu Sonderbelastungen bei den Kosten führen. Daher wird übergangsweise das operative Ergebnis positiv, aber unterhalb des Vorjahreswertes prognostiziert. Aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise unterliegt die Prognose hinsichtlich der Ertrags- und Finanzlage einer untypisch hohen Unsicherheit.
Die in 2009 gelegten Grundlagen dienen dazu, die operative Ergebnismarge ab 2010 durch schlankere Strukturen und günstigeren Solarzelleneinkauf nachhaltig über die bisher erreichten Niveaus zu heben.
Detailinformationen 2008 und Ausblick 2009 Gemäß den heute bekannt gegebenen Jahresergebnissen konnte die CENTROSOLAR Group AG ihren Jahresumsatz überplanmäßig von 220,3 Mio. EUR auf einen neuen Rekordwert von 332,6 Mio. EUR steigern (+51%). Dabei konnte der Auslandsumsatz von 33% auf 54% erhöht werden. Da die CENTROSOLAR Group AG auf den Abschluss langfristiger Zelllieferverträge verzichtet hat, konnte die Rohmarge gemessen am Umsatz aufgrund der schwierigen Beschaffungssituation im vergangenen Jahr nicht vollständig verteidigt werden und sank von 21,0% auf 19,3%. Durch Effizienzsteigerungen bei den Vertriebs- und Gemeinkosten konnte dieser Rückgang fast vollständig kompensiert werden, so dass sich die operative Marge EBITDA weiterhin zwischen 6 und 7% liegt. Die im Vorjahresvergleich höheren operativen Abschreibungen von 3,2 Mio. EUR (2007: 1,7 Mio. EUR) wurden durch den Rückgang der IFRS 3 Abschreibungen von 8,6 Mio. EUR auf 6,2 Mio. EUR ausgeglichen, so dass das EBIT in 2008 mit 12 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (4,8 Mio. EUR) mehr als verdoppelt werden konnte. Die EPS erhöhten sich trotz der Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr demensprechend von 0,10 EUR auf 0,31 EUR.
Segment Solar Integrated SystemsDas Segment der Photovoltaik-Komplettanlagen mit dem Schwerpunkt Wohn- und Industriedächer konnte Umsatzerlöse in Höhe von 241 Mio. EUR verzeichnen, was einem Umsatzwachstum von +44 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wesentlicher Treiber dieses Wachstums war dabei die Entwicklung der Unternehmensaktivitäten in Spanien, Frankreich und Italien. So konnte der Anteil der Auslandsumsätze von 25% auf 49% fast verdoppelt werden. Die aufgrund der kurzfristigen Beschaffungsstrategie hohen Zelleneinkaufpreise im ersten Halbjahr und Abwertungen von Lagerbeständen zum Ende des 2. Halbjahres belasteten jedoch die Rohmarge, so dass die operative Profitabilität des Segments trotz Effizienzsteigerungen bei den Personal- und sonstigen Aufwendungen mit einem EBITDA von 8,2 Mio. EUR (Vorjahr 9,5 Mio. EUR) hinter den Erwartungen zurück blieb. Daher wurde nun ein Optimierungsprogramm zur Sicherung der Absatzmärkte und Senkung der Vertriebs- und Gemeinkosten eingeleitet.
Segment Solar Key Components In dem Segment Solar Key Components konnte der Umsatz mit Dritten um 74 % von 52,4 Mio. EUR im Vorjahr auf nunmehr 91,4 Mio. EUR gesteigert werden. Der in 2007 gestartete Ausbau der Produktionskapazitäten für Solarglas sowie die erfolgreiche Vermarktung von Speziallösungen für Dachbefestigungssysteme hat diese weit über dem Branchendurchschnitt liegende Steigerung ermöglicht. Das EBITDA dieses Segmentes erhöhte sich sogar um 140 % von 5,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 13,3 Mio. EUR in 2008.
Ausblick Die eingeschränkten Finanzierungsmöglichkeiten
und die verminderten Vergütungssätze für Freilandanlagen werden das Wachstum des Photovoltaik-Marktes in 2009 verlangsamen. CENTROSOLAR selbst geht aufgrund seiner Fokussierung auf die international stärker geförderten Dachanlagen und die verbesserte Situation auf den Beschaffungsmärkten sogar von einer anhaltend hohen Mengensteigerung in 2009 aus. Die aktuellen Reduktionen der Wafer-, Zell- und Modulpreise werden die Auswirkungen dieses Mengenwachstums auf den Umsatz allerdings einschränken. Insgesamt erwartet CENTROSOLAR für 2009 daher einen ähnlich hohen Umsatz wie im Rekordjahr 2008. Das Jahr 2009 wird allerdings zu Sonderbelastungen bei den Kosten im Segment Solar Integrated Systems führen. Das gestartete Optimierungsprogramm, der Produktionsanlauf des neuen Solarzellwerkes Itarion und auch der Abbau beziehungsweise die bei anhaltenden Preisrückgängen erforderliche weitere Abwertung von Lagerbeständen im ersten Quartal wird in 2009 übergangsweise das operative Ergebnis belasten. Durch schlankere Strukturen und günstigeren Solarzelleneinkauf werden so jedoch die Grundlagen geschaffen, die operative Ergebnismarge ab 2010 nachhaltig über das bisher erreichte Niveau zu heben. Auch für den Fortgang des Gemeinschaftsunternehmens mit der Qimonda Solar GmbH ist in Kürze eine Klärung zu erwarten, so nach Angaben des Vorstandes dass diese Unsicherheit nicht mehr den Aktienkurs belasten dürfte.
Veröffentlichungsdatum:
20.03.2009
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08:39
Redakteur:
rpu