Die im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte HYMER AG hat in den ersten vier Monaten - September bis Dezember - des Geschäftsjahres 2008/09 die Absatzkrise im Markt der Freizeitfahrzeuge deutlich zu spüren bekommen. Die Umsatzerlöse fielen gegenüber dem Vorjahr um 20,7 Prozent.
Bis Ende Dezember haben die Umsatzerlöse des HYMER-Konzerns um 53,5 Millionen Euro von 257,9 Millionen Euro auf 204,4 Millionen Euro abgenommen. Hintergrund dieser Entwicklung sind die europaweit hohen Bestände der Händler und Hersteller an Freizeitfahrzeugen. Die Absatzkrise trifft alle europäischen Hersteller ähnlich hart. Erst nach dem Abbau der Bestände beim Handel und bei den Herstellern ist mit einem Anstieg der Verkäufe auf Seiten der Hersteller zu rechnen. Die Gesamtleistung des HYMER-Konzerns ging um 24,3 Prozent zurück.
Die Materialaufwandsquote war annähernd unverändert. Die Personalaufwendungen gingen nicht proportional zur Gesamtleistung zurück. Die Personalaufwandsquote hat um 4,2 Prozentpunkte auf 20,8 Prozent zugelegt. In den Aufwendungen für die Mitarbeiter sind anteilige Kosten für den geschlossenen Sozialplan enthalten. Nachdem bereits im letzten Geschäftsjahr die Belegschaft um 236 reduziert wurde, hat sich der Konzern in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 197 Mitarbeitern getrennt. Im Rahmen eines Sozialplanes werden weitere 105 Mitarbeiter abgebaut. Zusätzliche Maßnahmen können zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.
Das operative Ergebnis betrug Ende Dezember minus 11,6 Millionen Euro (Vorjahr: plus 5,5 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Ertragsteuern belief sich auf minus 14,6 Millionen Euro (Vorjahr: plus 2,1 Millionen Euro). Von Prognosen zum Geschäftsjahresende sieht das Unternehmen in Anbetracht der schwierigen wie komplexen Wirtschafts- und Branchensituation ab.