Der Vorstand der Solar-Fabrik AG hat heute das vorläufige (ungeprüfte) Konzernergebnis zum 31. Dezember 2008 vorgelegt. Danach hat die Solar-Fabrik AG den Konzernumsatz im Wirtschaftsjahr 2008 verglichen mit dem Vorjahr um rund 61,8% auf 217.279 TEUR (Vj. 134.454 TEUR) gesteigert. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug -35.344 TEUR (Vj. -7.378 TEUR). Die Solar-Fabrik AG weist aber nach wie vor eine Eigenkapitalquote von 56% (Vj. 73%) aus. Dieses vorläufige (ungeprüfte) Ergebnis wurde durch Sonderfaktoren negativ beeinflusst. Vorstand und Aufsichtsrat haben unter Berücksichtigung dieser Faktoren sowie des generellen Marktumschwungs hin zu einem Käufermarkt umfassende Maßnahmen beschlossen, die die Solar-Fabrik AG kurzfristig auf Erfolgskurs bringen sollen.
Im Segment "Solarstromsysteme" hat die Solar-Fabrik in 2008 einen Gesamtumsatz von rund 178.243 TEUR (Vj. 94.479 TEUR) erzielt. Der Geschäftsbereich erwirtschaftete dabei ein um Währungskursverluste bereinigtes EBIT von -121 TEUR (Vj. -3.164 TEUR). Der Turnaround im Kerngeschäft wurde damit geschafft.
Das Segment "Waferaufbereitung" hat ein Segmentergebnis von 578 TEUR (Vj. 672 TEUR) erzielt. Dieses Geschäftsfeld soll weiter ausgebaut werden.
Bei der Tochtergesellschaft Global Expertise Wafer Division Ltd. (kurz: GEWD) im Segment "Wafer" fällt ein Wertberichtigungsbedarf auf Forderungen in Höhe von umgerechnet rd. TEUR 6.696 an. Darüber hinaus führten die zum Jahreswechsel stark gesunkenen Siliziumpreise bei der GEWD zu Abschreibungen auf die Vorräte in Höhe von 8.864 TEUR sowie zur Bildung einer Drohverlustrückstellung in Höhe von 3.492 TEUR. Aufgrund der weltweit stark gesunkenen Preise für Silizium und Siliziumprodukte sieht der Vorstand der Solar-Fabrik AG kurz- und mittelfristig keine positive Geschäftsentwicklung bei der GEWD, weshalb Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 14.009 TEUR vorgenommen wurden. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen deshalb, im Rahmen der Neuausrichtung der Solar-Fabrik einen Insolvenzantrag für die GEWD zu stellen.
Aufgrund des geänderten Marktumfeldes müssen außerdem die Geschäftsaussichten der im Solarzellenmarkt tätigen Tochtergesellschaft Solar Energy Power Pte. Ltd. (kurz: SEP) mittelfristig deutlich nach unten korrigiert werden, was im Segment "Zellenproduktion" zu Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 3.000 TEUR geführt hat.
Diese vorläufigen Zahlen stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Aufsichtsrat sowie des Testats der Wirtschaftsprüfer. Endgültige Zahlen werden am 30. April 2009 veröffentlicht.
Aufgrund des veränderten Marktumfelds haben sich Vorstand und Aufsichtsrat der Solar-Fabrik AG für eine neue Geschäftsstrategie entschieden. Die Solar-Fabrik AG konzentriert sich künftig auf ihre Kernkompetenz als Hersteller von qualitativ hochwertigen Solarstrommodulen, gibt sich eine straffere Struktur und bereinigt einmalig bilanzielle Lasten mit dem Ziel einer nachhaltigen Stärkung der Ertragskraft. Das neue Management der Solar-Fabrik AG richtet seinen Fokus auf konsequentes Kostenmanagement in den Bereichen Produktion, Supply-Chain sowie Overhead.
Die Solar-Fabrik AG startet mit einem Auftragsbestand von über 80 MWp in das Jahr 2009. Bereits zum Jahresbeginn 2009 war nahezu die gesamte Produktionsmenge an Solarstrommodulen für 2009 verkauft. Aufgrund der bereits unterzeichneten Verträge sieht der Vorstand der Solar-Fabrik AG sehr positive Aussichten für das Jahr 2009 und geht von einem Konzernumsatz von mindestens 220.000 TEUR aus. Davon werden voraussichtlich ca. 40% im Ausland erzielt. Der Vorstand prognostiziert trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise eine solide EBIT- Marge von rund 3% in 2009.