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Gemeinschaftsunternehmen mit Qimonda
Die CENTROSOLAR Group AG hat mit der Qimonda AG ein Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von kristallinen Solarzellen gegründet. Die Fabrik wird nahe Porto (Portugal), direkt neben einer bestehenden Qimonda Halbleiterfabrik errichtet. Ende 2009 wird das neue Werk mit einer Jahreskapazität von ca. 100 MWp die Zellproduktion aufnehmen und etwa 150 Mitarbeiter beschäftigen. Der Bezug der notwendigen multikristallinen Solarwafer ist für diese erste Ausbaustufe abgesichert.
Das Gemeinschaftsunternehmen wird bis September 2009 ca. 70 Millionen Euro investieren. Ungefähr 70% der Finanzierung wird über lokale Banken abgewickelt. Zusätzlich ist von den Partnern geplant, ein Förderpaket des portugiesischen Staates nach EU-Richtlinien zu beantragen, das nach der ersten Indikation vorteilhaft ausfallen dürfte. CENTROSOLAR bringt 49% des Eigenkapitals in das Gemeinschaftsunternehmen ein und erhält dadurch 49% der Zellenproduktion. Ihren Eigenkapitalanteil refinanziert CENTROSOLAR durch eine 10% Kapitalerhöhung im Wege eines Private Placement. Die Platzierung wird von einem Großaktionär garantiert. Qimonda investiert 51% und wird seinen entsprechenden Anteil an der Produktion selbst vermarkten.
CENTROSOLAR sichert sich mit diesem Investment ca. 25% (ca. 50 MWp) des jährlichen Zellenbedarfs für seine Solarmodulwerke (Jahreskapazität: 195 MWp in 2010) zu wesentlich günstigeren Einkaufsbedingungen als bei vergleichbaren LangfristLieferverträgen mit Zellenproduzenten. Damit ist die Basisbeschaffung für das dynamisch wachsende, eher langfristig angelegte Projektgeschäft für Industriedächer abgesichert. Die flexible Zellenbeschaffungsstrategie von CENTROSOLAR für das Geschäft mit Solardachanlagen für Privathaushalte bleibt weiter auf unterschiedliche Bezugsquellen ausgelegt. CENTROSOLAR wird die Zusammenarbeit mit bestehenden Zellenlieferanten sogar noch weiter ausbauen. Auch soll zur Realisierung zusätzlichen Wachstums die Kapazität des gemeinsamen Solarzellenwerks weiter ausgebaut werden.
Das gemeinsame Unternehmen wird sich das umfangreiche Know-How von Qimonda im Bereich der kristallinen Siliziumtechnologie für alle relevanten Prozessstufen zu nutze machen. Nach der vollständigen Inbetriebnahme der Produktionslinien werden Solarzellen mit Wirkungsgraden von mehr als 16% die Fabrik verlassen. Der Optimierung der elektrischen Zelleneffizienz wird zukünftig eine maßgebliche Rolle bei der kontinuierlichen Kostenoptimierung von PV Komplettsystemen zukommen. Mit ihrem ausgeprägtem F&E Potenzial und ihren einschlägigen Erfahrungen für eine kosteneffiziente Massenproduktion von Silizium basierten Qualitätsprodukten, hat Qimonda eindeutige Wettbewerbsvorteile, um Zelleneffizienzfortschritte schneller als traditionelle Zellenhersteller voranzutreiben und umzusetzen.
Außerdem wird Qimonda seine langjährigen Kontakte zu Siliziumlieferanten sowie das aus der eigenen DRAM Fertigung verfügbare Silizium-Rücklaufmaterial einsetzen, um Silizium-Lieferverträge mit attraktiven Konditionen auszuhandeln. Die Belieferung mit Silizium Wafern für die erste Kapazitätsstufe des neuen Zellenwerkes ist durch einen Vertrag mit dem Unternehmen LDK sicher gestellt. Das Produktionsunternehmen wird über 5 Jahre insgesamt 500 MWp Solarwafer von dem führenden, chinesischen Waferproduzenten LDK Solar Co. Ltd. beziehen, zu dessen Kunden renommierte Solarzellenhersteller wie die deutsche Q-Cells AG und die chinesische Suntech Power zählen. Der Vertrag zwischen Qimonda und LDK sieht auch vor, dass LDK aus der Halbleiterspeicherproduktion von Qimonda Silizium-Rücklaufmaterial erhält. Der Bezugspreis ist zunächst fixiert, hat aber ab 2011 einen flexiblen Anteil, der sich an der generellen Marktpreisentwicklung orientiert.
CENTROSOLAR bringt seine Erfahrungen aus der Solarindustrie ein, zu der nicht nur das Anwendungs-Know-How für Solar-Module und Komplettanlagen gehört, sondern auch für die Solarzellenproduktion. Beide Partner haben sich zum Ziel gesetzt, das gemeinsame Produktionsunternehmen zu einem der kostengünstigsten und leistungsfähigsten Hersteller der Branche zu entwickeln.
Das Produktionsunternehmen wird in den Büchern der CENTROSOLAR Group AG 'at equity' bilanziert. Da CENTROSOLAR seinen Teil der Zellproduktion auf Basis 'Produktionskosten + x' erhält, wird CENTROSOLAR Bezugspreise erzielen, die signifikant unter denen branchentypischer Langfristverträge liegen.