Erster Patient in klinische Studie mit Krebsmedikament MGN1703 aufgenommen
Das Berliner Biotech-Unternehmen MOLOGEN teilte heute mit, dass der erste Patient in die Phase I - Studie mit dem innovativen Krebsmedikament MGN1703 aufgenommen wurde. MGN1703 basiert auf dem von MOLOGEN entwickelten DNA-Immunmodulator dSLIM(TM). Die klinische Studie wird an den Universitätskliniken Essen und Köln durchgeführt.
Zum Beginn der Patientenaufnahme sagte Dr. Matthias Schroff, Vorstandsvorsitzender der MOLOGEN AG: 'Wir haben nun alle Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung unserer Studie geschaffen und liegen mit dem Beginn der Patientenaufnahme sehr gut im Zeitplan.'
Informationen über die klinische Studie mit MGN1703
Die Studie (Phase I) zur Untersuchung der Sicherheit, Verträglichkeit und immunologischen Wirkung von MGN1703 bei der Behandlung von verschiedenen Krebserkrankungen ist ein wesentlicher Meilenstein für ein umfassendes klinisches Entwicklungsprogramm. MOLOGEN plant, mit MGN1703 eine wirksame und verträgliche Therapie zur Behandlung der am häufigsten vorkommenden Krebserkrankungen zu etablieren. Nach Schätzungen von Experten besteht für innovative, immunmodulierende Krebstherapien ein weltweiter Markt von mehreren Milliarden US-Dollar. Die Studie wird an den renommierten Krebszentren der Universitätskliniken Essen und Köln durchgeführt und soll etwa sechs Monate dauern.
dSLIM(TM) - ein innovativer TLR9-Agonist
Mit dem DNA-Immunmodulator dSLIM(TM) ('double Stem Loop Immunomodulator') hat MOLOGEN einen neuartigen TLR9-Agonisten entwickelt. Der Einsatz von dSLIM(TM) bewirkt eine Aktivierung des Immunsystems gegen Tumor-Assoziierte Antigene, indem der Rezeptor TLR9 auf bestimmten Immunzellen angesprochen wird. Tumor-Assoziierte Antigene werden von den Krebszellen während der Behandlung durch Chemo- oder Strahlentherapie freigesetzt. Das durch dSLIM(TM) aktivierte Immunsystem ist in der Lage, die fatale Toleranz gegenüber Krebszellen zu überwinden und zielgerichtet gegen diese vorzugehen.
Milliardenmarkt für immunmodulierende Therapien
Für die Bekämpfung von Krebs könnten immunmodulierende Therapien einen wahren medizinischen Durchbruch in Hinsicht auf Wirksamkeit und Verträglichkeit bedeuten. Nach Schätzungen von Experten besteht hierfür ein Weltmarkt in einer Größenordnung von mehreren Milliarden US-Dollar. Entsprechend hoch ist das Interesse von Pharmaunternehmen, sich die Rechte an Erfolg versprechenden Molekülen wie den TLR9-Agonisten zu sichern und die Substanzen in einer Vielzahl von Indikationen zu testen. Die kürzliche Übernahme eines US-amerikanischen Wettbewerbers durch einen global agierenden Pharma-Konzern sind ein überzeugender Beleg für das hohe Potenzial, das der TLR-Technologie international beigemessen wird.