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Friedrich-Koenig-Straße 4,
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Herr Dr. Bernd Heusinger
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Gewinnwarnung!
Aufgrund der neuesten Zahlen revidiert der Vorstand der Koenig&Bauer AG (KBA) nach der September-Sitzung des Aufsichtsrats seine am 31. März vorgelegte und angesichts der erfreulichen Investitionsneigung auf der kurz vorher beendeten Fachmesse drupa bei der Hauptversammlung am 19. Juni bestätigte Prognose für das Geschäftsjahr 2008.

Angesichts der im Geschäftsbereich Bogenmaschinen deutlich hinter der Planung zurückbleibenden Umsatzentwicklung wird der Druckmaschinenhersteller im laufenden Geschäftsjahr (31.12.) anstelle der ursprünglich geplanten 1,6 Mrd. EUR nur einen Konzernumsatz von etwa 1,5 Mrd. EUR erreichen. Der mit dem beträchtlichen Umsatzrückgang bei Bogenoffsetmaschinen verbundene Ergebniseinbruch, Rückstellungen für die notwendige Konsolidierung der Bogenoffsetstandorte und erforderliche Wertberichtigungen im Vorratsvermögen werden am Ende des Geschäftsjahres im Konzern anstelle des ursprünglich anvisierten positiven Vorsteuerergebnisses in der Nähe des Vorjahres (2007: 63,2 Mio. EUR) zu einem negativen Ergebnis vor Steuern (EBT) führen.

Im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen wird der Umsatz voraussichtlich über Plan liegen. Dennoch wird der Segmentgewinn im zweistelligen Millionenbereich nicht ausreichen, um den durch Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen und Wertberichtigungen vergrößerten operativen Verlust der Bogenoffsetsparte auszugleichen.

Die nach dem scheinbaren Investitionsboom zur drupa für die zweite Jahreshälfte erwartete Erholung des Auftragsbestands bei Bogenoffsetmaschinen mit einem entsprechenden Anstieg der Umsatzerlöse ist nicht eingetreten. Vor allem in den USA, aber auch in anderen von der Finanzkrise und Konjunkturabschwächung betroffenen Ländern ist die Finanzierung vieler Messeaufträge noch immer nicht gesichert. Die schon seit dem vergangenen Jahr spürbare Nachfragezurückhaltung der Druckbranche hat sich seit dem Sommer 2008 eher noch verstärkt. Davon sind alle Druckmaschinenbauer und bei KBA ebenfalls der Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen betroffen.

Der im vierten Quartal aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage absehbaren Unterauslastung der Fertigungskapazitäten will das KBA-Management kurzfristig durch den Abbau von Gleitzeitguthaben und die Ausschöpfung flexibler Arbeitszeitregelungen begegnen. Angesichts des in den vergangenen 18 Monaten weltweit deutlich zweistellig gesunkenen Marktvolumens für Zeitungs-, Akzidenz- und Bogendruckmaschinen sieht der KBA-Vorstand nach der bereits im September 2007 eingeleiteten Kapazitätsreduzierung an den Rollenstandorten auch im Geschäftsbereich Bogenmaschinen die Notwendigkeit, die Kapazitäten an die voraussichtlich für einen längeren Zeitraum geringere Nachfrage anzupassen. Von der Neuausrichtung inklusive Personalmaßnahmen werden die Werke Radebeul/Sachsen, Mödling/Österreich und Dobruska/Tschechien betroffen sein.

Weitere Informationen will der Vorstand der Koenig&Bauer AG im Rahmen der Quartalsberichterstattung am 14. November geben.

Veröffentlichungsdatum: 26.09.2008 - 08:21
Redakteur: rpu
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