Ziele für 2007 erreicht und positiven Ausblick für 2008 gegeben
SAF-HOLLAND S.A. hat im abgelaufenen Geschäftsjahr dank einer anhaltend hohen Nachfrageentwicklung in EURpa ein dynamisches Umsatzwachstum verzeichnet. Vor dem Hintergrund des erfolgreichen Geschäftsjahres wird das Board of Directors der Hauptversammlung am 24. April 2008 bereits für das Jahr des Börsengangs eine Dividendenzahlung in Höhe von 42,47 EUR Cent je Aktie vorschlagen. Insgesamt würde sich damit die Ausschüttungssumme auf 8,0 Mio. EUR belaufen.

Starkes Umsatzwachstum in Europa

Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2007 um 4,5% auf 812,5 Mio. EUR (2006PF: 777,8 Mio. EUR) gestiegen. Bereinigt um Wechselkurseffekte ergab sich sogar eine Steigerung um 7,9% auf 839,0 Mio. EUR. Das stärkste Wachstum wurde mit einem Plus von 29,2% auf den EURpäischen Märkten erzielt. Mit einem Umsatzvolumen von 519,7 Mio. EUR hat sich der Anteil von EURpa am Gesamtumsatz im Jahresverlauf kontinuierlich auf nunmehr 64% erhöht. Im Rahmen der Erwartungen hat dahingegen die Bedeutung des amerikanischen Marktes weiter abgenommen. Bedingt durch regulatorische Rahmenbedingungen sowie einer durch die Immobilienkrise in den USA ausgelösten Dämpfung des Absatzes, erreichte der Umsatz im Berichtszeitraum 292,8 Mio. EUR (wechselkursbereinigt: 319,3 Mio. EUR) gegenüber 375,6 Mio. EUR im Vorjahr. SAF-HOLLAND hat mit einer Anpassung der Produktionskapazitäten in den USA auf diese Entwicklung reagiert und deutlich Personal abgebaut. Dementsprechend reduzierte SAF-HOLLAND zum Jahresende 2007 die Mitarbeiterzahl um 9,3% auf 2.974 gegenüber 3.279 im Vorjahr.

Für ein besseres Verständnis des Betriebsergebnisses wurde das Ergebnis um Sondereinflüsse im Zuge der Unternehmenszukäufe sowie entsprechender Transaktionskosten bereinigt. Das bereinigte EBIT betrug 60,5 Mio. EUR und der bereinigte Jahresüberschuss summierte sich für das Geschäftsjahr 2007 auf 22,3 Mio. EUR. Damit lagen die Ergebnisse im Rahmen der kommunizierten Prognosen.

Nachhaltige Wachstumsdynamik im Bereich Trailer Systems

Insbesondere das Trailergeschäft (Systeme für Auflieger und Anhänger), das 68% des Konzernumsatzes ausmacht, verzeichnete 2007 eine kontinuierlich gute Entwicklung. Der Umsatz in dieser Business Unit wuchs vor dem Hintergrund des starken Wachstums der Transportvolumina in EURpa um 16,5% (wechselkursbereinigt 18,5%) auf 551,1 Mio. EUR (2006 PF: 473,0 Mio. EUR). Durch den zunehmenden Handelsverkehr zwischen Ost- und WestEURpa erwartet SAF-HOLLAND auch für 2008 einen weiteren deutlichen Anstieg des Auftragsvolumens. Die Bruttomarge war mit 12,3% (2006 PF: 14,0%) durch höhere Materialkosten und konjunkturell bedingte Minderauslastung der Produktionskapazitäten in den USA beeinflusst. Mittelfristig strebt das Unternehmen eine Bruttomarge auf dem Niveau von 2006 an. Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten und damit zur Steigerung der Profitabilität wurden bereits im zurückliegenden Geschäftsjahr eingeleitet.

In der Business Unit Powered Vehicle Systems (Systeme für Zugmaschinen, Busse und Wohnmobile) konnte SAF-HOLLAND den Marktanteil in den USA weiter ausbauen, allerdings war die Umsatzentwicklung maßgeblich durch die Einführung neuer Emissionsstandards in den USA zum 1. Januar 2007 und hieraus resultierender vorgezogener Investitionen der LKW-Flottenbetreiber in den Jahren 2005 und 2006 geprägt. Dies führte 2007 zu einem erwarteten Marktrückgang von ca. 40%. Dahingegen ging der Umsatz von 114,3 Mio. EUR auf 81,3 Mio. EUR nur um 28,9% (wechselkursbereinigt 22,4%) zurück. Auf Basis eines verbesserten Produktmixes stieg die Bruttomarge von 12,1% auf 14,0%.

Die Business Unit After Market erzielte 2007 einen Umsatz von 180,1 Mio. EUR (2006 PF: 190,5 Mio. EUR). Während auch hier das Geschäft in EURpa stark zulegen konnte (+14%), ging der Umsatz in Nordamerika auf Basis der geschilderten Rahmenbedingungen um 15% (wechselkursbereinigt 7,3%) zurück. Die Brutto-Marge verbesserte sich leicht auf 34,6% (2006 PF: 34,2%) und sollte auch weiterhin auf diesem Niveau verbleiben. Im Rahmen der Optimierung von Arbeitsprozessen hat SAF-HOLLAND zudem im Geschäftsjahr 2007 begonnen, die zentralen Verwaltungs- und Vertriebsfunktionen der Business Unit Aftermarket für EURpa an einem Standort in Aschaffenburg zu bündeln. Dieser Prozess wurde im ersten Quartal 2008 erfolgreich abgeschlossen. Die neu geschaffene Struktur wird einen wichtigen Beitrag zur weiteren Steigerung der Produktivität sowie zur Verbesserung des Kundenservices leisten.

Kontinuierliche Erweiterung der Produktionskapazitäten

Aufgrund der starken Nachfrage nach Produkten von SAF-HOLLAND, besonders in Europa, übertraf der Auftragseingang 2007 die Fertigungskapazitäten. Um diese gestiegene Nachfrage nachhaltig zu befriedigen - und um die starke Position im globalen Wettbewerb weiter auszubauen - investiert SAF-HOLLAND in die notwendige Kapazitätserweiterung. Die Kapazität in der Achsproduktion in EURpa wuchs bereits 2007 um 25%, und wird 2008 um weitere 20% ansteigen. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt im laufenden Geschäftsjahr wird der Aufbau der Achsproduktion in den USA sein.

Forschung und Entwicklung

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) betrugen 2007 11,8 Mio. EUR gegenüber 12,1 Mio. EUR im Vorjahr. Dies entspricht einer F&E-Quote von 1,5% (2006 PF: 1,6%). Eine wichtige Einzelinvestition war im Jahr 2007 die Inbetriebnahme des F&E-Testlabors in Bessenbach. Die Investitionssumme betrug insgesamt 4,4 Mio. EUR. Schwerpunkte der F&E sind die Reduzierung von Gewicht, die Verbesserung der Energieeffizienz und die Senkung der Gesamtbetriebskosten unserer Produkte sowie die Entwicklung neuer Technologien.

Optimistische Zukunftsaussichten 2008

SAF-HOLLAND erwartet ein weiteres starkes Wachstum im laufenden Geschäftsjahr 2008 auf Basis einer anhaltend hohen Nachfrageentwicklung in WestEURpa und zusätzlichen Impulsen aus den wichtigen Wachstumsmärkten OstEURpa, Brasilien und Asien. SAF-HOLLAND erwartet für 2008 ein Umsatzvolumen in der Bandbreite von 900 und 950 Millionen EUR. Auf Basis des erwarteten Umsatzanstiegs und der Fixkostendegression soll auch die Profitabilität steigen. SAF-HOLLAND strebt für das Geschäftsjahr 2008 eine bereinigte EBIT-Marge von 8 bis 8,5% an.

Veröffentlichungsdatum: 31.03.2008 - 08:19
Redakteur: rpu
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