Der Balda-Konzern steigerte seine Umsatzerlöse in den fortgeführten Geschäftsbereichen von Januar bis März 2008 auf 45,2 Mio. Euro (Vorjahr: 42,9 Mio. Euro). Die leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum geht hauptsächlich auf das Touchscreen-Geschäft beim Tochterunternehmen TPK zurück. Die Umsätze im europäischen Geschäft kommen in den fortgeführten Geschäftsbereichen ausschließlich aus der Medizintechnik. Die Umsatzerlöse legten im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2007 bei Balda Medical um 0,9 Mio. Euro oder 16,4% auf 6,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro) zu.
In der Region Asien schloss Balda das erste Quartal 2008 mit Umsatzerlösen in Höhe von 34,7 Mio. Euro (Vorjahr: 35,3 Mio. Euro) ab. Das ist ein Rückgang um 0,6 Mio. Euro oder 1,7% gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2007 war sowohl im Infocom- als auch im Touchscreen-Geschäft eine gebremste Umsatzentwicklung zu verzeichnen. Alte Projekte liefen aus und neue Aufträge starten erst mit einer zeitlichen Verzögerung. Zudem ist das erste Vierteljahr für den Mobilfunkmarkt eine saisonüblich schwache Periode.
Die Investitionen der Gesellschaften der fortgeführten Geschäftsbereiche in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich im ersten Vierteljahr des laufenden Geschäftsjahres auf 9,8 Mio. Euro (Vorjahr: 14,8 Mio. Euro). Die Investitionen betrafen vor allem Vorlaufkosten für Kundenaufträge bei TPK.
Der Balda-Konzern beschäftigte in den fortgeführten Geschäftsbereichen zum 31. März 2008 weltweit 6.550 Mitarbeiter. Das ist ein Minus von 9,3% gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2007 mit 7.218 Beschäftigten. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl betraf vorrangig die Leiharbeitnehmer bei TPK und Balda Solutions in Suzhou, China. An beiden Produktionsstandorten laufen gegenwärtig Projekte aus. Die Nachfolgeprojekte starten planmäßig mit einer zeitlichen Verzögerung zu den Vorläufermodellen.
Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen weiteten sich im Berichtszeitraum überproportional um 8,6 Mio. Euro oder 42,4% auf 28,7 Mio. Euro (Vorjahr: 20,1 Mio. Euro) aus. Wesentliche Ursache für die Erhöhung war das im Vergleich zum ersten Quartal 2007 gewachsene Geschäftsvolumen von TPK. Das Touchscreen-Geschäft erfordert einen wesentlich höheren Materialeinsatz als die übrigen Balda-Geschäfte.
Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel zum Ende des ersten Quartals 2008 mit minus 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: plus 0,8 Mio. Euro) erwartungsgemäß negativ aus. Hier spiegeln sich neben dem Aufwand für Abschreibungen auf aktivierte Kundenbeziehungen in Asien auch Sondereffekte wie u.a. ein erhöhter Beratungsaufwand und die Auswirkungen der erwähnten zeitlichen Verzögerung beim Auslaufen alter und dem Hochlaufen neuer Projekte. Das Vorsteuerergebnis (EBT) betrug nach den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres minus 7,4 Mio. Euro (Vorjahr: minus 1,9 Mio. Euro).
Nach Steuern und Minderheitenanteilen schloss der Balda-Konzern beim Quartalsergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche die ersten drei Monate 2008 mit einem Fehlbetrag von 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: Überschuss von 1,7 Mio. Euro) ab.
Auf der Basis von 54,2 Mio. Aktien (Stand zum 31. März 2008) errechnet sich aus dem Fehlbetrag im ersten Quartal 2008 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von minus 0,9 Cent (Vorjahr: minus 8,1 Cent bei 47,4 Mio. Aktien).
Die Balda-Unternehmensgruppe plant für das laufende Geschäftsjahr auf der Umrechnungsbasis von 1,45 Euro pro US-Dollar Umsatzerlöse von 600 Mio. US-Dollar (414 Mio. Euro) sowie ein Vorsteuerergebnis (EBT) von 35 Mio. US-Dollar (24 Mio. Euro). Der Konzern will im laufenden Geschäftsjahr 2008 in der Region Asien mehr als 80% seines Umsatzvolumens erzielen.
Veröffentlichungsdatum:
07.05.2008
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07:34
Redakteur:
rpu