Die Höft & Wessel AG hat im Geschäftsjahr 2007 zu alter Stärke zurück gefunden und den Turnaround geschafft. Alle wesentlichen Geschäftsindikatoren entwickelten sich überplanmäßig und wuchsen im zweistelligen Prozentbereich.
Der Umsatz ist um 35% auf 99,7 (Vj. 74,0) Mio. EUR gestiegen. Auch das Ergebnis fiel zufriedenstellend aus: Der Vorsteuergewinn (EBT) betrug 4,7 Mio. EUR nach minus 1,9 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 6,2 Mio. EUR nach minus 1,1 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 3,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 11,3 Mio. EUR und beläuft sich damit auf erfreuliche 11,3% vom Umsatz.
Sprunghafter Anstieg bei Auftragseingang und Auftragsbestand
Auftragseingang (AE) und Auftragsbestand (AB) entwickelten sich ebenfalls dynamisch nach oben und stellen zugleich die Weichen für künftiges Wachstum. Der Auftragseingang wuchs um 64,5% auf 155,6 (nach
94,6) Mio. EUR, der Auftragsbestand verzeichnete einen großen Sprung von 60,0 Mio. EUR auf 115,9 Mio. EUR – und hat sich gegenüber dem Vorjahr annähernd verdoppelt (plus 93,2%). Hier wirkte sich vor allem der größte Auftrag der Firmengeschichte von der Deutschen Bahn AG für 3.200 Ticketautomaten aus, ebenso wie der Großauftrag der Hannoverschen Verkehrsbetriebe üstra, die einen 8,2 Mio. EUR Auftrag zur Modernisierung ihrer Haltestellen an Höft & Wessel vergeben haben.
Diese Entwicklung beflügelte auch den Kurs der Aktie, der im Berichtszeitraum von 3,32 Euro (Jahrestiefstkurs) um 45% auf 4,81 Euro (Jahresschlusskurs) zunahm. Der Gewinn je Aktie betrug 0,52 Euro nach minus 0,29 Euro im Vorjahr.
Auslandsanteil gestiegen
Die internationale Geschäftsstrategie beginnt zu greifen. Das hat sich im Auslandsanteil niedergeschlagen, der auf 41,1% gestiegen ist. Im Vorjahr hatte er noch bei 26,1% gelegen. Die Hauptmärkte der Höft & Wessel-Gruppe sind in Deutschland mit einem Umsatzanteil von 44,3% (Vorjahr 53,3%) und Großbritannien mit 27,8% nach 29,4% im Vorjahr. Die verbleibenden 27,9% (Vorjahr 17,3%) entfallen auf die übrigen Märkte.
Eigenkapitalquote verbessert
Der gute Geschäftsverlauf mit deutlich gestiegenen Umsätzen und Ergebnissen hat sich zum einen in einer verbesserten Eigenkapitalquote von 46,5% gegenüber 43,2% im Vorjahr niedergeschlagen. Zum anderen wurde der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit günstig beeinflusst. Er stieg von 4,6 Mio. EUR auf 12,2 Mio. EUR und wurde im Wesentlichen für neue Investitionen und zur Rückführung von Krediten verwendet.
Ausblick auf 2008
Obwohl sich das Wirtschaftswachstum nach den Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute etwas abschwächen wird, will Höft & Wessel das für B2B-Firmen immer noch günstige Umfeld nutzen, um Marktpositionen zu festigen.
Aus heutiger Sicht erwartet Höft & Wessel für das laufende Geschäftsjahr einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 108 Mio. EUR und ein weiter verbessertes Ergebnis.
Veröffentlichungsdatum:
31.03.2008
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12:20
Redakteur:
rpu