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Theodor-Althoff-Straße 2,
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Ergebnissprung um 70% im 2. Quartal 2007/2008
Der Arcandor Konzern hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 einen Ergebnissprung gemacht und das bereinigte EBITDA der operativen Bereiche um 70 Prozent oder 126 Mio. Euro auf minus 53 Mio. Euro verbessert. Ein Verlustausweis im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März ist für die Geschäftsfelder von Arcandor üblich und ausschließlich saisonal bedingt. Nach sechs Monaten des Geschäftsjahres 2007/2008 erreichte das bereinigte EBITDA der operativen Bereiche 151 Mio. Euro. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Verbesserung um 144 Mio. Euro.

Der Turnaround des Arcandor Konzerns wird von Quartal zu Quartal immer deutlicher. Aus einem Konzern mit Fokus auf Versandhandel und stationären Handel in Deutschland ist innerhalb von drei Jahren ein internationales Unternehmen geworden, das mit Touristik, Homeshopping, Luxus und Trading up, E-Commerce sowie einem schnell wachsenden Auslandsgeschäft auf Umsatz- und Ergebniswachstum fokussiert ist.

„Die Zahlen des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2007/2008 sind gut und geben Anlass zu weiterem Optimismus. Wir können nach der Hälfte des laufenden Geschäftsjahres bereits heute mit einiger Sicherheit sagen, dass der Konzern im Geschäftsjahr 2007/2008 so viel EBITDA erwirtschaften wird, wie nie zuvor in seiner ganzen Geschichte. Wir planen im Geschäftsjahr 2007/2008 eine deutliche Ergebnisverbesserung zum Vorjahr und ein bereinigtes EBITDA der operativen Bereiche von mehr als 800 Mio. Euro“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Middelhoff bei Vorlage des Zwischenberichts am Donnerstag in Düsseldorf. „Das Zahlenwerk veranschaulicht zugleich, dass wir auf einem guten Weg sind, um unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2008/2009 zu erreichen.“

Die Ergebnisverbesserung verläuft wie geplant überproportional zum Umsatzwachstum. Dies zeigt den Erfolg des gezielten Verzichts auf unprofitablen Umsatz, der Konzentration auf höhermargige Segmente und des konsequenten Kostenmanagements. Der bereinigte Konzernumsatz der operativen Bereiche erreichte im zweiten Quartal 4,1 Mrd. Euro (3,95 Mrd. Euro im Vorjahr). Dies entspricht einem Zuwachs um 3,7 Prozent. Aufgelaufen im ersten Halbjahr 2007/2008 stieg der bereinigte Umsatz der operativen Bereiche von Arcandor um 0,3 Prozent auf 8,8 Mrd. Euro.

Die Thomas Cook Group, mit einem Anteil am Jahresumsatz von knapp 60 Prozent der größte Geschäftsbereich des Arcandor Konzerns, erreichte im zweiten Quartal ein bereinigtes EBITDA in Höhe von minus 32 Mio. Euro (minus 121 Mio. Euro im Vorjahr). Dies entspricht einer Verbesserung um 73 Prozent. Damit hat Thomas Cook das EBITDA in den beiden ersten Quartalen des laufenden Geschäftsjahres bereits um 149 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr verbessert. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Margensteigerungen und dem erfolgreichen Synergiemanagement im Rahmen der Integration von Thomas Cook und MyTravel.

Der Umsatz des Touristikkonzerns lag mit 2,1 Mrd. Euro im zweiten Quartal auf Vorjahresniveau. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Thomas Cook durch gezielte Kapazitätsanpassungen in den Kernmärkten bewusst auf unrentablen Umsatz verzichtet hat. Es ist dem Management durch diese effektive Kapazitätssteuerung gelungen, Durchschnittspreise, Margen und Umsatzrentabilität zu steigern. Aufgelaufen nach sechs Monaten erreichte der Umsatz 4,2 Mrd. Euro. Dies entspricht erwartungsgemäß einem Rückgang um 0,8 Prozent.

Nach einer erfolgreichen Wintersaison ist auch das Sommergeschäft 2008 in den Kernmärkten bisher sehr stark verlaufen. Darüber hinaus wirkt es sich positiv aus, dass die noch zu verkaufenden Kapazitäten für die Sommersaison insbesondere in Großbritannien und Deutschland zum Teil deutlich unter dem Vorjahr liegen. Für Condor verlief das Geschäft im zweiten Quartal ebenfalls erfreulich. Der Sitzladefaktor stieg im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent für die Wintersaison und um 1 Prozent für die Sommersaison. Die Thomas Cook Group sieht sich in einer starken Marktposition mit einem robusten Geschäftsverlauf. Angesichts der verringerten Kapazitäten, der höheren Preise sowie des flexiblen Geschäftsmodells (asset light) kann Thomas Cook die Auswirkungen von Nachfrageschwankungen gezielt ausgleichen. Das Management bestätigt, die Ziele für das laufende Geschäftsjahr und die Folgejahre zu erreichen.

Primondo – der Homeshopping-Bereich von Arcandor – hat mit einem Umsatzwachstum von 14,5 Prozent im zweiten Quartal sein Zukunftspotenzial eindrucksvoll unter Beweis gestellt und läuft deutlich besser als der Wettbewerb. Der bereinigte Umsatz erreichte im zweiten Quartal 1,1 Mrd. Euro (0,95 Mrd. Euro im Vorjahr). Besonders erfreulich ist das Auslandsgeschäft.

Im Wachstumsmarkt Mittel-Ost-Europa konnte ein Umsatzzuwachs von 44 Prozent erreicht werden, das Geschäft in Russland legte um 63 Prozent zu. Der Spezialversand wuchs um eindrucksvolle 13 Prozent, getragen durch die erfolgreiche Neuausrichtung des Portfolios. Der Homeshopping-Sender HSE24 wächst unverändert mit zweistelligen Prozentraten und hat seinen Marktanteil kontinuierlich ausgebaut. Quelle in Deutschland stabilisiert sich weiter. Der rückläufige Umsatz im klassischen Kataloggeschäft wird zunehmend, wie geplant, durch das hohe Wachstum beim E-Commerce ausgeglichen. Aufgelaufen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2007/2008 hat Primondo den bereinigten Umsatz um 7,9 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro gesteigert.

Der erfreuliche Umsatztrend spiegelt sich auch in einer deutlichen Ergebnisverbesserung wider. Primondo hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 zum ersten Mal seit Jahren ein positives bereinigtes EBITDA erreicht. Es belief sich auf plus 2 Mio. Euro, nach minus 32 Mio. Euro im Vorjahr. Dies entspricht einem Ergebniszuwachs von 34 Mio. Euro. Aufgelaufen nach sechs Monaten hat Primondo das EBITDA bereits um 36 Mio. Euro verbessert. Für jedes weitere Quartal des laufenden Geschäftsjahres ist ein positives Ergebnis geplant.

Die Karstadt-Warenhäuser haben ihre Neuausrichtung im Berichtszeitraum konsequent fortgesetzt. Das Erscheinungsbild der Filialen hat sich erheblich verbessert, das Profil von Karstadt wurde weiter geschärft. Karstadt zeigt sich gegenüber dem Vorquartal deutlich erholt, ist wieder in der Spur und liegt klar vor dem Wettbewerb. Der bereinigte Umsatz belief sich auf 0,95 Mrd. Euro (0,94 Mrd. Euro im Vorjahr). Dies entspricht einem leichten Zuwachs um 0,7 Prozent. Die positive Umsatzentwicklung gewinnt noch dadurch an Bedeutung, dass Karstadt im Zuge der Umstellung auf das neue Geschäftsmodell eigenen Umsatz in Randsortimenten an spezialisierte, marktführende Partner abgegeben hat. Der Umsatzanstieg konnte trotz Umbauten und vorübergehenden Filialschließungen erreicht werden. Karstadt konnte im zweiten Quartal das Ergebnis (bereinigtes EBITDA) um 13,6 Prozent auf minus 23 Mio. Euro verbessern (minus 27 Mio. Euro im Vorjahr). Dabei hat sich insbesondere der Anstieg der Rohertragsmarge als Folge des Trading up positiv ausgewirkt. Es ist zu beachten, dass Karstadt im Zeitraum von Januar bis März in jedem Jahr saisonal bedingt einen Verlust ausweist. Aufgelaufen im ersten Halbjahr 2007/2008 erreichte Karstadt ein deutlich positives Ergebnis. Das bereinigte EBITDA beläuft sich auf 113,2 Mio. Euro.

„Die Arcandor AG ist der Wertsteigerung verpflichtet und hat das Ziel, in allen Kerngeschäftsbereichen die Nummer 1 oder 2 zu sein“, erklärte Middelhoff. Neben der bereits börsennotierten Touristiksparte sollen auch Karstadt und Primondo kapitalmarktfähig gemacht werden. Der Konzern ist heute gut aufgestellt. „Wir arbeiten derzeit an einer Reihe von strategischen Projekten mit hohem Wertsteigerungspotenzial.“

„Nachdem wir eine Ergebnisprognose von mehr als 800 Mio. Euro bereinigtes EBITDA für das laufende Geschäftsjahr abgegeben haben, sind wir begründet zuversichtlich, die Ziele im Geschäftsjahr 2008/2009 zu erreichen. Geplant ist, bei einem Umsatz von mindestens 23 Mrd. Euro ein EBITDA von mindestens 1,3 Mrd. Euro zu erwirtschaften. Dies soll mit dem aktuellen Portfolio erreicht werden. Weiteres Ergebnispotenzial, das sich möglicherweise aus strategischen Optionen ergibt, ist hier nicht eingerechnet“, so Middelhoff.

Veröffentlichungsdatum: 15.05.2008 - 16:17
Redakteur: rpu
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