Stilllegung eines Werkes in Großbritannien beschlossen
Vorstand und Aufsichtsrat der Wacker Construction Equipment AG, zukünftig firmierend unter Wacker Neuson SE, haben heute beschlossen, den Produktionsstandort in Tredegar (Wales, Großbritannien) zu schließen. Die Konzerngesellschaft Wacker Neuson Rhymney Ltd. wird dafür aufgelöst. Die dortige Produktion von Raddumpern der Marke Wacker Neuson soll in das Werk nach Linz (Österreich) verlagert werden. Die Schließung der Gesellschaft soll nach dem Abschluss der Verlagerung erfolgen.
Grundlage dieser Entscheidung ist die Eintrübung der weltweiten Konjunktur, die sich im Laufe des dritten Quartals mit ungewöhnlich hoher Dynamik zu einer weltweiten Wirtschaftskrise ausgeweitet hat. Dadurch wurde das Orderverhalten von Kunden im Geschäftsbereich Kompakt-Baumaschinen erwartungsgemäß nachhaltig berührt. Besonders betroffen ist dabei der Markt für Raddumper, ein Produkt das überwiegend in Großbritannien, Spanien und der Schweiz nachgefragt wird. In dieser Produktgruppe ging der Auftragseingang in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48 Prozent zurück, konzernweit lag der Rückgang im Geschäftsbereich Kompakt-Baumaschinen kumuliert zum 30. September bei rund 18 Prozent.
Die Schließung des Werkes in Wales wird spürbar zur Entlastung der Kostenstruktur des Unternehmens beitragen. Zudem bietet die Verlagerung und Eingliederung in das vorhandene Kompaktwerk in Linz wesentliche Einsparungsmöglichkeiten. Die Stilllegung in Wales ist mit dem Verlust von insgesamt 90 Arbeitsplätzen verbunden. Die Konzernleitung ist bestrebt, für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sozialverträgliche Lösungen im Zusammenhang mit dem anstehenden Stellenabbau zu finden.
Der Konzern geht im restlichen Jahresverlauf davon aus, dass sich die derzeitigen weltweiten Rahmenbedingungen weiter nachteilig auf die Investitionsentscheidungen und das Orderverhalten der Kunden auswirken. Um der veränderten Marktentwicklung bestmöglich gegenzusteuern, hat das Unternehmen in den vergangenen Wochen seine Sparmaßnahmen in allen Bereichen des Unternehmens verstärkt. Die Stilllegung des Werkes in Wales ist damit Teil eines geplanten Maßnahmenpaketes zur Kostensenkung.
Für den Gesamtkonzern hat das Unternehmen seine Prognose bereits Ende Juli auf einen Umsatz von mindestens 870 Mio. Euro und eine EBITDA-Marge von mindestens 11 Prozent korrigiert. In den ersten neun Monaten stieg der Konzernumsatz auf Basis vorläufiger Zahlen fusionsbedingt von 504,2 Mio. Euro auf rund 684 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nach Kaufpreisallokation von 83,2 Mio. Euro auf rund 91 Mio. Euro, was einer EBITDA-Marge von über 13 Prozent entspricht. Die Eigenkapitalquote des Konzerns liegt zum Ende des dritten Quartals mit rund 74 Prozent auf unverändert hohem Niveau.