WKN:
719350
ISIN:
DE0007193500
Straße, Haus-Nr.:
Friedrich-Koenig-Straße 4,
D-97080 Würzburg, Deutschland
Telefon:
+49 (0) 931 / 909 - 4835

Internet: http://www.kba-print.de

IR Ansprechpartner:
Herr Dr. Bernd Heusinger
[email protected]
Noch Gewinn nach neun Monaten, aber Markt-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung erfordern Konsolidierung
Der Druckmaschinenhersteller Koenig&Bauer AG (KBA) spürt wie die gesamte Branche massiv die negativen Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen auf die Exportwirtschaft. Durch den Nachfrageeinbruch in wichtigen Druckmärkten und die in der aktuellen Bankenkrise deutlich eingeschränkte Kreditvergabe für Kundeninvestitionen unterschritt der Auftragseingang auf Konzernebene zum 30. September mit 1.005,0 Mio. Euro den Vorjahreswert um 12,5%. Der Konzernumsatz verfehlte in den ersten neun Monaten mit 1.075,3 Mio. Euro den Vorjahreswert um 11,0%. Trotz fehlender Deckungsbeiträge, gestiegener Rohstoff- und Energiekosten, Mehraufwendungen für die stark schwankende Kapazitätsauslastung und vorgenommener Wertberichtigungen auf Forderungen hat der Druckmaschinenkonzern nach drei Quartalen zum 30.09. noch einen Betriebsgewinn von 7,9 Mio. Euro (2007: 41,5 Mio. Euro) erzielt. Bei einem leicht negativen Finanzergebnis erreichte der Gewinn vor Steuern (EBT) 3,6 Mio. Euro (2007: 38,0 Mio. Euro). Der Periodenüberschuss wird mit 7,8 Mio. Euro (2007: 29,8 Mio. Euro) ausgewiesen. Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 0,47 Euro.

Durch den auf 721,6 Mio. Euro (2007: 888,3 Mio. Euro) gesunkenen Auftragsbestand sind im vierten Quartal die Bogen- und Rollenoffsetstandorte nicht voll ausgelastet. Bereits seit Oktober begegnet KBA der unzureichenden Auslastung mit dem Abbau von Gleitzeitguthaben und Resturlaub. Für das Bogenoffsetwerk Radebeul wurde ab November Kurzarbeit beantragt.

Der Vorstand bekräftigt seine Ende September revidierte Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2008 (31. Dezember). Danach wird gegenüber 2007 (1,7 Mrd. Euro) ein deutlicher Umsatzrückgang auf etwa 1,5 Mrd. Euro und ein durch hohe Sonderaufwendungen für die Konsolidierung der Bogenoffset-Standorte und Wertberichtigungen belastetes negatives Konzernergebnis im höheren zweistelligen Millionenbereich erwartet, wobei der operative Konzernverlust vor Restrukturierungskosten unter 10 Mio. Euro liegen soll.

Angesichts des Markteinbruchs und des aller Voraussicht nach noch länger deutlich unter Normalniveau liegenden Nachfragevolumens sieht das KBA-Management nach der im September 2007 in den Werken für Rollenrotationsmaschinen eingeleiteten Kapazitätsreduzierung auch im Geschäftsbereich Bogenmaschinen die Notwendigkeit, die Kapazitäten neu auszurichten. An den Standorten Radebeul bei Dresden, Mödling in Österreich und Dobruska in Tschechien sollen etwa 600 von insgesamt ca. 3.600 Arbeitsplätzen abgebaut werden. Standortspezifische Details müssen noch mit den Arbeitnehmervertretungen verhandelt werden.

Veröffentlichungsdatum: 14.11.2008 - 08:13
Redakteur: rpu
© 1998-2024 by GSC Research GmbH Impressum Datenschutz