Das EBIT-Ziel 2008 für den Rohwedder Konzern in Höhe von ca. 4,0 Mio. Euro ist nach heutiger Einschätzung des Vorstands der Rohwedder AG nicht mehr zu erreichen. Das EBIT wird aufgrund von Einmalaufwendungen voraussichtlich negativ sein.
Die Gründe dafür liegen in der negativen Geschäftsentwicklung des Segments Mechatronics Production Solutions (MPS). Bei mehreren Projekten führte die technische Komplexität zu Problemen in der Umsetzung, was hohe Verluste verursachte. Außerdem hat die rückläufige Konjunktur der nordamerikanischen Automotive-Industrie zur Folge, dass bereits bei Rohwedder platzierte Aufträge über längere Zeiträume ausgesetzt wurden.
Aufgrund dieser Entwicklung wurden zudem einmalige Goodwill-Abschreibungen auf die Firmenwerte in Kanada und Bruchsal in Höhe von insgesamt rund 2,6 Mio. Euro vorgenommen. Des Weiteren sind daraus resultierend außerordentliche Abschreibungen von latenten Steuern auf aktivierte Verlustvorträge in Höhe von 2,1 Mio. Euro notwendig. Sowohl die Goodwill-Abschreibungen als auch die Korrektur der latenten Steuern in Höhe von insgesamt 4,7 Mio. Euro wirken sich nicht auf die Liquidität aus.
Obwohl die Geschäftsentwicklung des Segments Electronics Production Solutions (EPS) über Plan liegt, können die Verluste inklusive Einmalaufwendungen dadurch nur zum Teil ausgeglichen werden.
Das operative Ergebnis per 30. Juni 2008 bewegt sich nach Bereinigung der Goodwill-Abschreibungen sowie der Sondereffekte ungefähr auf dem Niveau des positiven Ergebnisses des 1. Quartals 2008.
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat ein Sanierungskonzept für die Division MPS zur Genehmigung vorgelegt, um der negativen Geschäftsentwicklung entgegen zu wirken. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen können zu weiteren Kosten führen. Daher ist eine aktualisierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurzeit nicht möglich.