Der Wertpapierverkaufsprospekt der Nanogate AG ist gestern gebilligt worden. Damit sind die Voraussetzungen für einen Börsengang geschaffen. Das Nanotechnologie-Unternehmen beginnt daher jetzt mit seiner Roadshow. Die Aktien können voraussichtlich in der Zeit vom 12. bis 16. Oktober 2006 gezeichnet werden. Die Preisspanne wird voraussichtlich am 11. Oktober 2006 veröffentlicht. Die Erstnotiz im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse ist für voraussichtlich Mittwoch, 18. Oktober 2006, vorgesehen. Mit dem Erlös aus dem Börsengang will das Unternehmen das geplante Wachstum finanzieren und seine führende Position ausbauen.
Im Rahmen des Angebots werden bis zu 603.000 Aktien angeboten. Davon stammen bis zu 400.000 Aktien und somit der überwiegende Teil aus einer Kapitalerhöhung und bis zu 125.000 Aktien aus einer Umplatzierung. Darüber hinaus beinhaltet das Angebot bis zu 78.000 Aktien aus Alteigentum als Mehrzuteilungsoption (Greenshoe). Der Streubesitz wird voraussichtlich etwa 28% (vor Ausübung Mehrzuteilungsoption) betragen.
Das öffentliche Angebot richtet sich an private und institutionelle Anleger in Deutschland. Überdies ist eine Privatplatzierung in der EU und in der Schweiz geplant. Der Börsengang wird von der Landesbank Baden-Württemberg (Lead Manager und Sole-Bookrunner) und der Frankfurter Investmentbank equinet (Co-Lead Manager) begleitet. Privatanleger können die Aktie bei bundesweit allen Sparkassen, bei der BW-Bank sowie bei der comdirect bank AG zeichnen. Der Wertpapierverkaufsprospekt wurde am 28. September 2006 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gebilligt. Die Preisspanne wird erst im Rahmen der Roadshow festgelegt und bekannt gegeben (Verfahren der entkoppelten Preisfindung). Der Börsengang erfolgt vorbehaltlich der Entwicklung des Kapitalmarktumfeldes.
Fokus auf eines der attraktivsten Segmente der Nanotechnologie
Ralf Zastrau, CEO der Nanogate AG: "Nanogate ist wachstumsstark und profitabel. Wir möchten weiter vom dynamischen Marktumfeld und der wachsenden Nachfrage nach nanotechnologisch veredelten Produkten und Systemen profitieren. Der Börsengang ist somit der geeignete Weg, das geplante Wachstum zu unterstützen und zu finanzieren." Als Enabler schließt das Unternehmen aus Saarbrücken die Lücke zwischen Herstellern der Ausgangsstoffe und der industriellen Umsetzung in Produkte auf Basis von Plattformstrategien. Nanogate bildet somit die entscheidende Schnittstelle für die Kommerzialisierung der chemischen Nanotechnologie ab. "Wir sind als Enabler in einem der attraktivsten Segmente der Nanotechnologie tätig", so Zastrau.
Nanogate verfügt eigenen Angaben zufolge über zahlreiche, namhafte Referenzen und hat eine Vielzahl von Produkten erfolgreich in verschiedenen Marktsegmenten realisiert, Nanogate setzt zudem auf die Zusammenarbeit mit international etablierten Branchenpartnern. Diese Partnerschaften, wie etwa mit dem US-Konzern Dow Corning sowie ESK Ceramics, Tochtergesellschaft des US-Konzerns Ceradyne, haben zahlreiche Vorteile, darunter kürzere Entwicklungszeiten, schnelleres Time-to-Market, geringere Markteintrittsrisiken und effizienten Marktzugang. Im ersten Halbjahr 2006 steigerte die Nanogate-Gruppe den Umsatz um 61% auf rund 3,7 Mio. EUR und erwirtschaftete ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von etwa 0,7 Mio. EUR (EBIT-Marge: 19,1%).