Heute wurden alle Mitarbeiter zur aktuellen Lage des Unternehmens informiert. Das Unternehmen ist aufgrund der operativen Verluste der letzten Jahre, der hohen Finanzierungslast und des Markteinbruchs in Ostasien in eine bedrohliche Schieflage geraten. Weiterhin hat sich der Haupteigentümer GCI entschlossen, seine Anteile an der PFAFF Industrie Maschinen AG zu veräußern.
Damit verbunden ist die Einstellung der weiteren Finanzierung durch die GCI. In den letzten Wochen wurde durch den neu formierten Vorstand ein Sanierungskonzept erarbeitet und Investoren angesprochen.
Es liegen heute 3 mögliche Alternativen vor, die den Weiterbestand des Unternehmens sichern können. Alle beinhalten große Verzichte seitens aller beteiligten Parteien. So muss die Schuldenlast auf ein Niveau, tragbar für ein Unternehmen der Größe der PFAFF Industrie Maschinen AG, angepasst werden. Dies bedingt Verzichte der Finanzpartner um bis zu 90%. Zudem muss das operative Geschäft nach vielen Jahren mit hohen Verlusten wieder profitabel werden, was nur durch eine radikale Produktbereinigung, Forcieren von neuen Produktreihen sowie des Geschäftsbereichs Schweißmaschinen und eine erhebliche Reduktion der Fertigungstiefe möglich ist. Die alten Strukturen sind nicht länger aufrecht zu halten.
Das Sanierungskonzept sieht - je nach Investor - den Abbau von 100 bis 180 Mitarbeitern vor. Über die Dotierung eines Sozialplanes wird zur Zeit seitens des Vorstands mit den bestehenden und möglichen neuen Investoren verhandelt. Damit würden am Standort Kaiserslautern rund 250 Arbeitsplätze erhalten werden. Die Zugeständnisse sind für alle Beteiligten bitter und der Plan wird nur dann funktionieren, wenn alle Parteien zustimmen. Im Falle einer Insolvenz würden alle Beteiligten weit mehr verlieren, denn dies würde voraussichtlich das Aus für das gesamte Unternehmen bedeuten, da eine Fortführung nur unter sehr eingeschränkten Bedingungen möglich wäre. Mit allen Interessengruppen wurde eine Entscheidungsfrist bis 09. September 2008 um 24.00 Uhr vereinbart.