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749500
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DE0007495004
Straße, Haus-Nr.:
Südwestpark 23,
D-90449 Nürnberg, Deutschland
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+49 (0) 911 / 6898 - 499

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Herr Dr. Joachim Fleing
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HV-Bericht TA Triumph-Adler AG - Für 2010 wird erstmals Dividendenzahlung angestrebt
Am 5. Juni 2008 fand in Nürnberg die diesjährige ordentliche Hauptversammlung der TA Triumph-Adler AG statt. Rund 150 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Renner für GSC Research, hatten sich in der Messe eingefunden, um sich über die weitere Entwicklung der Gesellschaft zu informieren, nachdem im Konzernabschluss 2005 eine Korrektur der latenten Steuern vorgenommen worden war. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wolfram Nolte eröffnete die Hauptversammlung und übergab nach dem Verlesen der üblichen Formalien das Wort an den Vorstandssprecher Robert Feldmeier.


Bericht des Vorstands

Nach mehreren Jahren des Verlusts war 2006 für die TA das Jahr des Turnarounds, berichtete Herr Feldmeier. Auf der letztjährigen Hauptversammlung (siehe hierzu auch den HV-Bericht 2007 von GSC Research) habe die Unternehmensführung einen Umsatz von 400 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 10 Mio. Euro angekündigt und das Versprechen auch eingehalten. Insbesondere bei Farbkopierern konnte die TA einen beeindruckenden Zuwachs aufweisen. So stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 416,1 Mio. Euro, und das EBIT verbesserte sich von 23,7 auf 27,8 Mio. Euro.

Über die Umfinanzierung wurde ebenfalls schon auf der letzten Hauptversammlung berichtet, und hier wurden ebenfalls alle Ziele erreicht. Wie Herr Feldmeier erklärte, wurde das Projekt gerade noch rechtzeitig umgesetzt. Dadurch verbesserte sich das Finanzergebnis leicht auf minus 15,7 Mio. Euro, so dass das Unternehmen ein nahezu verdoppeltes Ergebnis vor Steuern von 12,1 Mio. Euro auswies. Durch die Aktivierung latenter Steuern ergab sich schließlich ein Jahresüberschuss von 40,7 Mio. Euro. Der Vorstandssprecher zeigte sich aber nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis, zumal Zufriedenheit die weitere Entwicklung lähme. Nach Aussage von Herrn Feldmeier wurden zwar viele Chancen genutzt, man hatte sich aber eine höhere Umsatzrendite gewünscht.

Laut Herrn Feldmeier war die Marke Triumph-Adler bis 2001 fast ein Jahrzehnt lang vom Markt verschwunden. Im Jahr 2007 gab es mit über 1.800 Pressemeldungen aber schon wieder mehr Meldungen als über alle Konkurrenten zusammen. In den letzten Jahren konnte die Marke ihr Profil deutlich schärfen, und die TA hat in 2007 und 2008 auch eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten. So zählte die Gesellschaft zu den Kundenchampions 2008.

Im Ausland ist die TA vor allem in Tschechien, Österreich und der Schweiz vertreten, so dass das Auslandsgeschäft schon über 30 Prozent vom Gesamtumsatz ausmacht. Sehr zufrieden zeigte sich Herr Feldmeier mit dem Fachhandelskonzept von UTAX. So erreichte UTAX in der Zufriedenheit der Fachhandelspartner in allen drei Produktgruppen Kopierer, Faxgeräte und Drucker den ersten Platz. Nach den Worten des Vorstandssprechers ist das Großkundengeschäft derzeit die größte Wachstumssäule mit allerdings niedrigeren Margen, so dass sich insgesamt die Rohertragsmarge reduziert. Vor einigen Tagen erst konnten die Süddeutsche Verlagsgesellschaft und die Uniklinik Frankfurt als neue Kunden gewonnen werden.

2007 war ein Schritt auf dem weiteren Erfolgsweg der Gesellschaft, und Herr Feldmeier sah realistische Chancen, für 2010 erstmals eine Dividende ausschütten zu können. Problematisch bleiben allerdings weiterhin die Pensionszahlungen. Allein 3.500 Pensionäre erhalten schon Zahlungen, weitere 1.000 werden noch hinzukommen, was einen jährlichen Nettoabfluss von 10 Mio. Euro bedeutet. Diese Belastung dürfte in den kommenden Jahren konstant bleiben, so der Vorstandssprecher. Mit der gelungenen Umfinanzierung ist der „Rucksack“, den die Gesellschaft tragen muss, jedoch leichter geworden.

Auch der außerordentliche Aufwand konnte deutlich reduziert werden. Zudem wurden die latenten Steuern abgeschrieben, so dass hier Belastungen in der Zukunft kaum vorstellbar sind. Auch wenn der Rucksack insgesamt leichter wurde, braucht dieser doch auch zukünftig einen starken Träger, betonte Herr Feldmeier. Trotz eines guten Ergebnisses, der geschafften Umfinanzierung und der Ausweitung der Maschinen unter Vertrag ist dies alles nicht im Aktienkurs angekommen. Um die erzielten Erfolge noch bekannter zu machen, sollen die Investor Relations-Maßnahmen weiter verstärkt werden.

Bis zum Jahr 2010 gilt das Ziel eines Umsatzes von 500 Mio. Euro bei einer operativen EBIT-Marge von 9 Prozent, was Herr Feldmeier als durchaus ehrgeizig einschätzte. Nicht zufrieden war der Vorstandssprecher mit dem Start ins neue Geschäftsjahr, denn bei Triumph-Adler hatte man ein Ergebnis von 5 Mio. Euro angestrebt, erreicht wurde aber nur die Hälfte. Während Januar und Februar schwach ausfielen, lag der März zumindest fast innerhalb der Planung. Die liquiden Mittel stiegen dagegen weiter auf 27,6 Mio. Euro. Gründe für das schwache Abschneiden sah Herr Feldmeier in Veränderungen in der Führungsebene und dem Binden der Managementkapazität durch die DPR (Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung)-Prüfung. Auch die Neuinvestitionen in das DIDO-Konzept belasteten das Ergebnis. Aber trotzdem will die Unternehmensführung weiterhin das Ziel eines Ergebnisses vor Steuern von knapp 20 Mio. Euro erreichen.

Wie Herr Feldmeier weiter berichtete, wurde Ende 2007 die neue strategische Planung unter dem Motto "Aufbruch 2010" fertiggestellt. Ab 2008 wird sich das Finanzergebnis durch die Umfinanzierung um 5 Mio. Euro verbessern. Insgesamt wurden sechs Wachstumsinitiativen erarbeitet. Dazu zählte der Vorstandssprecher die kostenpflichtigen Dienstleistungen, die Druckeroffensive, die Farboffensive mit neuen Geräten ab 2009, das DIDO-Konzept mit dem bis 2010 schon 18 Mio. Euro umgesetzt werden sollen, den Ausbau des Großkundengeschäfts und die weitere internationale Expansion.

Das Programm soll durch die Akquisitionspolitik von Triumph-Adler unterstützt werden. Laut Herrn Feldmeier bringen die Akquisitionen recht hohe Synergien und damit schon nach zwei oder drei Jahren den Return on Investment. Bis Ende 2009 soll mit einem Einsatz von 25 Mio. Euro ein Umsatz von 70 bis 75 Mio. Euro hinzugekauft werden. Damit wird die TA bis 2010 auch das Wachstumsziel erreichen, zeigte sich der Vorstandssprecher überzeugt.

Seit 2005 hat sich die Zahl der Geräte in Dauerschuldverhältnissen (MIF) von 129.000 auf 178.000 erhöht. Im laufenden Jahr soll dann sogar die Marke von 200.000 überschritten werden. Das Einkaufsvolumen bei Kyocera-Mita wurde im vergangenen Jahr noch einmal um 10 Prozent gesteigert. Zukünftig wolle die TA in den SDAX aufsteigen, gab Herr Feldmeier als Ziel aus. Die Marke Triumph-Adler erstrahlt nach seinen Worten wieder in neuem Glanz, und bis 2010 soll die Anzahl der MIF’s auf über 300.000 ausgeweitet werden. Insgesamt wurde die "alte Dame Triumph-Adler" im vergangenen Jahr wieder einen guten Schritt vorangebracht, meinte Herr Feldmeier.

Finanzvorstand Dr. Bernd Köhler erläuterte dann eingehender die Zahlen des vergangenen Jahres, das sehr außergewöhnlich war und deshalb mit "Klar Schiff" überschrieben wurde. So gelangen im letzten Jahr die erfolgreiche Umsetzung der Umfinanzierung, die Restrukturierung der Passivseite und die Verringerung des Zinsaufwands, womit auch die Möglichkeiten für externes Wachstum erweitert wurden. Nach der Anerkennung der Feststellung der DPR kam es auf der Aktivseite zu einer Neubewertung der latenten Steuern.

Der Umsatz verbesserte sich nach Aussage von Dr. Köhler um 10 Prozent auf 416,1 Mio. Euro, wovon aber lediglich 4,3 Mio. Euro aus Akquisitionen stammten. Beim Rohertrag verzeichnete die TA einen Zuwachs von 5,7 Prozent auf 148,2 Mio. Euro, die Marge sank durch das höhere Großkundengeschäft allerdings auf 35,6 Prozent. Aufgrund eines sinkenden Personalaufwands und nur leicht gestiegener sonstige betrieblicher Aufwendungen erhöhte sich das EBIT um 17,3 Prozent auf 27,8 Mio. Euro, was einer EBIT-Marge von 6,7 Prozent entspricht.

Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultierte den weiteren Angaben zufolge lediglich aus deutlich erhöhten Werbe- und Vertriebskosten sowie den einmaligen Kosten der neuen Finanzierungsstruktur. Die restlichen Kosten sind im Zuge des Programms TA3 jedoch gesunken. Mit der EBIT-Marge von 6,7 Prozent zeigte sich Dr. Köhler einigermaßen zufrieden, unter Herausrechnung der Umfinanzierung lag die Quote sogar bei 7,2 Prozent.

Das Ergebnis vor Steuern kletterte um 95,2 Prozent auf 12,1 Mio. Euro und lag damit sogar leicht über der Prognose. Bedingt durch den Effekt bei den latenten Steuern sprang der Jahresüberschuss vor Minderheiten auf 40,7 Mio. Euro, berichtete Dr. Köhler. Sowohl Direktvertrieb als auch Distribution verzeichneten im letzten Jahr Zuwächse, wobei die EBIT-Marge im Direktvertrieb 7,0 Prozent betrug und in der Distribution bei 5,2 Prozent lag. Für ein handelsnahes Geschäft wertete Dr. Köhler dies als eine respektable Marke.

Entsprechend dem Motto des Geschäftsberichts "Profit is an opinion, cash is a fact" war der Finanzvorstand mit dem Cashflow des vergangenen Jahres zufrieden. Im Zuge der im letzten Jahr umgesetzten neuen Finanzierungsstruktur bedankte sich Dr. Köhler bei allen Aktionären, die daran beteiligt waren. Bezogen auf die Planung konnten sogar etwas mehr neue Eigenkapitalmittel generiert werden, ansonsten wurden die Vorgaben genau erfüllt. Damit hat die TA die kompletten Ziele wie eine erhöhte Profitabilität durch 5 Mio. Euro weniger Zinsen im Jahr und eine höhere strategische und operative Flexibilität erreicht. Positiv wertete Dr. Köhler, dass die Covenants von neun auf drei reduziert werden konnten. Außerdem habe die Gesellschaft im vergangenen Jahr mit der Umfinanzierung gerade noch den richtigen Zeitpunkt vor dem Auftreten der Kreditkrise erwischt.

Im vergangenen Jahr kam es laut Dr. Köhler zu einer Anlassprüfung der DPR bezüglich des Abschlusses 2005. Dabei hat die DPR mitgeteilt, dass die Bilanzierung der latenten Steuern nicht korrekt war, diese hätten gar nicht angesetzt werden dürfen. Nach der Bereinigung der latenten Steuern wies die TA damit für das Jahr 2006 ein negatives Konzerneigenkapital von 116,5 Mio. Euro aus, und Ende 2007 lag das Eigenkapital noch bei minus 49,2 Mio. Euro. Allerdings konnten im Jahresverlauf auch die Verbindlichkeiten kräftig von 78,7 auf 47,4 Mio. Euro abgebaut werden.

Nach Aussage von Dr. Köhler vertritt die Gesellschaft aber nach wie vor eine andere Auffassung als die DPR hinsichtlich der Bilanzierung der latenten Steuern. Die Gesellschaft hat schließlich 400 Mio. Euro an Verlustvorträgen, die auch anerkannt sind und deren Wert durch die latenten Steuern bilanziert werden muss. Entscheidend sei, ob die Verlustvorträge auch aufgebraucht werden können, was Dr. Köhler bejahte, da der Bereich Document Business immer profitabel war. Zudem hat die Prüfung der DPR die Gesellschaft 300 TEUR gekostet und Ressourcen blockiert.

Nach Abstimmung mit dem Wirtschaftsprüfer und dem Aufsichtsrat hat man sich bei der TA für die Anerkennung des DPR-Ergebnisses entschieden. Für 2007 mussten jetzt aber wieder aktive latente Steuern angesetzt werden. Im Rahmen einer vorsichtigen Zuschreibung wurden dabei gut 30 Mio. Euro angesetzt, so der Finanzvorstand. Von all diesen Vorgängen ist der AG-Abschluss jedoch nicht betroffen, hier weist die TA eine Eigenkapitalquote von rund 30 Prozent auf.

Für das laufende Jahr erwartete Dr. Köhler einen Umsatzanstieg auf 440 Mio. Euro und eine Verbesserung beim Ergebnis vor Steuern auf rund 20 Mio. Euro. Im Einzelabschluss verzeichnete die TA einen Überschuss, wodurch der Bilanzverlust nun komplett ausgeglichen ist und die Gesellschaft die Wiedererlangung der Dividendenfähigkeit erreicht hat, betonte Dr. Köhler zum Ende seiner Ausführungen.


Allgemeine Diskussion

Laut Herrn Kühnlein von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat die TA im vergangenen Jahr die Zielvorgaben erreicht oder sogar leicht übertroffen. Nun sollte der Weg frei sein, dass die Aktionäre vom Gewinn profitieren, und ab 2010 wurde auch die Ausschüttung einer Dividende in den Raum gestellt. Den Aktionärssprecher interessierte nun, wie sich Jahresüberschuss und Eigenkapital ohne die DPR-Prüfung dargestellt hätten. Die Steuerreform hätte laut Verwaltung eine Abwertung der latenten Steuern in der Größenordnung von 36 Mio. Euro mit sich gebracht, so dass ein Jahresfehlbetrag von etwa 28 Mio. Euro und ein Eigenkapital von 50 Mio. Euro ausgewiesen worden wären.

Erläuterungsbedarf meldete Herr Kühnlein beim Verkauf der Marke UTAX an. Wie Dr. Köhler hierauf berichtete, waren in der alten Finanzierung alle Marken verpfändet, aber zu einem sehr niedrigen Wert angesetzt. Nun hat die TA einen klassischen Finanzierer gefunden, der für die Marke 15 Mio. Euro gegeben hat. In einem Gutachten zum Markenwert waren bis zu 25 Mio. Euro herausgekommen, allerdings wurden hier noch einige Abstriche vorgenommen. Der Nachteil aus der Konstruktion ist, dass nun 0,8 Prozentpunkte mehr bezahlt werden müssen als beim Konsortialdarlehen. Laut Dr. Köhler ist die Marke aber rechtlich gesichert, und nach dem Ende der Laufzeit von fünf Jahren fällt diese wieder zurück an die TA.

Den Aktienkursverlauf schätzte Herr Kühnlein als nicht zufriedenstellend ein, und so wollte er wissen, wie der Vorstand das Potenzial einschätzt. Obwohl sich die Situation heute deutlich besser darstellt, ist der Aktienkurs seit 2006 unverändert. Wenn die Gesellschaft die Ziele erreicht, müsse man kein Mathematiker sein, um bei der Bewertung geringe Multiples festzustellen, meinte Dr. Köhler. Aus diesem Grund dürfte das Potenzial auch bei weitem noch nicht eingepreist sein.

Auch Gerhard Jäger von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) zeigte sich grundsätzlich zufrieden, zumal bei der TA die Weichen für eine gute Zukunft gestellt worden seien. Trotzdem fielen die beiden ersten Monate im laufenden Jahr schwächer als erwartet aus. Auf die Frage nach den freien Kreditlinien bezifferte Dr. Köhler diese auf bis zu 20 Mio. Euro. Den Aktionärssprecher interessierte auch, ob es möglicherweise Probleme bei der Erfüllung der Vorgaben von Seiten der Banken geben könnte. Aus heutiger Sicht ist dies nach Einschätzung des Finanzvorstand nicht der Fall.

Weitere Fragen von Herrn Jäger betrafen die Branchen der Großkunden, die Ausgaben für Akquisitionen und das Wachstum im Ausland. Die Branchen, auf die sich die TA fokussiert, sind Krankenhäuser, Speditionen und Logistik, und hier sah Herr Feldmeier noch Wachstumschancen auf Jahre hinaus. Allerdings nimmt man seitens der TA dabei nicht die ganz großen Konzerne ins Visier, da dort keine Margen zu erzielen sind. Schließlich sei die TA Verkäufer und nicht Verschenker, betonte der Vorstandssprecher. Nachdem schon einige Akquisitionen in 2008 getätigt wurden, sollen bis Ende 2009 noch etwa 20 Mio. Euro für Übernahmen investiert werden. Im Ausland will die TA organisch, aber auch durch Akquisitionen wachsen.

Angesprochen auf das DIDO-Konzept führte Herr Feldmeier aus, der Umsatz solle von 3 Mio. Euro im letzten Jahr bis auf 18 Mio. Euro in 2010 ausgeweitet werden. Informationen erbat Herr Jäger auch zur angebotenen Refinanzierung. Laut Dr. Köhler werden die Verträge über die TA Leasing angeboten, da man aber nicht das Risiko tragen will, werden die Verträge über einen Refinanzierer abgewickelt. Dies bringt der TA mit rund 300 TEUR zwar nur eine geringe Marge, bindet die Fachhändler aber stärker an die Gesellschaft.

Herr Helmrichs erkundigte sich nach dem Aktienbesitz des Vorstands und nach den Investor Relations-Aktivitäten. Wie Herr Feldmeier erklärte, hat er für rund 100 TEUR Aktien erworben, und er werde auch weiter kaufen. Allerdings sei dies als Insider immer ein heikles Thema, und er habe schon genug Ärger mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gehabt. In 2006 war für die Aktie noch gar nichts getan worden, die Aktivitäten wurden dann in 2007 aufgenommen. Nach Aussage von Dr. Köhler sollen die IR-Aktivitäten im laufenden Jahr noch einmal verdoppelt werden, und zum ersten Mal werden auch wieder Termine im Ausland wahrgenommen, um für mehr Bekanntheit der Aktie zu sorgen.

Als nächster Redner meldete sich Prof. Dr. Knoll zu Wort und berichtete, er verfolge die Entwicklung der TA mit einer konstruktiv positiven Einschätzung. Trotzdem erklärte er Widerspruch zu Protokoll. Das langfristige Anreizsystem für den Vorstand hielt er für fragwürdig, zumal das Programm eine sehr komplexe Struktur ausweise. Prof. Dr. Knoll zeigte sich überrascht, dass jetzt nur noch rund 30 Mio. Euro an latenten Steuern bilanziert wurden, bei Verlustvorträgen von 400 Mio. Euro wäre hier sicherlich deutlich mehr möglich gewesen. Wie Dr. Köhler darlegte, sind die Verlustvorträge eigentlich über viele Jahre hin nutzbar, und obwohl sich dieser Standard auch nicht geändert hat, ergab sich in der letzten Zeit in der Praxis ein konservativerer Ansatz. Hierbei erfolgt der Ansatz der latenten Steuern nur für einen Zeithorizont von fünf Jahren, weshalb auch laut Finanzvorstand nur gut 30 Mio. Euro angesetzt wurden.

Unklar war für Prof. Dr. Knoll auch, wieso in der AG Steuerzahlungen von 1,4 Mio. Euro anfielen. Laut Dr. Köhler hat die Abschreibung auf TSS auf das Vorsteuerergebnis gedrückt, steuerlich wurde dies aber nicht anerkannt, so dass trotz der Verlustvorträge Steuerzahlungen anfielen. Außerdem waren auch noch rund 0,5 Mio. Euro aus einer Steuerprüfung angefallen. Prof. Dr. Knoll bat dann noch um eine Indikation für die Monate April und Mai 2008, hierzu wollte sich Herr Feldmeier jedoch nicht näher äußern. Er teilte aber mit, dass die Gesellschaft im zweiten Quartal ein Ergebnis von 4,5 Mio. Euro erreichen muss, und bei einem "normalen" Juni sollte dies auch zu schaffen sein.

Aktionär Rau stellte sich als Betriebsprüfer beim Finanzamt vor. Dieser konnte den Ausweis des negativen Konzerneigenkapitals auch vor dem Hintergrund der Firmenwertabschreibungen in der Vergangenheit nicht ganz nachvollziehen. Zudem zeigte er sich verwundert, wie die Abschlüsse durch die PwC testiert werden konnten, und stellte deshalb den Antrag, diese nicht mehr zum Abschlussprüfer zu wählen.

Wie Dr. Köhler in seiner Antwort darlegte, wurden die latenten Steuern erstmals bereits 1998 oder 1999 bilanziert. Um dies genau zu überprüfen, auch im Zusammenspiel mit den Firmenwertabschreibungen, müsste man noch einmal alle Abschlüsse genau durchgehen. Insgesamt ist man bei der TA aber nach wie vor der Meinung, im Rahmen der Auslegungsmöglichkeiten eine richtige Bilanz aufgestellt zu haben. Auf die Frage nach den vorhandenen Verlustvorträgen bezifferte Dr. Köhler diese bei der Körperschaftssteuer auf 456 Mio. Euro und bei der Gewerbesteuer auf 353 Mio. Euro.


Abstimmungen

Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 80.302.822,65 Euro, eingeteilt in 55.381.257 Aktien, waren 26.567.343 Aktien entsprechend 47,97 Prozent vertreten. Die Beschlüsse wurden alle bei wenigen Gegenstimmen im Sinne der Verwaltung gefasst. Lediglich bei TOP 5 waren 1,57 Millionen Gegenstimmen zu verzeichnen.

Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der PricewaterhouseCoopers AG zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008 (TOP 4), die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 5) und die Wahl von Yoshihiro Tagawa in den Aufsichtsrat (TOP 6).


Fazit und eigene Meinung

Die TA Triumph-Adler AG hat ihren Erfolgsweg im vergangenen Geschäftsjahr fortgesetzt und die Erwartungen sogar noch leicht übertroffen. Aufgrund der Anerkennung der DPR (Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung)-Prüfungsergebnisse kam es im letzten Jahr zu einem Jahresüberschuss von gut 40 Mio. Euro. Mit der Herausnahme eines Großteils der latenten Steuern ist nun eine Unsicherheit aus der Bilanz verschwunden, auch wenn die Gesellschaft nun noch ein negatives Eigenkapital im Konzern aufweist. Auf die operativen Tätigkeiten haben diese Vorgänge jedoch keinen Einfluss.

Auch wenn der Start ins laufende Jahr etwas holprig ausfiel, befindet sich die TA auf einem guten Weg, Umsatz und Ergebnis weiter deutlich zu verbessern. Bei einem erwarteten Ergebnis je Aktie von 0,30 Euro weist diese gerade einmal ein KGV von 5 auf, und im Hinblick auf weitere Gewinnsteigerungen in 2009 wird sich diese Bewertung noch weiter ermäßigen. Damit zählt die TA sicherlich zu den interessantesten Anlagen im Nebenwertebereich, und durch die erwarteten Gewinne dürfte der Schönheitsfehler eines negativen Konzerneigenkapitals spätestens in zwei Jahren der Vergangenheit angehören.


Kontaktadresse

TA Triumph-Adler AG
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Veröffentlichungsdatum: 09.06.2008 - 17:51
Redakteur: tre
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