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Jahresabschluss 2007/2008 und Eckzahlen für 1. Quartal 2008/2009 - Kapitalherabsetzung geplant
Der ESCADA-Konzern hat im Geschäftsjahr 2007/2008 (Bilanzstichtag: 31. Oktober) einen Umsatz von 582,1 Mio. Euro erzielt, ein Rückgang um 15,2% gegenüber dem Vorjahreswert (686,1 Mio. Euro). Währungsbereinigt betrug der Rückgang 13,1%. Die Geschäftsentwicklung war von einem zunehmend schwierigen Marktumfeld für die Luxusgüterbranche, das durch die Finanzkrise noch verstärkt wurde, geprägt. Die Ertragslage wurde zudem in Höhe von insgesamt 42,8 Mio. Euro durch Sondereinflüsse und Restrukturierungskosten sowie durch außerplanmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte, sonstige Vermögenswerte und latente Steuern beeinträchtigt.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte aufgrund eines veränderten Ausweises 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 35,5 Mio. Euro). Darin enthalten sind negative Sondereinflüsse von 11,3 Mio. Euro (Vorjahr: 32,7 Mio. Euro), die für Personalmaßnahmen, die Beendigung von Geschäftsbeziehungen und für die vollständige Trennung der ESCADA und PRIMERA-Organisationen anfielen. Dabei ist zu beachten, dass diese Belastungen nicht mehr wie bisher in einer Sammelposition nach dem EBITDA als Einmalaufwendungen ausgewiesen werden, sondern den entsprechenden Kosten- und Ertragspositionen zugeordnet sind. Bereinigt um diese Sondereinflüsse und Restrukturierungskosten belief sich das EBITDA, wie im Dezember bekannt gegeben, auf 19,5 Mio. Euro (Vorjahr: 68,2 Mio. Euro).

Der Konzern schloss das Geschäftsjahr mit einem Verlust nach Steuern von 70,3 Mio. Euro ab nach einem Verlust von 27,0 Mio. Euro im Vorjahr.

Erwartungsgemäß setzte sich der negative Umsatztrend aufgrund der aktuellen Marktentwicklung im ersten Quartal 2008/2009 (November bis Januar) fort, schwächte sich aber gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal ab. Der Konzernumsatz lag mit 131,5 Mio. Euro um 7,5 % unter dem Wert im ersten Quartal 2007/2008 (142,1 Mio. Euro), als der Rückgang gegenüber Vorjahr noch 11,8 % betragen hatte. Das EBITDA von 5,5 Mio. Euro (Q1 2007/2008: 6,8 Mio. Euro) enthält einen Ertrag in Höhe von 13,4 Mio. Euro aus dem Verkauf von nicht-betriebsnotwendigem Vermögen. Der Konzern weist ein negatives Quartalsergebnis nach Steuern von 6,3 Mio. Euro aus (Q1 2007/2008: -4,0 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr 2008/2009 geht der Vorstand von einem Rückgang des Konzernumsatzes um einen hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentsatz aus. Positive Effekte aus der laufenden, grundlegenden Neuausrichtung des ESCADA-Konzerns sind aufgrund der systemimmanenten Vorläufe in der Mode von mindestens einem Jahr frühestens im zweiten Halbjahr des Kalenderjahres 2009 zu erwarten.

Vorstand und Aufsichtsrat der ESCADA AG haben beschlossen, der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. April 2009 die Herabsetzung des Grundkapitals von 107,02 Mio. Euro um 48,91 Mio. Euro auf 58,11 Mio. Euro vorzuschlagen. Die vereinfachte Kapitalherabsetzung soll dadurch erfolgen, dass ohne Veränderung der Aktienanzahl der rechnerische Anteil je Aktie am Grundkapital von derzeit 5,12 Euro auf 2,78 Euro reduziert wird. Die Kapitalmaßnahme erfolgt, um die Unterdeckung des gezeichneten Kapitals der ESCADA AG zu beseitigen. Die Unterdeckung ist durch den im Einzelabschluss der Gesellschaft ausgewiesenen Bilanzverlust für 2007/2008 in Höhe von 48,9 Mio. Euro entstanden. Zudem wird durch die Senkung des rechnerischen Anteils je Aktie am Grundkapital die Ausgabe neuer Aktien erleichtert, weil bei Kapitalerhöhungen der Ausgabepreis für neue Aktien nicht unter dem rechnerischen Anteil einer Aktie liegen darf. Die Tagesordnung der Hauptversammlung wird am 18. März 2009 veröffentlicht.

Veröffentlichungsdatum: 17.03.2009 - 08:03
Redakteur: rpu
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