Die SoftM Software und Beratung AG hat im Geschäftsjahr 2007 grundlegende strategische Weichenstellungen vorgenommen, die sowohl die Unternehmensstrategie und die Organisation als auch das Produktportfolio betreffen. So wurde im Geschäftsfeld Standardsoftware eine klare Java-Orientierung umgesetzt und im Zuge dieser Strategieausrichtung das Produktportfolio erweitert. Im Rahmen dieser Strategie hat SoftM zusätzlich zum eigenen Vertrieb auch einen neuen Fokus auf den Ausbau des indirekten Vertriebs für die Softwareprodukte gelegt. In der Systemintegration wurde die Ausrichtung als Fullservice-Anbieter für den gesamten IT-Infrastrukturbedarf mittelständischer Unternehmen beschleunigt vorangetrieben.
Im Geschäftsfeld Standardsoftware mit den Produktbereichen ERP und Finance konnte SoftM ein deutliches Umsatzwachstum von 8,5% auf 19,1 Mio. EUR (Vj. 17,6) erzielen. Insbesondere die neue Java-basierte ERPII-Software Semiramis trug bereits im ersten Jahr der Vermarktung durch SoftM zu diesem deutlichen Zuwachs bei. Das Wachstum im Geschäftsfeld Standardsoftware ist für SoftM wegen der hohen Margen und daraus resultierender Folgegeschäfte von großer Bedeutung.
Im Geschäftsfeld Beratung - dazu gehören Beratungs- und Programmierdienstleistungen zur Einführung und Betreuung der Standardsoftware - war der Umsatz aufgrund einer per 01.07.2007 entkonsolidierten Tochtergesellschaft rückläufig und reduzierte sich auf 17,6 Mio. EUR (Vj. 20,2). Der damit verbundene Rückgang in der Beraterzahl wurde bereits im laufenden Geschäftsjahr durch Neueinstellungen zum großen Teil kompensiert; der Pro-Kopf-Umsatz konnte dennoch auf Vorjahresniveau gehalten und gleichzeitig die Kompetenz für Java-Lösungen weiter ausgebaut werden.
Das Geschäftsfeld Systemintegration weist den erwarteten deutlichen Umsatzrückgang, auf den bereits in verschiedenen Meldungen hingewiesen wurde, um 22,5 Mio. EUR auf 22,7 Mio. EUR (Vj. 45,2) aus. Zurückzuführen ist diese Entwicklung zum einen auf Personalabgänge, zum anderen darauf, dass der bisherige Hauptumsatzträger in diesem Geschäftsfeld, das Serversystem IBM System i, im Jahr 2007 deutschlandweit einen Umsatzrückgang im deutlich zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen hatte. SoftM hat daher die strategische Neuausrichtung dieses Geschäftsfeldes hin zu Plattformneutralität und Serviceangeboten forciert.
Insgesamt verzeichnete SoftM im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatzrückgang auf 59,4 Mio. EUR (Vj. 83,0), der auf die deutliche Umsatzreduktion im Bereich Systemintegration sowie die Entkonsolidierung einer Tochtergesellschaft zurückzuführen ist.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich unter Berücksichtigung des Einmaleffekts aus dem Verkauf der Anteile an einer Tochtergesellschaft auf 3,0 Mio. EUR (Vj. 4,7). Das EBIT beträgt -1,9 Mio. EUR (Vj. 0,0); ohne die vom Vorstand beschlossenen Abschreibungen auf Firmenwerte und aktivierte Entwicklungsleistungen würde sich das EBIT auf -0,7 Mio. EUR belaufen. Das EBT beträgt -2,4 Mio. EUR (Vj. 0,1), das Nettoergebnis liegt bei -0,9 Mio. EUR (Vj. 0,0). Der operative Cashflow beträgt 4,5 Mio. EUR (Vj. -0,3).
Der Vorstand geht davon aus, dass die im Jahr 2007 eingeleiteten Strategiemaßnahmen, das erneuerte Produktportfolio sowie der zusätzliche indirekte Vertriebskanal zu Effizienzsteigerungen im Geschäftsjahr 2008 führen werden. Für das laufende Jahr rechnet SoftM beim Konzernumsatz mit einer moderaten Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Beim EBIT wird eine Verbesserung auf ein deutlich positives Ergebnis erwartet.
Veröffentlichungsdatum:
24.04.2008
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09:51
Redakteur:
rpu