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HV-Bericht Studio Babelsberg AG - Mit Jahresüberschuss von 6 Mio. Euro sogar die optimistischen Erwartungen noch übertroffen
Für den 16.6.2008 hatte die Studio Babelsberg AG zu ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung in das fx-Center auf dem Firmengelände in der Medienstadt Babelsberg eingeladen. Rund 100 Aktionäre und Gäste hatten sich dort versammelt, darunter Matthias Wahler für GSC Research, um sich über die weiteren Perspektiven des Traditionsunternehmens zu informieren, das im vergangenen Jahr die optimistischen Prognosen sogar noch übertroffen hat.

Eröffnet wurde die Veranstaltung um 11 Uhr letztmals vom Aufsichtsratsvorsitzenden Stefan v. Moers. Dieser hatte schon im Vorfeld bekannt gegeben, mit Ablauf der Versammlung aus dem Gremium ausscheiden zu wollen, weshalb auch die Wahl seines Nachfolgers auf der Tagesordnung stand. Der Versammlungsleiter erläuterte die Formalien und übergab das Wort anschließend an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Carl Woebcken.


Bericht des Vorstands

Dr. Woebcken freute sich, von einem außerordentlich erfolgreichen Geschäftsjahr berichten zu können. Nachdem dies schon im Jahr 2004 als großes Ziel ausgegeben worden war, ist es nach seiner Aussage im vergangenen Jahr gelungen, gleich zwölf große Kinofilmproduktionen nach Babelsberg zu holen. Damit gelang es auch, ein sehr gutes Ergebnis zu erwirtschaften.

Die Studio Babelsberg AG hat sich nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden als Großatelierfilmstudio komplett auf die Filmproduktion ausgerichtet, was große Chancen, aber auch Risiken birgt. 2004 stellte sich nämlich heraus, dass die Kapazitäten nicht ausreichten für internationales Kino, obwohl schon damals mehr Fläche verfügbar war als bei sämtlichen Mitbewerbern. Wenn aber einmal keine Produktion stattfand, stand die ganze Firma still.

Deshalb war es erforderlich, die Kapazitäten in einem solchen Maß auszuweiten, dass mindestens zwei oder drei Produktionen parallel laufen konnten, um eine gewisse Homogenität zu erreichen. Heute stehen laut Dr. Woebcken mehr als 28.000 qm Studioflächen permanent für Kinofilmproduktionen zur Verfügung. Keiner der Wettbewerber verfügt sonst über eine solche Ausstattung, da diese in der Regel mehr auf Fernsehproduktionen ausgerichtet sind.

Im vergangenen Jahr hat sich das Unternehmen nach Angabe von Dr. Woebcken bei neun Produktionen als Co-Produzent engagiert, Serviceleistungen für insgesamt sechs Produktionen erbracht, Kulissenbauten für 43 Kinofilme zur Verfügung gestellt und insgesamt 385 Projekte mit Requisiten und Kostümen ausgestattet. Als besonderes Ereignis nannte er zudem die Verleihung des Oscars für die letztjährige Koproduktion „Der Fälscher“.

Nicht ohne Stolz präsentierte der Vorstandsvorsitzende dann die wichtigsten Eckdaten des Jahresabschlusses. Der Umsatz konnte demnach auf 87,1 (Vj.: 16,4) Mio. Euro mehr als verfünffacht werden, und nach dem Fehlbetrag von 2,7 Mio. Euro im Jahr 2006 wird ein Jahresüberschuss von 6 Mio. Euro ausgewiesen. Die liquiden Mittel konnten ausweislich der Bilanz auf 20 (9,5) Mio. Euro mehr als verdoppelt werden, was Dr. Woebcken als sehr auskömmlich für das schuldenfreie Unternehmen ansieht. Der Hauptversammlung schlug die Verwaltung auf Basis des hervorragenden Ergebnisses eine Verdoppelung der Dividende auf 0,20 Euro vor.

Wesentlichen Anteil am Erfolg hat nach Einschätzung des Vorstandschefs die deutliche Absenkung der Fixkosten insbesondere im Personalbereich. Insgesamt waren bei der Studio Babelsberg AG im vergangenen Jahr nur noch 85 fest Angestellte beschäftigt, durchschnittlich aber 540 und in der Spitze sogar über 1.000 freie Mitarbeiter eingesetzt. Damit konnte der Personalstand jederzeit höchst flexibel an das sehr zyklische Filmgeschäft angepasst werden. Seit dem Jahr 2004 konnten nach Aussage von Dr. Woebcken die monatlichen Personalkosten so von 212 auf 157 TEUR reduziert werden.

Als sehr attraktiven Partner für die Filmindustrie sieht Dr. Woebcken die Studio Babelsberg AG zum einen wegen des einzigartigen Angebots an Produktionsflächen an. Stark verbessert hat sich die Wettbewerbsfähigkeit zudem durch das Inkrafttreten des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) im Jahr 2007. Insgesamt wurde bei 99 Produktionen für insgesamt knapp 60 Mio. Euro eine Förderung bewilligt, wovon drei auf Studio Babelsberg entfielen. Im Übrigen verwies der Vorstandsvorsitzende auf die sehr erfahrenen Mitarbeiter und das hohe Ansehen Berlins in der Filmbranche, was nicht zuletzt mit den im Vergleich zu London und auch zu Prag günstigeren Unterbringungskosten für die Crew zusammenhängt.

Etwas schade fand Dr. Woebcken, dass sich die positive Geschäftsentwicklung noch nicht auf den Aktienkurs ausgewirkt hat. Zumindest konnte dieser im negativen Börsenumfeld des vergangenen Jahres aber sein Niveau behaupten. Zudem zeigte sich der Vorstandsvorsitzende optimistisch, dass schon bald Zuwächse zu verzeichnen sein könnten.

Ins Jahr 2008 ist das Unternehmen nach Aussage von Dr. Woebcken mit einer weiterhin guten Auslastung gestartet. Dazu tragen vor allem die derzeit stattfindenden Produktionen von „Ninja Assassin“ und „Der Vorleser“ bei. Inwieweit sich der in den USA drohende Streik der Gewerkschaft der Schauspieler auswirken wird, lässt sich noch schwer abschätzen. Für das Gesamtjahr geht Dr. Woebcken aber noch von ein bis zwei zusätzlichen internationalen und zwei bis drei deutschen Produktionen aus. Das wären weniger als 2007, weshalb er keine allzu großen Hoffnungen machen wollte, dass sich das Rekordergebnis des vergangenen Jahres wiederholen lassen wird. Dies könnte nach seiner Einschätzung aber durchaus auch gelingen.

Abschließend zeigte der Vorstandsvorsitzende die klar formulierten Ziele auf. Demnach sollen weitere große nationale und internationale Filmproduktionen gewonnen werden, um kontinuierlich eine möglichst hohe Auslastung zu erreichen. Geplant ist überdies ein verstärktes Engagement im Bereich der Koproduktionen und in der Filmfinanzierung, um einen Rechtepool und ein Potenzial für die Nutzung von Verwertungsrechten aufzubauen. Außerdem soll die digitale Kompetenz am Standort ausgebaut werden.


Allgemeine Aussprache

Im Anschluss an den Vorstandsbericht entwickelte sich eine umfangreiche Diskussion, in der sich eine ganze Reihe von Rednern zu Wort meldete. Zunächst waren dies Herr Schult für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und Michael Kunert für die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), später Herr Sachs als Vertreter der Share Value Stiftung und darüber hinaus verschiedene Kleinaktionäre.

Alle gratulierten dem Vorstand zu dem hervorragenden Ergebnis des vergangenen Jahres, das sie in diesem Ausmaß nicht erwartet hatten. Erfreut zeigten sie sich auch über die Verdoppelung der Dividende, was aber mehrfach die Frage nach der weiteren Dividendenpolitik aufkommen ließ. Aktionär Thorwarth wollte zudem wissen, wie lange die Dividende noch steuerfrei gezahlt werden kann, und Herr Knipping bat um Auskunft, ob in diesem Jahr vielleicht sogar noch eine Erhöhung anstehen könnte, nachdem der Verlustvortrag nun komplett ausgeglichen ist.

Wie Dr. Woebcken diesbezüglich darlegte, soll die Dividende möglichst auf dem Niveau von 0,20 Euro stabil gehalten und in den Folgejahren vielleicht sogar noch angehoben werden. Die diesjährige Ausschüttung ist noch komplett steuerfrei, und es sieht danach aus, dass danach für das nächste Jahr noch etwa 0,3 Mio. Euro oder 0,02 Euro je Aktie verbleiben, die ebenfalls noch steuerfrei gezahlt werden könnten, bevor der Betrag aufgebraucht ist.

Die geplante Ausweitung des Geschäfts auf die Filmfinanzierung stand ebenfalls bei mehreren Rednern auf der Liste. Dabei fragte Herr Schult ganz allgemein nach dem Potenzial, das dieser neue Bereich bieten könnte. Aktionär Schwarz sah dies dagegen mit Blick auf die riesigen Summen, die in der Filmproduktion investiert werden, als höchst riskant an. Daher hatte er Sorge, dass sich das Unternehmen hoch verschulden könnte.

Nach Aussage des Vorstandschefs könnte sich im Bereich der Filmfinanzierung mittelfristig ein ähnlich hohes, ja vielleicht sogar ein noch höheres Ertragspotenzial als im heutigen Kerngeschäft ergeben. Sorgen wegen möglicherweise zu hoher zu investierender Summen hielt er für nicht angebracht, da das benötigte Kapital grundsätzlich nur zum Teil durch die Studios zur Verfügung gestellt wird und der Rest durch Banken und Hedgefonds.

Zudem erkaufe man sich mit der Finanzierung nicht nur die Chance auf Einnahmen aus der Verwertung, sondern auch eine zusätzliche Auslastung. Wenn es gelingt, mit der Finanzierung nur einen Teil der betreffenden Produktion nach Babelsberg zu holen, ergibt sich schon aus den erbrachten Dienstleistungen ein Deckungsbeitrag, der das Geschäft insgesamt lohnend macht.

Nicht recht nachvollziehen konnte Herr Schult die Gründe für den Verkauf der Postproduktionsaktivitäten. Nach Auskunft von Finanzvorstand Marius Schwarz beruht diese Veräußerung auf der Entscheidung, sich bei der Studio Babelsberg AG nur auf die Aktivitäten zu konzentrieren, bei denen das Unternehmen auch über eine gute Markstellung verfügt, was im Bereich Postproductions nicht der Fall war. Eine eigene Tonbearbeitung oder ein Kopierwerk haben keine entscheidende Bedeutung.

Unklar war dem DSW-Sprecher zudem, wie mit diesem Geschäft ausweislich des Geschäftsberichts noch ein Ertrag in Höhe von 641 TEUR erzielt werden konnte. Dies erklärte Herr Schwarz damit, dass die Postproduction GmbH einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in dieser Höhe aufwies und für 1 Euro verkauft wurde, was einen entsprechenden Gewinn bedeutete.

Etwas irritiert zeigte sich der Sprecher der DSW, dass im vergangenen Jahr offenbar eigene Aktien verkauft worden waren. Aktionär Thorwarth fand dies vor allem seltsam, nachdem die Aktie nach Meinung des Vorstands doch eher zu niedrig bewertet ist. Ergänzend fragte Herr Schwarz, zu welchem Kurs die eigenen Aktien im laufenden Jahr durchschnittlich erworben wurden.

In seiner Antwort legte der Vorstandsvorsitzende dar, dass im vergangenen Jahr über eine Kooperation verhandelt und in diesem Zusammenhang 580.000 eigene Aktien erworben worden waren. Leider kam der Vertrag dann nicht zustande, weshalb die Papiere zum Preis von 3,17 Euro en bloc an einen interessierten Investor wieder verkauft wurden. Nachdem damit ein Gewinn von rund 0,6 Mio. Euro erzielt wurde, war dies seiner Meinung nach kein Fehler. Im laufenden Jahr wurden die Aktien zu Kursen zwischen 2,75 Euro und 2,85 Euro erworben.

Dass die positive Geschäftsentwicklung von der Börse nicht recht honoriert wird, führte Herr Kunert auch darauf zurück, dass die Aktie nur im Freiverkehr notiert wird. Daher erkundigte er sich, inwieweit nach der deutlichen Ergebnisverbesserung Pläne für einen Segmentwechsel bestehen, der die Aufmerksamkeit für die Aktie erhöhen könnte.

Nach Auskunft von Dr. Woebcken ist ein Segmentwechsel konkret nicht geplant, da die Hauptaktionäre und der Vorstand im Moment darin keinen Vorteil für die Gesellschaft sehen. Allerdings wurden in letzter Zeit vermehrt Gespräche mit institutionellen Investoren geführt, die grundsätzlich Interesse an einem Engagement bei der Studio Babelsberg AG haben, aber über die Börse nicht ausreichend Stücke erwerben können. Dieses Thema würde dann aktuell, wenn es vielleicht einmal zu einer Kapitalerhöhung kommt, und in diesem Zusammenhang würde dann auch das Thema Segmentwechsel wieder aufgegriffen werden.

Ergänzend fügte Finanzvorstand Schwarz an, dass das Geschäftsjahr 2007 vorbereitend bereits nach IFRS bilanziert wurde. Drei Jahresabschlüsse nach IFRS wären notwendig, um in den Prime Standard aufzusteigen. Ein Problem sieht er allerdings in der Pflicht zur Erstellung von Quartalsberichten, die bei dem sehr projektlastigen Geschäft kaum eine Aussagekraft hätten, sondern eher irreführend wirken würden.

Die starke Ausrichtung auf die Filmproduktion sah Herr Kunert grundsätzlich als richtigen Weg an. Er sah dies aber schon wegen der größeren Volumina als riskanter als das Fernsehgeschäft an und erkundigte sich, ob diesem höheren Risiko auch höhere Gewinnmöglichkeiten gegenüberstehen. Eine Überlegung wert wäre es seiner Meinung nach zudem, schwache Zeiten durch Fernsehproduktionen auszulasten.

Wie zu diesem Thema Vorstandsmitglied Christoph Fisser darlegte, ergibt sich die Konzentration zum einen aus den großen Hallen, die für Fernsehproduktionen nur bedingt genutzt werden können. Großteils sind diese auch technisch nicht ausreichend ausgestattet für dieses Geschäft. Zurzeit sind nach seiner Angabe etwa 10 bis 15 Prozent der Kapazitäten mit Fernsehproduktionen ausgelastet und der Rest mit Filmen, während dies bei den Wettbewerbern zumeist umgekehrt ist.

Mehr Informationen erbaten sich die Sprecher der Schutzgemeinschaften zu den Erträgen aus den Funden, die nach Einschätzung von Herrn Schult sehr hohe Logistik- und Lagerkosten verursachen müssten. Herr Kunert sah die Gefahr, dass die bislang recht geringen Mieten mit Ablauf des Vertrags Ende 2010 deutlich ansteigen könnten, was dieses Geschäft in der jetzigen Form unrentabel machen könnte. Nach Aussage des Vorstandschefs wird der Mietvertrag grundsätzlich auf zwei Jahre abgeschlossen. Erst vor kurzem wurde dieser zu günstigen Konditionen verlängert, und Dr. Woebcken zeigte sich zuversichtlich, dass dies auch bei der nächsten Verlängerung gelingen wird.

Aktionär Warmuth konnte nicht verstehen, warum jede Filmproduktion in einer eigenen GmbH abgewickelt wird. Dies liegt nach Auskunft des Vorstandsvorsitzenden zum einen an der Risikoabgrenzung und außerdem an der Forderung der Partner nach absoluter Kostentransparenz. Sinnvoll ist dieses Vorgehen auch mit Blick auf die Mehrwertssteuer, und im Übrigen ist diese Art der Abrechnung im Markt Standard.

Ein Wechselkursrisiko, wie von Herrn Warmuth vermutet, besteht bei Studio Babelsberg nach Angabe von Dr. Woebcken nicht, da die Aufträge in Euro akquiriert und abgewickelt werden. Auch die Konkurrenzfähigkeit gegenüber Produktionsgesellschaften aus den USA sieht er noch nicht gefährdet. So konnte erst vor kurzem ein Angebot zu gleichen Konditionen wie das eines amerikanischen Wettbewerbers unterbreitet werden. Bei einem Niveau über 1,60 Euro/US-Dollar dürfte es nach seiner Einschätzung aber kritisch werden.

Das Hauptthema von Aktionär Schwarz war das Gutachten, aus dem sich ein Wiederbeschaffungswert von mindestens 110 Mio. Euro für die Studios ergeben hat (siehe hierzu auch den HV-Bericht 2007 von GSC Research). Er sah keinen Wettbewerbsvorteil in der teuren Wiederbeschaffung, nachdem zurzeit weltweit neue Studiokomplexe gebaut werden. Interessant fand er das Ergebnis, dass der Ertragswert der Studios auf Basis der guten Auslastung des vergangenen Jahres ausweislich eines gleichzeitig beauftragten Gutachtens bei 55 Mio. Euro gelegen hat.

In seiner Antwort erinnerte Finanzvorstand Schwarz an seine Aussage von der letztjährigen Hauptversammlung, wonach die Gutachten im Rahmen der REIT-Diskussion in Auftrag gegeben worden waren. Für Studio Babelsberg hat sich dieses Modell aber schnell als uninteressant herausgestellt. Einen Wiederbeschaffungswert von mehr als 100 Mio. Euro sah er bei einem Ertragswert von 55 Mio. Euro durchaus als Vorteil. Zumindest in Deutschland würden diese Aussichten einen Investor schließlich abschrecken, ein neues Studio zu errichten.

Wie Dr. Woebcken ergänzte, ist der große Vorteil für Studio Babelsberg auch nicht unbedingt der hohe Aufwand, sondern der Umstand, dass die Grundstücke vollständig frei von Belastungen sind. So kann eine zeitlang auch problemlos ein Leerstand verkraftet werden, was einen neuen Investor schnell in Schwierigkeiten bringen würde.


Abstimmungen

Die Präsenz stellte Herr von Moers vor Beginn der Abstimmungen mit 12.596.743 Aktien oder 76,34 Prozent des Grundkapitals fest. Alle Beschlüsse wurden dann bei maximal einigen tausend Gegenstimmen, also mit Mehrheiten weit über 99 Prozent, gefasst.

Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 0,20 Euro je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl der Ernst & Young AG zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008 (TOP 5), die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 6), die Wahl von Dr. Roland Folz in den Aufsichtsrat für den ausscheidenden Stefan v. Moers (TOP 7) sowie über den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der Art Department Studio Babelsberg GmbH (TOP 8) und der Central Scope Production GmbH (TOP 9).

Kurz vor 15 Uhr schloss der Aufsichtsratsvorsitzende die Versammlung und lud alle Interessierten zu einer Tour durch das Filmgelände ein.


Fazit

Das Geschäftsjahr 2007 verlief überaus erfolgreich für die Studio Babelsberg AG. Dank einer ganzen Reihe interessanter Produktionen und Koproduktionen konnten die Produktionskapazitäten gut ausgelastet und der Umsatz auf 87 Mio. Euro mehr als verfünffacht werden. Der Jahresüberschuss erhöhte sich auf den Rekordwert von 6 Mio. Euro, womit sogar optimistische Erwartungen noch übertroffen wurden. Die Aktionäre profitieren von diesem Erfolg mit einer Anhebung der Dividende auf 0,20 Euro, die sogar noch einmal steuerfrei ausgezahlt werden konnte.

Trotz der Erfolge hat sich der Aktienkurs jedoch in den letzten zwölf Monaten kaum bewegt. Auf dem Niveau von knapp 3 Euro errechnet sich nun eine äußerst attraktive Rendite von 7 Prozent. So recht nachvollziehbar ist die Zurückhaltung der Anleger nicht, sind doch auch die Aussichten weiterhin positiv. Und auch wenn das Ergebnis den diesjährigen Rekordwert nicht mehr ganz erreicht, dürfte die Dividende dennoch bei 0,20 Euro stabil gehalten werden. Zusätzlich positiv dürfte sich die Geschäftsausweitung beispielsweise auf die Filmfinanzierung auswirken.


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Veröffentlichungsdatum: 22.06.2008 - 11:15
Redakteur: mwa
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