Das Hamburger Emissionshaus Lloyd Fonds AG hat das Geschäftsjahr 2007 mit einem Rekordergebnis von 20,2 Mio. EUR abgeschlossen. Grundlage für diesen Konzernjahresüberschuss ist eine Steigerung des in 2007 platzierten Eigenkapitals um 50 Prozent auf mehr als 450 Mio. EUR und die entsprechende Konzeption von neuen Beteiligungsangeboten. Zusammen mit den emissionsunabhängigen Erlösen aus der Treuhandtätigkeit sowie dem Management von Kapitalanlagen ergibt sich ein Umsatz von 90 Mio. EUR (Vorjahr: 72 Mio. EUR). Das EBIT für das Geschäftsjahr 2007 liegt bei 28 Mio. EUR nach 24 Mio. EUR im Vergleichszeitraum. Auf Basis von 12,7 Millionen Aktien ergibt sich ein Ergebnis je Aktie (EPS) von 1,59 Euro (Vorjahr: 1,50 Euro). „Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere ehrgeizigen Ziele aus dem Börsengang eindrucksvoll bestätigt“, so Dr. Torsten Teichert, Vorstandsvorsitzender der Lloyd Fonds AG. „Auch 2008 werden wir diesen dynamischen Wachstumskurs fortsetzen und unser Geschäftsmodell mit neuen Produkten und Innovationen ausweiten. Gleichzeitig wollen wir eine aktive Rolle bei der Neuordnung des Marktes spielen.“
Deutliche Erhöhung der Erlöse aus dem operativen Geschäft in 2007
Das Ergebnis des Vorjahres wurde insbesondere durch den starken Anstieg der Platzierungszahlen und ein entsprechendes Volumen von neukonzipierten Fonds sowie der Finanzierungsvermittlung geprägt. Diese Tätigkeiten steuerten rund 70,9 Mio. EUR zu den Umsatzerlösen bei (Vorjahr: 63,5 Mio. EUR). Besonders stark fiel der Anstieg der emissionsunabhängigen Erlöse aus Treuhandtätigkeit und Managementvergütung aus, die um 50 Prozent von 8,4 Mio. EUR auf 16,8 Mio. EUR stiegen. Der offene Schiffsfonds steuerte 7 Mio. EUR zu den Erlösen bei.
Während im Vorjahr noch rund 6,9 Mio. EUR Ergebnis aus assoziierten Unternehmen stammten, lag der Wert in 2007 trotz eines gestiegenen Konzernjahresüberschusses nur bei rund 3,8 Mio. EUR. In diesem Wert ist auch die im Jahresverlauf vorgenommene Wertminderung auf US-Family Appartements enthalten.
Auf der Kostenseite ist der Materialaufwand trotz der erheblichen Steigerung des Eigenkapitals nur unterproportional von 39,1 Mio. EUR auf 42,5 Mio. EUR gestiegen. Dieses ist insbesondere auf den gestiegenen Anteil der Exklusivplatzierungen über Banken und den hohen Anteil des offenen Schiffsfonds an den Platzierungszahlen zurückzuführen. Bedingt durch den für die Expansion erforderlichen Personalaufbau stieg der Personalaufwand im Berichtszeitraum von 9,7 Mio. EUR auf 12,6 Mio. EUR. Ebenfalls bedingt durch die Ausweitung der Geschäftstätigkeit hat sich das Sonstige betriebliche Ergebnis auf 9,6 Mio. EUR erhöht (Vorjahr: 5,5 Mio. EUR).
Der Steueraufwand im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg von 4,7 Mio. EUR auf 8,2 Mio. EUR. Die Steuerquote lag damit bei rund 29 Prozent, ein deutlicher Anstieg gegenüber dem niedrigen Vorjahreswert von 19,9 Prozent. Dieses ist insbesondere auf die verstärkte Diversifikation und die damit einhergehende Zunahme des Anteils der vermögensverwaltenden Fonds zurückzuführen. Weiterhin war die Steuerquote des Vorjahres durch höhere steuerfreie Zwischengewinne begünstigt.
„Das Ergebnis 2007 zeigt die Solidität unserer Ertragskraft“, sagt Michael F. Seidel, Finanzvorstand der Lloyd Fonds AG. „Unsere derzeitige Vermögenslage gestattet uns damit auch künftig den Ausbau unserer Produkt-Pipeline und die Finanzierung unserer strategischen Expansionsmaßnahmen.“
Während die Pipeline im Bereich Schifffahrt durch bereits getätigte Akquisitionen umfangreich gefüllt ist, werden neue Abschlüsse in den Asset-Klassen Flugzeug und Immobilien voraussichtlich im zweiten Quartal 2008 veröffentlicht. Über den Erwerb weiterer Schiffe sowie Investitionsobjekte aus anderen Asset-Klassen finden derzeit ebenfalls Verhandlungen statt.
Auf Basis dieser Ergebnisse schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,30 Euro je Aktie vor. Dieses entspricht einer Ausschüttungsquote in Bezug auf den Konzernjahresüberschuss von rund 82 Prozent. Lloyd Fonds will die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik auch in Zukunft fortsetzen, sofern nicht eine Ausweitung der Geschäftsaktivitäten in Form von Übernahmen oder Kooperationen eine deutlich höhere Wertsteigerung für Investoren erwarten lässt.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2008 plant die Lloyd Fonds AG einen weiteren Anstieg des platzierten Eigenkapitals in Deutschland und Österreich auf 600 Mio. EUR. Dabei entfallen rund 250 Mio. EUR auf geschlossene und rund 100 Mio. EUR auf institutionelle Angebote. Weitere 80 Mio. EUR sollen in der Asset-Klasse Immobilien platziert werden. Rund 170 Mio. EUR verteilen sich auf weitere Asset-Klassen mit dem Schwerpunkt Flugzeug und Lebensversicherungen. Der Konzernjahresüberschuss soll in der Folge auf 23 Mio. EUR steigen. Unverändert steht dabei das Ziel im Vordergrund, dass die wiederkehrenden Erlöse überproportional ansteigen und die Erlöse zu einem größeren Teil entsprechend dem Platzierungsverlauf vereinnahmt werden.
Zum Jahreswechsel 2007/2008 konnten dazu in kurzer Folge gleich fünf neue Fonds in Deutschland und Österreich in den Vertrieb gehen. Mit dem Erwerb eines 22 Prozent-Anteils am Finanzvertriebskonzern Feedback AG geht Lloyd Fonds zudem eine engere Bindung mit dem bankenunabhängigen Vertrieb ein. Gleichzeitig wird auch dem Trend einer engeren Bindung zwischen den Anbietern von Finanzprodukten und dem Vertrieb von Finanzdienstleistungen Rechnung getragen.
Der Start eines Zertifikates auf den offenen Schiffsfonds „LF Open Waters OP“ in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank erfolgt unmittelbar zu Beginn des zweiten Quartals. Ergänzend dazu finden Gespräche über mehrere Exklusivplatzierungen mit Banken sowie größeren freien Vertriebspartnern für das laufende Quartal und das zweite Halbjahr statt. Im Rahmen dieser Verhandlungen wurde im ersten Quartal bereits ein weiterer Schiffsfonds konzipiert und in den Vertrieb gebracht. Zwei weitere Exklusivplatzierungen mit freien Vertriebspartnern für die kommenden Monate wurden bereits vereinbart. Im zweiten Quartal werden weitere Fonds aus den Bereichen Schifffahrt, Immobilien und Flugzeug konzipiert und sukzessive in den Vertrieb gebracht werden. Die entsprechenden Erlöse werden hälftig mit der Fertigstellung und mit der laufenden Platzierung vereinnahmt.
Veröffentlichungsdatum:
17.04.2008
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07:24
Redakteur:
rpu