Wie bereits in der Pressemitteilung vom 12. August 2008 veröffentlicht sowie im Halbjahresabschluss 2008 berücksichtigt und detailliert dargelegt, wurden im Jahr 2008 die Konzernabschlüsse der Plaut AG für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung e.V. (DPR) geprüft und es wurde von der DPR festgestellt, dass aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 1.673 TEuro nicht zu aktivieren gewesen wären. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass verschiedene Angaben in Lagebericht und Anhang nicht enthalten waren, die allerdings keinerlei Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Die Fehlerfeststellung 2007 beinhaltet ausschließlich Folgefehler, welche in der Prüfung 2006 festgestellt wurden.
Obwohl Plaut der festen Überzeugung ist, die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge auf der Grundlage der einschlägigen IFRS Standards innerhalb der Ermessensspielräume richtig bilanziert zu haben, hat der Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat beschlossen, die Fehlerfeststellung der DPR anzuerkennen, da ein Einspruchsverfahren sehr viel Zeit und Ressourcen benötigt hätte und es sich bei den aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge um eine Bilanzposition handelt, die aus unserer Sicht keinerlei Bedeutung für das operative Geschäft besitzt.
Aufgrund eines Bescheides der BaFin ist nachfolgende, nochmalige, detaillierte und den Formvorschriften entsprechende Veröffentlichung notwendig, obwohl insbesondere im Hinblick auf die Anpassung der latenten Steuern bereits eine sehr detaillierte Darstellung im Halbjahresabschluss 2008 erfolgt ist:
Veröffentlichung nach § 37q Abs. 2 Satz 1 WpHG
Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) hat festgestellt, dass der Konzernabschluss zum Abschlussstichtag 31.12.2006 und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006 der Plaut AG, Wien (Österreich), fehlerhaft sind:
1. Im Konzernabschluss zum 31.12.2006 werden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 2.105 TEUR ausgewiesen. Die Voraussetzungen des Bilanzansatzes in Höhe von 1.673 TEUR konnten nicht ausreichend nachgewiesen werden. Somit kann es zum Bilanzstichtag als nicht wahrscheinlich angesehen werden, dass zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die Verlustvorträge verrechnet werden können. Es liegt ein Verstoß gegen IAS 12.34 i.V. mit IAS 12.56 vor.
2. Im Konzernanhang zum 31.12.2006 ist der Betrag der steuerlichen Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern bilanziert wurden, entgegen IAS 12.81 e) nicht genannt (66.152 TEUR).
3. Im Konzernanhang zum 31.12.2006 sind der Verkaufspreis für das britische Tochterunternehmen (1 GBP) und der Betrag der abgebenden Finanzmittel (164.275 Pfund bzw. 245 TEUR) entgegen IAS 7.40 a) und IAS 7.40 c) nicht genannt.
4. In dem nach dem österreichischen Unternehmensgesetzbuch (UGB) erstellten Lagebericht 2006 sind die übernahmerechtlichen Angaben entgegen § 267 Abs. 3 a i.V. mit § 243 a UGB nicht genannt.
5. Im Lagebericht 2006 sind die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen der Konzern ausgesetzt ist, entgegen 267 Abs. 1 UGB nicht genannt.
Veröffentlichung nach § 37q Abs. 2 Satz 1 WpHG
Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) hat festgestellt, dass der Konzernabschluss zum Abschlussstichtag 31.12.2007 und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2007 der Plaut AG, Wien (Österreich), fehlerhaft sind:
1. Im Konzernabschluss zum 31.12.2007 werden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 1.530 TEUR ausgewiesen. Die Voraussetzungen des Bilanzansatzes in Höhe von 1.255 TEUR konnten nicht ausreichend nachgewiesen werden. Somit kann es zum Bilanzstichtag als nicht wahrscheinlich angesehen werden, dass zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die Verlustvorträge verrechnet werden können. Es liegt ein Verstoß gegen IAS 12.34 i.V. mit IAS 12.56 vor.
2. Im Konzernanhang zum 31.12.2007 ist der Betrag der steuerlichen Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern bilanziert wurden, entgegen IAS 12.81 e) nicht genannt (85.950 TEUR).
3. Im Lagebericht 2007 sind die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen der Konzern ausgesetzt ist, entgegen 267 Abs. 1 UGB nicht genannt.
Veröffentlichungsdatum:
17.10.2008
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17:50
Redakteur:
rpu