Der Technologiekonzern Mühlbauer, weltweit agierender unabhängiger Berater und Hersteller innovativer Sicherheitslösungen für den TECURITY®-Markt, hat sich angesichts eines schwierigen konjunkturellen Umfelds vergleichsweise gut behauptet. Während die Auftragseingänge im Berichtsquartal aufgrund des für Geschäftsfelder dieser Art üblichen volatilen Projektgeschäfts hinter dem Vergleichsquartal des Vorjahres zurückgeblieben sind, konnte das Unternehmen bei den Umsatzerlösen nahtlos an die Vorquartale anschließen und das vergleichbare Vorjahresquartal leicht übertreffen. Das im dritten Quartal 2008 erwirtschaftete EBIT fiel indes im Wesentlichen aufgrund eines Einmalaufwands deutlich niedriger aus als im vergleichbaren Vorjahresquartal, liegt jedoch in den ersten neun Monaten weiterhin deutlich über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Beim Umsatz erwirtschaftete Mühlbauer im dritten Quartal 2008 - insbesondere gestützt auf einen Anstieg von 21,6% in seinem Kerngeschäftsbereich Cards&TECURITY® - 43,1 Mio. EUR (41,5) - 3,9% mehr als im Vorjahr. Das im Berichtsquartal mit 1,5 Mio. EUR erwirtschaftete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel hingegen vor allem aufgrund eines Einmalaufwands zur Bildung einer Rückstellung für die Verteidigung gegen ein Klageverfahren deutlich niedriger aus als im Vergleichsquartal des Vorjahres (5,8), so dass die EBIT-Quote im dritten Quartal 2008 bei 3,6% (14,1%) notierte. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag ebenfalls bei 1,5 Mio. EUR (6,0), während nach Abzug der Steueraufwendungen ein Periodenüberschuss von 1,3 Mio. EUR (5,0) erzielt wurde. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,09 EUR (0,37). Im Neun-Monats-Vergleich erhöhte sich der kumulierte Umsatz um 22,5% auf 130,8 Mio. EUR (106,8) und das EBIT verbesserte sich auf 16,1 Mio. EUR (13,6). Das Ergebnis je Aktie ist im gleichen Zeitraum von 0,74 EUR um 17,6% auf 0,87 EUR gestiegen.
Infolge der Geschäftsausweitung stieg das Nettoumlaufvermögen (Working Capital) um 7,4 Mio. EUR auf 53,5 Mio. EUR an, während der Free Cashflow ungeachtet planmäßiger höherer Investitionsausgaben mit +4,3 Mio. EUR um 48,3% über dem Vorjahr (+2,9) notierte. Die Eigenkapitalquote ging aufgrund der im zweiten Quartal vorgenommenen Gewinnausschüttung von 81,2% auf 77,4% zurück.
Das Orderbuch der Mühlbauer-Gruppe belief sich im dritten Quartal auf 40,5 Mio. EUR und lag damit - im Wesentlichen bedingt durch die insbesondere im Kerngeschäftsfeld Cards&TECURITY® übliche Volatilität des Projektgeschäfts - im Vergleich zum Vorjahresquartal (46,9) um 13,6% zurück. Im Neun-Monats-Vergleich lag der Auftragseingang der Mühlbauer-Gruppe mit 142,9 Mio. EUR um 16,4% über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 122,8 Mio. EUR. Der vorhandene Auftragsbestand lag am Ende des Berichtszeitraums weiterhin hoch bei 78,8 Mio. EUR (88,2).
Ungeachtet dessen, dass Mühlbauer für das Gesamtjahr mit einer Umsatzsteigerung und einer guten Ergebnisentwicklung rechnet, ist es schwer vorherzusagen, inwieweit die Geschäftsentwicklung des Technologiekonzerns von der sich wohl anschließenden konjunkturbedingten Eintrübung beeinflusst wird. Aufgrund des ungebrochenen Interesses an Technologielösungen aus dem Kerngeschäftsbereich Cards&TECURITY® und Mühlbauers "ausgezeichneter Positionierung" geht das Unternehmen hier derzeit maximal von einer temporär möglichen Nachfrageverzögerung aus. Im Geschäftsbereich Semiconductor Related Products zielt Mühlbauer weiter darauf ab, seine Technologieführerschaft und Marktpositionierung in den Branchen weiter auszubauen, welche die Zyklizität des allgemeinen Halbleitermarktes nicht zwingend widerspiegeln. Während sich im Geschäftsbereich Traceability die Nachfrage nach Systemen aktuell etwas beruhigt hat, kann für den Geschäftsbereich Precision Parts&Systems im vierten Quartal zumindest von einer Beibehaltung der aktuellen Geschäftsentwicklung ausgegangen werden.
Veröffentlichungsdatum:
30.10.2008
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07:43
Redakteur:
rpu