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Beteiligung an Touchscreen-Produzent TPK reduziert und kurzfristige Finanzierung gesichert
Aufsichtsrat und Vorstand der im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notieren Balda AG haben den Verkauf von insgesamt 12 Prozent der Gesellschaftsanteile an der Touchscreen-Systeme fertigenden Konzerngesellschaft TPK mit Sitz im chinesischen Xiamen beschlossen. Balda ist nach Abschluss der Transaktion noch Eigentümer von 38 Prozent der Gesellschaftsanteile von TPK und hält damit eine maßgebliche Beteiligung.
An der in Kürze anstehenden Kapitalerhöhung von TPK wird sich Balda nicht beteiligen. Diese Kapitalerhöhung führt zu einer Verwässerung der TPK-Anteile von Balda von 38 Prozent auf 33,5 Prozent. Aufgrund der Mittelzuflüsse aus dem Verkauf benötigt Balda nun keine frischen Mittel von den Banken.
Über den Kaufpreis der TPK-Anteile haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Neben dem Kaufpreis erhält die Balda AG im Gegenzug von Michael Chiang 5 Prozent der Gesellschaftsanteile an der BIS. Damit ist die Balda AG wieder alleiniger Gesellschafter der BIS.
Der Bad Oeynhausener Konzern wird sich künftig auf das Infocom-Kerngeschäft mit Kunststoffkomponenten und -systemen sowie Elektronikprodukten für die Kommunikation konzentrieren. Mit der Beteiligung an TPK wird Balda auch künftig von der dynamischen Entwicklung in der Touchscreen-Technologie profitieren können.
Die Banken des westfälischen Mobilfunkzulieferers unterstützen die neue Ausrichtung des Konzerns ausdrücklich. Der Abschluss einer endgültigen Vereinbarung mit den Banken über eine Umfinanzierung des bisherigen Kreditvolumens mit einer Laufzeit bis Ende 2009 wird bis November erwartet. Die Eckpfeiler des Übereinkommens bezüglich Konditionen, Laufzeit und Besicherung werden zurzeit weiter verhandelt. Bis zum Abschluss einer endgültigen Vereinbarung haben die Banken das geltende Stillhalteabkommen verlängert.
TPK ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Baldas Zwischenholding Balda Investment Singapore (BIS) und der taiwanesischen Familie Michael Chiang. Die BIS steuert Baldas Konzernunternehmen in der Region Asien. Dazu zählen Produktionsstätten in China (Suzhou, Peking) und in Malaysia.
Um weiterhin von der steigenden Nachfrage nach Touch-Produkten zu profitieren, muss TPK zusätzliche Investitionen vornehmen. Aufgrund der angespannten Finanzlage kann sich Balda derzeit an damit verbundenen Kapitalmaßnahmen nicht beteiligen.
Mit dem Verkauf der TPK-Anteile an Michael Chiang fällt die Beteiligung von Balda von 50 Prozent auf 38 Prozent. Infolgedessen wird Balda ab dem vierten Quartal die Leistungen von TPK nicht mehr quotal konsolidieren. Mit dieser Anteilsreduzierung werden künftig nur Gewinne bzw. Verluste von TPK in die Bilanz von Balda Eingang finden.
Das Kunststoffgeschäft entwickelte sich bislang über Plan. Dieser Trend wird sich voraussichtlich bis zum Jahresende auf Planniveau abschwächen. Der Balda-Konzern rechnet im Geschäftsjahr 2008 mit einem positiven operativen Ergebnis. Vor dem Hintergrund einer unter Erwarten liegenden Performance der TPK im zweiten Halbjahr und dem Einfluss absehbarer, außerordentlicher Belastungen ist ein negatives Ergebnis nach Steuern nicht auszuschließen.