Die Alexanderwerk AG hatte ihre Aktionäre für den 30. Oktober 2008 zu ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung in das Schützenhaus nach Remscheid eingeladen, wo sich auch Matthias Wahler von GSC Research einfand. Der späte Termin war in erster Linie dem Wechsel im Vorstand geschuldet, der zur Aufklärung einiger unklarer Vorgänge der letzten Jahre eine Sonderprüfung initiiert hatte, deren erste Ergebnisse zunächst abgewartet werden sollten.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Franz-Bernd Daum eröffnete die Versammlung um 10 Uhr und erläuterte die Formalien. Anschließend stellte er in kurzen Worten die beiden neuen Vorstandsmitglieder vor. Zum einen ist dies seit dem 1. November 2007 Ilkay Arici, der die Position des Vorstandsvorsitzenden einnimmt. Im Finanzbereich wird dieser seit dem 17. Juli 2008 von Maria-Elisabeth Ostermann-Müller unterstützt. Danach erteilte der Versammlungsleiter dem Vorstandsvorsitzenden das Wort.
Bericht des VorstandsSeine Ausführungen begann Herr Arici mit einem Überblick über die wichtigsten Kennzahlen des Geschäftsjahres 2007. Aufgrund der bereits weit fortgeschrittenen Zeit bezog er dabei auch gleich die Zahlen für 2008 ein. Zwar handelte es sich dabei noch um Prognosen, aufgrund der sich bereits im Hause befindenden Aufträge dürften diese seiner Überzeugung nach aber im Wesentlichen zutreffen.
In der AG reduzierte sich demnach der Umsatz im vergangenen Jahr aufgrund der Schwäche in der ersten Jahreshälfte auf 12,8 (Vj.: 14,1) Mio. Euro. Unverändert entfielen rund 90 Prozent auf Industriemaschinen und der Rest auf Nahrungsmittelmaschinen, mit denen knapp 1,4 Mio. Euro erlöst wurden. Der Exportanteil lag mit 80 Prozent weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
Aufgeteilt nach Branchen liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten mit einem Anteil von etwa 70 Prozent auf der Pharmaindustrie. Im Mittelpunkt steht die Trockenkompaktierung und -granulierung, die gegenüber der Feuchtgranulierung energieeffizienter und damit umweltschonender ist. Als Beispiel nannte der Vorstandsvorsitzende den Wirkstoff ASS, der unter dem Namen Aspirin weltweit in großen Mengen zu den unterschiedlichsten Präparaten verarbeitet wird. Die zur Weiterverarbeitung erforderliche Kompaktierung übernehmen bereits seit den 60er Jahren Walzenpressen der Alexanderwerk AG.
Zum Einsatz kommen die Maschinen von Alexanderwerk auch in der Nahrungsmittelindustrie. In vielen Bereichen der Lebensmittelherstellung werden Aromen, Vitamine, Mineralien, Süß- oder Farbstoffe beigemischt. Dabei kommt es auf definierte Korngrößen und eine gute Dosierfähigkeit an, und durch Verdichtung und Kompaktierung werden die physikalischen Eigenschaften der Produkte optimiert. Mit der zum 1.7.2007 erfolgten Übernahme der SoliaPalmer GmbH, die inzwischen in FoodTec GmbH umfirmiert wurde, hat die AlexanderSolia-Vertriebs GmbH zudem die Marktposition auf dem Gebiet der Großküchen- und Nahrungsmittelverarbeitungsmaschinen weiter ausgebaut.
Schließlich betätigt sich Alexanderwerk auch noch im Chemiebereich. Als Beispiel nannte Herr Arici die Reifenindustrie, die mit Hilfe der Technologie von Alexanderwerk den Hilfsstoff Kieselsäure so aufbereitet, dass dieser bei der Reifenherstellung homogen in die Gummimischung einzutragen ist. Und bei der Batterieherstellung lässt sich mittels Kompaktierung und Granulierung trotz normierter Batteriegrößen die Leistungskapazität optimieren.
Für 2008 erwartet Herr Arici für die AG auf Basis der hohen Auftragseingänge und des Auftragsbestands wieder einen Umsatzanstieg auf 14 Mio. Euro. Dies sieht er als sehr erfreulich an, zumal diese Zahl schon bereinigt ist um einige Aufträge aus China, bei denen die vereinbarte Anzahlung bisher nicht geleistet wurde.
Bei der AlexanderSolia-Vertriebs GmbH werden die Erlöse in 2008 mit 7 Mio. Euro in etwa auf Vorjahreshöhe verharren, nachdem der Vorstand ursprünglich eine leichte Steigerung erwartet hatte. „Das Jahr ist aber noch nicht beendet“, gab Herr Arici seiner Hoffnung Ausdruck. Sehr zufrieden zeigte er sich hingegen mit der Alexanderwerk Inc., die ihren Umsatz in diesem Jahr auf 3,8 Mio. Euro mehr als verdoppeln wird. Dazu trägt einerseits die Entwicklung des US-Dollars bei, aber auch real steigen die Erlöse stark an.
Der Vorstandsvorsitzende kam dann zur Ergebnisentwicklung, die momentan weniger Grund zur Freude bietet. So verschlechterte sich das EBIT im letzten Jahr in der AG auf minus 2,2 (minus 0,55) Mio. Euro, was insbesondere dem rückläufigen Umsatz anzulasten ist, dem keine ausreichenden Kostensenkungen gegenüberstanden. Der Jahresüberschuss wird dagegen mit positiven 0,882 Mio. Euro ausgewiesen, wozu insbesondere der außerordentliche Ertrag von 3,3 Mio. Euro aus der Veräußerung des gewerblichen Immobilienbesitzes beigetragen hat. In 2006 war das Jahresergebnis mit minus 0,919 Mio. Euro noch deutlich negativ ausgefallen.
Im ersten Halbjahr 2008 liegen EBIT und EBT in der AG mit minus 101 bzw. minus 195 TEUR erneut im Minus. Bis zum Jahresende können sich diese Zahlen nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden jedoch noch verbessern. Viel besser sieht es in der Alexanderwerk Inc. aus, die für die ersten sechs Monate ein EBT von positiven 61 TEUR aufweist, das sich bis Ende September 2008 noch auf 260 TEUR verbessert hat, nachdem im Gesamtjahr 2007 in dieser Gesellschaft mit minus 330 TEUR noch ein tiefrotes Ergebnis in den Büchern gestanden hatte. Gelungen ist diese deutliche Trendwende nach Angabe von Herrn Arici unter anderem durch die Reduzierung der Fixkosten und Umstrukturierungen beim Personal. „Jetzt müssen wir nur sehen, dass diese Entwicklung nachhaltig bleibt“, so der Vorstandsvorsitzende.
Die Strategie für die nächsten Jahre sieht laut Herrn Arici nun verschiedene Kernpunkte vor. Als Ziel gab er profitables Wachstum in allen Bereichen durch den Ausbau des Kerngeschäfts und strategische Zukäufe aus. Mit Blick auf die globalen Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, zunehmende Urbanisierung, Klimawandel und Ressourcenverknappung sieht er die Alexanderwerk-Gruppe gut aufgestellt. Dies belegt nach seiner Aussage die beeindruckende Referenzliste, auf der sich für den Pharmabereich Namen wie Astra Zeneca, Bayer, Sanofi Aventis, Merck und Novartis sowie aus der Chemiebranche Unternehmen wie BASF, Degussa und Duracell finden.
Konkret sieht die Planung des neuen Firmenlenkers zunächst die Umsatzsteigerung durch eine Verbesserung der Markt- und Kundendurchdringung vor. Erreichen will er dies durch die konsequente Ausrichtung des Geschäfts auf die jeweiligen Branchen und Produkte sowie durch das Auftreten als Problemlöser im Bereich der Granulierung und Kompaktierung. In diesem Zusammenhang sieht Herr Arici auch die Neugestaltung des Werbeauftritts und der Internetpräsenz.
Ein weiteres Kernziel ist die Steigerung der Effizienz und die Margenverbesserung durch die konsequente Umstrukturierung der Gruppe, was sich nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden in den USA schon sehr positiv ausgewirkt hat. Durch die Optimierung der Fertigung, bei Montage, Logistik und Service sieht er ein Einsparpotenzial von mindestens 800 TEUR im Jahr, was sich sehr positiv auf die Gewinnsituation auswirken wird.
Des Weiteren plant Herr Arici die Erweiterung des Produktportfolios. Dies soll sowohl durch Eigenentwicklungen, aber auch durch strategische Zukäufe geschehen. Als wesentliches Asset sieht er insgesamt die Marke „Alexanderwerk“ an, die als Visitenkarte und Türöffner fungiert. An dieser Stelle verwies er noch einmal auf die hervorragenden Referenzen, das hohe Know-how und die technische Kompetenz der Gruppe, die sich über viele Jahre international als gefragter Partner etabliert hat und in Wachstumsbranchen aktiv ist.
Abschließend gab Herr Arici noch einen konkreten Ausblick. Nachdem im letzten Jahr im Konzern bei Erlösen von 19 Mio. Euro die EBIT-Rendite mit minus 6 Prozent noch negativ war und in 2008 zwar der Umsatz auf 21 Mio. Euro steigen, der Break-even beim EBIT aber noch nicht ganz erreicht werden wird, erwartet er für 2009 den Durchbruch. Bis 2012 meint der Vorstandschef, durch organisches Wachstum und Zukäufe ein Umsatzniveau von 30 Mio. Euro erreichen zu können. Eine EBIT-Rendite von 8 Prozent sollte seiner Meinung nach dann ebenfalls realistisch sein.
Allgemeine AusspracheDie erste Wortmeldung kam von Herrn Knipping, der die Entwicklung der Gesellschaft als traurig und deren Zukunft als ungewiss bewertete. Wenig förderlich schienen ihm mit Blick darauf die ständigen Wechsel im Vorstand. Diesbezüglich fragte er nochmals explizit nach dem Grund für dieses Kommen und Gehen und erkundigte sich zudem nach den Konditionen des Vertrags mit Frau Ostermann-Müller. Ihren Wechsel zur Alexanderwerk AG konnte er nicht verstehen, nachdem sie zuvor bei der H&R WASAG AG und damit in einer ganz anderen Liga beschäftigt war.
Wie zunächst Herr Daum darlegte, war der Vorstandswechsel nötig geworden, nachdem die ehemaligen Vorstände Axel Eversberg und Jürgen Göller das Haus verlassen hatten. Den beiden war es nach seiner Aussage nicht gelungen, den dringend notwendigen Restrukturierungsprozess anzugehen und die Neuausrichtung in die Wege zu leiten. Er habe sich dann auf die Suche nach jemandem begeben, der über spezielle Kenntnisse in der Branche verfügt und sei bei Herrn Arici fündig geworden.
Frau Ostermann-Müller bestätigte, dass sie 16 Jahre lang bei der H&R WASAG AG tätig war, die sich in dieser Zeit sehr erfolgreich entwickelt hat. Sie hält die Alexanderwerk AG für ein spannendes, sehr interessantes Unternehmen und sieht die Gesellschaft als Perle, die nur wieder zum Glänzen gebracht werden muss. Dies habe sie auch bewogen, die Berufung anzunehmen, nachdem sie von Herrn Arici diesbezüglich angesprochen worden war. Wie Frau Ostermann-Müller klarstellte, wird sie diese neue Aufgabe wohl nur für eine Übergangszeit wahrnehmen, bis die Probleme im Finanzbereich gelöst sind. Ihr Fixgehalt sei mit 125 TEUR durchaus vergleichbar mit dem bei H&R WASAG.
Als zu knapp hatte Herr Knipping im Geschäftsbericht die Ausführungen zur durchgeführten Sonderprüfung empfunden. Zwar habe diese offenbar zu keinem Ergebnis geführt, dennoch bat er um mehr Informationen. Nach Auskunft von Frau Ostermann-Müller wurde die Susat + Partner OHG mit dieser Prüfung beauftragt, nachdem für verschiedene Buchungen der letzten Jahre keine Erklärung gefunden werden konnte. Vermögensschäden waren damit nach heutigem Kenntnisstand nicht verbunden, die Prüfung ist aber noch nicht beendet. Die Kosten beliefen sich bisher auf 27 TEUR, dieses Geld sieht Frau Ostermann-Müller jedoch als gut angelegt an.
Bedenklich fand Herr Knipping die Entwicklung der Alexanderwerk Inc., die für 2007 einen Verlust von 0,5 Mio. US-Dollar und ein negatives Eigenkapital aufweist. In diesem Zusammenhang wollte er wissen, wie diese Gesellschaft künftig finanziert werden soll, nachdem dies die AG auf Dauer sicherlich nicht leisten könne. Ihn interessierte außerdem der Buchwert, mit dem diese Beteiligung in der Bilanz angesetzt ist.
Den Buchwert bezifferte Herr Daum mit 0,204 Mio. Euro. Finanziert wird die Gesellschaft, deren Eigenkapital zum Bilanzstichtag mit minus 0,219 Mio. USD negativ war, natürlich über die Muttergesellschaft. In der Vergangenheit war das Ergebnis aber meist ausgeglichen, und im Jahr 2005 konnte sogar eine Ausschüttung vorgenommen werden. Für 2008 rechnet der Aufsichtsratsvorsitzende mit einem deutlich schwarzen Ergebnis, so dass er diesbezüglich kein echtes Problem erkennen kann. „Es ist nicht schön, wir können aber mit der Situation leben“, so seine Aussage.
Weiterhin bat der Aktionär um eine Aufschlüsselung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die ihm mit 773 TEUR sehr hoch erschienen. Nach Aussage der Finanzchefin betrifft die größte Position in diesem Kostenblock mit 400 TEUR die Kapitalerhöhung, 180 TEUR entfallen auf den Jahresabschluss, was unbedingt reduziert werden müsse, und weitere 70 TEUR auf den Grundstücksverkauf. Die übrigen Rückstellungen von 345 TEUR betreffen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen.
Unverständlich war Herrn Knipping, dass das Unternehmen nun schon seit mehreren Jahren mit Problemen mit der ERP-Software zu kämpfen hat. Wie Frau Ostermann-Müller hierzu ausführte, ist das Problem eigentlich nicht die Software, die größtenteils reibungslos funktioniert. Es wurde in den letzten Jahren aber versäumt, die Strukturen im Unternehmen an diese neuen Gegebenheiten anzupassen, und bei den Mitarbeitern besteht ein erheblicher Schulungsbedarf.
Schwere Bedenken hatte der Aktionär außerdem betreffend die im Geschäftsbericht aufgeführten Beziehungen zu verbundenen Unternehmen. Zum einen waren dort Beratungsleistungen in Höhe von 171 TEUR mit einem Aufsichtsratsmitglied aufgeführt, wozu Herr Knipping mehr Informationen verlangte. Wie Herr Daum in seiner Antwort darlegte, betreffen diese Zahlungen ausschließlich seine Person. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Beratungshonorare im Zusammenhang mit der Übernahme der SoliaPalmer, die immens viel Zeit gekostet hat, mit der Kapitalerhöhung und der letztlich leider geplatzten Mezzanine-Finanzierung.
Sehr ungewöhnlich fand der Aktionär außerdem die Leasingzahlungen, die von der Alexanderwerk AG an die DS Leasing GmbH, eine Firma von Herrn Daum, geleistet werden. Hier gab ihm der Aufsichtsratsvorsitzende durchaus Recht, dass dies keine optimale Lösung darstellt. Man habe sich jedoch aus Liquiditätsgründen entschieden, eine Maschine nicht zu kaufen, sondern über diese Konstruktion zu leasen. Der Anschaffungspreis belief sich auf 350 TEUR, und der Vertrag wird in diesem Jahr auslaufen.
Im Anschluss meldete sich wie in den Jahren zuvor Udo Rüther zu Wort, der einen Aktionär vertrat. Dieser sah es erst einmal als erfreulich an, dass die Eigenkapitalquote unter anderem durch die Kapitalerhöhung von sehr mageren 6,4 auf immerhin 31,5 Prozent gesteigert werden konnte. „Die Frage ist nur, womit diese Verbesserung erkauft wurde“, schränkte er ein. Damit spielte Herr Rüther auf die Veräußerung sämtlicher Grundstückswerte an, nach der nun praktisch keine Vermögenswerte mehr vorhanden sind.
Im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung erkundigte sich Herr Rüther dann nach der aktuellen Aktionärsstruktur. Hierzu verwies Herr Daum auf die Aufstellung im Geschäftsbericht, wonach die Independent Capital AG 16,14 Prozent, die Impera Total Return AG 8,07 Prozent, die Süddeutsche Aktienbank 9,27 Prozent und er selbst 4,56 Prozent der Anteile halten. Der Präsenzliste war außerdem zu entnehmen, dass sich die Firma Günter Rothenberger Beteiligungen GmbH mit rund 170.000 Aktien, also knapp 10 Prozent, an dem Unternehmen beteiligt hat.
Große Sorgen machte sich der Aktionärsvertreter mit Blick auf die tiefrote operative Geschäftsentwicklung. Zwar schien ihm mit der Kapitalerhöhung der Bestand des Unternehmens zunächst gesichert, Bedenken hatte er aber wegen der Finanzkrise, die eine Prolongation der dennoch notwendigen Kredite erschweren dürfte. Hierzu hatte er im Vorstandsbericht Ausführungen vermisst. Dass der Vorstand in einer derart unruhigen Zeit eine Planung bis ins Jahr 2012 präsentiert, wertete Herr Rüther als Wunschvorstellung. Er hielt es für viel wichtiger, zunächst die Probleme anzugehen, die kurzfristig anstehen, und Lösungsmöglichkeiten vorzustellen.
Zu diesem Thema äußerte sich zunächst der Aufsichtsratsvorsitzende. Dieser zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Situation des Unternehmens mit Hilfe des neuen Vorstands verbessern wird. Herr Arici selbst gab dem Aktionär insoweit Recht, als dass die Finanzkrise auch Alexanderwerk getroffen hat. Er glaubt aber daran, dass sich die Märkte und Branchen, in denen sich das Unternehmen bewegt, dennoch stabil entwickeln werden und langfristiger Bedarf besteht. Deshalb habe er es für richtig gehalten, die Prognose entsprechend zu verkünden. Wie der Vorstandsvorsitzende anfügte, geht er davon aus, dass nach den Kostensenkungen auch bei einem unveränderten Umsatz von 14 Mio. Euro der Break-even erreicht werden könnte.
Abstimmungen Die Präsenz stellte Herr Daum vor Beginn der Abstimmungen mit 946.678 Aktien oder 52,59 Prozent des Grundkapitals fest. Nach der Kapitalerhöhung beläuft sich dieses auf 4,68 Mio. Euro und ist eingeteilt in 1,8 Millionen Aktien. Alle Beschlüsse wurden mit einer Zustimmung zwischen 93 und 95 Prozent im Sinne der Verwaltungsvorschläge gefasst.
Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der Susat & Partner OHG zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008 (TOP 4), die Neufestsetzung der Aufsichtsratsvergütung (TOP 5) und über die Wahl von Uwe Kohde in den Aufsichtsrat als Ersatz für den ausgeschiedenen Christian Rentrop (TOP 6).
FazitDie Alexanderwerk AG befindet sich operativ tief in den roten Zahlen. Nur dank eines außerordentlichen Ertrags aus dem Verkauf des Immobilienbesitzes wird für 2007 ein Jahresüberschuss ausgewiesen. Die finanzielle Lage konnte durch die Kapitalerhöhung des vergangenen Jahres zwar zunächst stabilisiert werden, es ist aber zwingend erforderlich, dass nun zeitnah und dauerhaft die Rückkehr in die Gewinnzone gelingt.
Nach Überzeugung des neuen Vorstandsteams, das auf der Hauptversammlung einen guten Eindruck hinterlassen hat, soll dies in 2009 der Fall sein. Bis 2012 sollen das Umsatzniveau dann organisch und durch strategische Zukäufe um gut ein Drittel auf 30 Mio. Euro ausgebaut und eine EBIT-Rendite von 8 Prozent erreicht werden. Aus heutiger Sicht klingt dies trotz der guten Marktstellung des Unternehmens sicherlich sehr optimistisch. Wird absehbar, dass dies tatsächlich gelingt, hätte die Aktie aber wieder Potenzial. Bei einem Aktienkurs von 1 Euro ist das gesamte Unternehmen derzeit mit nicht einmal 2 Mio. Euro bewertet, womit die Alexanderwerk AG nicht nur eine der ältesten, sondern zugleich die kleinste Gesellschaft im Amtlichen Handel ist.
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Veröffentlichungsdatum:
02.11.2008
-
15:37
Redakteur:
mwa