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Verkauf von spanischer Tochtergesellschaft geplant
Die SHS VIVEON AG strebt den Verkauf der spanischen Tochtergesellschaft SHS Polar Sistemas Informáticos S.L. an. Derzeit befindet sich der Vorstand in weit fortgeschrittenen Vertragsverhandlungen, so dass in den nächsten Wochen mit der Unterzeichnung eines notariellen Kaufvertrages gerechnet wird. Durch den Verkauf würde die SHS VIVEON AG die seit 2003 vorangetriebene Restrukturierung und Neuausrichtung abschließen und sich zukünftig vollumfänglich auf das Kerngeschäft Kundenmanagement konzentrieren können. Der angestrebte Veräußerungspreis im voraussichtlich mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich würde primär zur Tilgung der bestehenden Wandelanleihe und damit zur überwiegenden Entschuldung der SHS VIVEON AG genutzt werden.
Die SHS Polar erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2007 eine Gesamtleistung von rund 34,3 Mio. Euro, untergliedert in klassisches IT-Beratungsgeschäft auf der Grundlage von Time & Material-Verträgen (Leistung 2007: 18,1 Mio. Euro) sowie den opportunistischen Verkauf von Hardwarekomponenten (Leistung 2007: 16,2 Mio. Euro). Der geplante Verkauf der SHS Polar erfolgt vor dem Hintergrund der strategischen Neuausrichtung der SHS VIVEON AG und des sich fortsetzenden Umsatz- und Ergebnisrückgangs in Folge eines weiterhin wettbewerbsintensiven Marktumfelds in Spanien. Durch den Verkauf der Tochtergesellschaft würde die SHS VIVEON Gruppe im Geschäftsjahr 2008 einen entsprechend niedrigeren Output erzielen. Das fortgeführte Kerngeschäft weist dagegen deutlich zweistellige Wachstumsraten und robuste Margen auf.
Der voraussichtlich erzielbare Veräußerungspreis für die SHS Polar liegt deutlich unter den Bilanzwerten im Konzernabschluss nach IFRS und den Bilanzwerten im Einzelabschluss nach HGB der SHS VIVEON AG. Vor diesem Hintergrund wird der Vorstand die Bewertung der SHS Polar im Halbjahresabschluss der SHS VIVEON AG zum 30. Juni 2008 auf den voraussichtlich zu erzielenden Marktpreis anpassen. Diese Anpassung erfolgt unabhängig von einer tatsächlichen Veräußerung und führt zum Bilanzstichtag im Konzernabschluss der SHS VIVEON AG gemäß IFRS zu einmaligen Aufwendungen in Höhe von voraussichtlich 12 Mio. Euro. Analog erfolgt im Einzelabschluss nach HGB ein Ausweis von einmaligen Aufwendungen in Höhe von voraussichtlich 8,5 Mio. Euro. Im Ergebnis führt dies im Einzelabschluss der SHS VIVEON AG nach HGB zum 30. Juni 2008 zu einem Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals gemäß § 92 Abs. 1 AktG. Der Vorstand wird dies der für den 26. August 2008 angesetzten ordentlichen Hauptversammlung pflichtgemäß anzeigen. Aufgrund der geplanten Transaktion wird der ursprünglich für den 14. August 2008 angesetzte Veröffentlichungstermin für den Halbjahresfinanzbericht der SHS VIVEON AG auf den 28. August 2008 verschoben.