Die im Prime Standard der Frankfurter Börse notierte PULSION Medical Systems AG, ein auf medizinische Diagnose- und Therapiesysteme spezialisiertes Life-Science-Unternehmen, hat im 1. Quartal 2008 die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 6,4 Mio. EUR um 7% auf 6,8 Mio. EUR gesteigert, und damit die eigenen Planungen verfehlt. Die Bruttomarge lag bei 71% des Umsatzes (Q1, 2007: 74%).
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im ersten Quartal 2008 mit 0,5 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (Q1, 2007: 0,5 Mio. EUR), gleiches gilt für den Bereich Marketing und Vertrieb bei 3,1 Mio. EUR. Die Verwaltungskosten stiegen um 25 Prozent von 0,7 Mio. EUR im 1. Quartal 2007 auf 0,9 Mio. EUR im 1. Quartal 2008 vor allem aufgrund von angefallenen Einmalkosten für den Umzug der Verwaltung sowie der Produktion. Insgesamt wurden die operativen Kosten gegenüber dem Vorjahresquartal um 6% erhöht.
Im Ergebnis verringerte sich damit das EBIT von 0,6 Mio. EUR auf 0,5 Mio. EUR (-13%). Die EBIT-Marge betrug insoweit 7% im Vergleich zu 9% in 2007. Der Nettogewinn reduzierte sich aufgrund der erhöhten Steuerquote - wie im Jahresbericht 2007 bereits erläutert - auf 42 TEUR (Q1, 2007: 0,4 Mio. EUR). Die liquiden Mittel (inklusive zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) beliefen sich zum 31. März 2008 auf insgesamt 5,9 Mio. EUR (31. Dezember 2007: 7,0 Mio. EUR).
Die Entwicklung des Geschäftsbereichs Critical Care lag im 1. Quartal 2008 insgesamt deutlich unter den Erwartungen. Einerseits erhöhten sich die Umsätze mit Monitoren nach erfolgreicher Einführung von PiCCO2 weiter. So wuchs die installierte Anzahl an PiCCO-Monitoren im ersten Quartal 2008 weltweit um 200 Monitore auf insgesamt 5.456 (+15% gegenüber dem 31. März 2007). Dagegen blieben die Umsätze im Bereich der Einmalartikel mit einer Steigerung von nur 5% gegenüber dem 1. Quartal 2007 hinter den eigenen Wachstumserwartungen deutlich zurück.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vor allem im Vertrieb zu suchen: PULSION stellt aus heutiger Sicht fest, dass die geplanten Zeiträume zur Umsetzung des weltweiten Vertriebsumbaus zu optimistisch angesetzt waren. PULSION hat die Schwachstellen identifiziert und geeignete Maßnahmen eingeleitet, um den Umbau des Vertriebs in allen Vertriebsgesellschaften auf ein einheitliches und schlagkräftiges Niveau zu führen. Die Gesellschaft erwartet, dass diese Maßnahmen noch im Laufe des Geschäftsjahres 2008 greifen und die Ergebnisse sich entsprechend steigern.
PULSION konkretisiert die Jahresplanung 2008 für das Umsatzwachstum auf mindestens 20 Prozent, respektive 34 Mio. EUR und liegt damit am unteren Ende des zunächst angenommenen Wachstumskorridors von 20-30 Prozent. Für das EBIT wird eine Marge von wenigstens 15 Prozent der Umsatzerlöse, oder 5,1 Mio. EUR erwartet.
Veröffentlichungsdatum:
06.05.2008
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16:43
Redakteur:
rpu