Das Ankaufsvolumen des cash.life-Konzerns betrug im dritten Quartal rund 47 Mio. Euro (Q3 2007: 218,7 Mio. Euro). Die geringeren Ankäufe sind auf im Vergleich zum 2. Quartal nochmals verschärfte Selektionskriterien und die derzeit ungewissen Absatzperspektiven zurückzuführen. Großpolicen wurden im dritten Quartal 2008 nicht erworben (Q3 2007: 106,3 Mio. Euro).
Die Umsatzerlöse des cash.life-Konzerns sind im dritten Quartal um ca. 61% gegenüber Q3 2007 auf rund 47 Mio. Euro zurückgegangen. Die Servicing-Erlöse legten dabei um rund 15% auf 2,4 Mio. Euro zu. Die operativen Aufwendungen summierten sich im dritten Quartal 2008, inklusive Maklerprovisionen in Höhe von 0,5 Mio. Euro (Q3 2007: 1,1 Mio. Euro), auf gut 8 Mio. Euro (Q3 2007: 6,4 Mio. Euro). Darin enthalten sind Einmalbelastungen in Höhe von knapp 5 Mio. Euro. Dazu zählen die vollständige Abschreibung des Firmenwerts der Tochtergesellschaft cash.life Vertriebs GmbH, eine Wertberichtigung auf langfristige Provisionsforderungen sowie Abschreibungen auf das Anlagevermögen. Vor diesen Einmaleffekten und vor Maklerprovisionen wurden die operativen Kosten dank der umgesetzten Sparmaßnahmen, die auch einen Personalabbau auf durchschnittlich 68 Mitarbeiter im dritten Quartal (Q3 2007: 121 Mitarbeiter) beinhalten, von 5,3 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf rund 3 Mio. Euro gesenkt.
Im Rohergebnis von rund 6,4 Mio. Euro sind im dritten Quartal als Einmaleffekt Wertberichtigungen auf den Handelsbestand in Höhe von knapp 2 Mio. Euro enthalten. Nach dieser Wertberichtigung sind nun sämtliche Policen des Handelsbestandes in Höhe von knapp 350 Mio. Euro per 30. September 2008 zu Rückkaufswerten bilanziert.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel im dritten Quartal 2008 infolge der aufgeführten Sonderbelastungen auf rund -2 Mio. Euro (Q3 2007: +3,1 Mio. Euro).
Das Finanzergebnis belief sich im dritten Quartal 2008 auf circa -11 Mio. Euro nach -9,4 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Darin enthalten sind ergebniswirksame Marktwertverluste des Derivateportfolios in Höhe von rund 6 Mio. Euro (Q3 2007: -4,8 Mio. Euro). Durch einen Teilverkauf bestehender Derivate, der angesichts der bevorstehenden deutlichen Verkleinerung des Handelsbestandes ohne Auswirkungen auf das Refinanzierungsrisiko möglich wurde, konnten im dritten Quartal 2008 1,8 Mio. Euro realisiert werden.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) fiel im dritten Quartal 2008 mit circa -13 Mio. Euro (Q3 2007: -6,3 Mio. Euro) deutlich negativ aus. Das um die Marktwertschwankungen der Derivate und die angegebenen Einmaleffekte bereinigte EBT, das die operative Entwicklung des cash.life-Konzerns besser widerspiegelt, war wie bereits in ersten beiden Quartalen 2008 nahezu ausgeglichen.
Nach Steuern erwirtschaftete der cash.life-Konzern im dritten Quartal 2008 mit seinen fortzuführenden Bereichen einen Verlust in Höhe von rund 13 Mio. Euro (Q3 2007: -4,2 Mio. Euro).
Als aufgegebener Bereich wurde in 2008 die stillgelegte österreichische Tochter cash.life international Vertriebsgesellschaft mbH klassifiziert. In den vergleichbaren Vorjahresperioden sind die cash.life international Vertriebsgesellschaft und der bereits im Januar 2008 veräußerte Bereich Vorsorge als aufgegebene Bereiche ausgewiesen. Der Nettoverlust des aufgegebenen Bereichs betrug im dritten Quartal 2008 knapp 1 Mio. Euro (Q3 2007: -0,6 Mio. Euro).
Bezogen auf die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres hat die cash.life AG Lebensversicherungen im Wert von 243 Mio. Euro gekauft; ein Rückgang um rund 55 Prozent im Vergleich zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Umsatz der fortgeführten Aktivitäten belief sich auf rund 187 Mio. Euro (neun Monate 2007: 298,1 Mio. Euro). Das EBIT lag bei rund 4 Mio. Euro (neun Monate 2007: 7,4 Mio. Euro). Die cash.life AG erwirtschaftete einen Neunmonats-Verlust, inklusive der aufgegebenen Bereiche, in Höhe von knapp 12 Mio. Euro (neun Monate 2007: -1,3 Mio. Euro).
Veröffentlichungsdatum:
24.10.2008
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07:20
Redakteur:
rpu
