Die Colonia Real Estate AG weist zum Ende des dritten Quartals 2008 einen Konzernverlust von -49,8 Mio. Euro aus. In dieser Summe sind unrealisierte, nicht Cash-wirksame Verluste aus der Neubewertung des Immobilienbestandes im Umfang von 43,9 Mio. Euro und Zinsabsicherungsinstrumente (SWAPS) von 8,9 Mio. Euro enthalten. In der Vorjahresperiode lag das Konzernergebnis - beeinflusst durch unrealisierte Gewinne aus der Neubewertung des Immobilienbestandes in Höhe von 61,5 Mio. Euro - bei 54,3 Mio. Euro. Das EBIT zum 30. September 2008 lag bei -34,7 Mio. Euro, gegenüber 77,1 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2007. Der NAV reduziert sich per 30. September auf 13,07 Euro, der NNAV auf 11,96 Euro je Aktie.
Die Mieteinnahmen erhöhten sich hingegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp ein Drittel (31,1 Prozent) auf 45,5 Mio. Euro (Q3 2007: 34,7 Mio. Euro). Alleine im 3. Quartal 2008 lagen die Erträge aus der Vermietung bei 16,6 Mio. Euro. Das Nettoergebnis aus der Vermietung wuchs um 9,4 Prozent auf 25,5 Mio. Euro (Q3 2007: 23,3 Mio. Euro). Die um An- und Verkäufe bereinigte Durchschnittsmiete stieg seit Jahresbeginn um rund 2 Prozent von 4,53 Euro pro qm auf 4,62 Euro pro qm. Der bereinigte Leerstand sank von 15,11 Prozent auf 14,76 Prozent. Die umfangreichen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in einzelnen Portfolien wurden im dritten Quartal weitestgehend abgeschlossen und zeigen erste signifikante Effekte in Form nachhaltiger Mietsteigerungen und Leerstandsabbau. So nahm die Zahl der Netto-Neuvermietungen um 199 Einheiten gegenüber dem Vor-Quartal zu.
Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen zwar im Berechnungszeitraum von 12,2 Mio. Euro auf 19,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr, der Trend war jedoch mit 4,2 Mio. Euro im 3. Quartal gegenüber 9 Mio. im 2. Quartal und 6 Mio. Euro im 1. Quartal 2008 stark rückläufig. Damit zeichnen sich bereits Spareffekte aus dem umfangreichen Kostensenkungsprogramm ab, das der Vorstand im vergangenen Monat beschlossen hat.
Die Umsätze aus dem Asset und Fonds Management betrugen 6,4 Mio. Euro im Vergleich zu 10,2 Mio. Euro Ende des dritten Quartals 2007. Das Nettoergebnis aus dem Asset und Fonds Management lag bei 0,9 Mio. Euro (Q3 2007: 4,7 Mio. Euro). Der nach wie vor schwache Investmentmarkt für Immobilien wirkt sich dabei negativ auf die Transaktionserlöse aus.
Auf Basis des Ergebnisses für das 3. Quartal 2008 und wegen des weiterhin schwierigen Marktumfeldes für Transaktionen passt der Vorstand seine Jahresprognose entsprechend an und rechnet mit einem negativen Konzernergebnis von -55 bis -60 Mio. Euro zum Jahresende. Damit wird aller Voraussicht nach eine Dividende für 2008 entfallen. Mit der Neubewertung der Immobilienbestände zum 3. Quartal 2008 geht der Vorstand davon aus, dass alle wesentlichen negativen Markteinflüsse der Finanzkrise in der Bilanz abgebildet sind. Die positive Entwicklung der Mieteinnahmen und die bereinigte Bewertung des Immobilienbestandes, in Verbindung mit den geplanten Kosteneinsparungen, sollen ab 2009 nachhaltige Überschüsse aus dem operativen Geschäft ermöglichen.
Veröffentlichungsdatum:
14.11.2008
-
08:23
Redakteur:
rpu