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HV-Bericht PALFINGER AG - Auch in 2007 auf der Überholspur
Am Mittwoch, dem 26. März 2008, fand im PALFINGER Service- und Democenter in Bergheim bei Salzburg die diesjährige ordentliche Hauptversammlung der PALFINGER AG statt. Rund 230 Aktionäre, Gäste und Pressevertreter, unter ihnen auch Roland Pumberger von GSC Research, hatten sich eingefunden, um sich über aktuelle Geschehnisse im Konzern zu informieren. Pünktlich um 11 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Alexander Exner die Versammlung und erteilte nach der Regelung einiger Formalien dem Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Anzengruber das Wort.


Bericht des Vorstands

Nach der Vorführung eines sehr beeindruckenden Präsentationsfilms über die PALFINGER AG eröffnete Herr Anzengruber seinen Bericht mit einer Kurzvorstellung des Unternehmens sowie mit einem Rückblick auf die Highlights des abgelaufenen Geschäftsjahres 2007. Erneut konnte der CEO über ein Rekordjahr mit Bestwerten bei Umsatz und Ertrag und einem fortgesetzten Wachstum in allen Bereichen berichten. Dabei gelang es dem Unternehmen, bei hoher Auslastung der Produktionskapazitäten seine ohnehin starke Marktposition weiter auszubauen. Herausfordernd waren im abgelaufenen Jahr die teilweise knappe Situation bei der Material- und Komponentenversorgung sowie die Adaption der Strukturen für fortgesetztes Wachstum.

In Zahlen ausgedrückt konnte PALFINGER im Geschäftsjahr 2007 den Umsatz um 18,9 Prozent auf 695,6 (Vj.: 585,2) Mio. Euro steigern. Das EBIT kletterte überproportional um 25,1 Prozent auf 115,3 (92,1) Mio. Euro, wobei sich die EBIT-Marge auf stolze 14,3 (13,2) Prozent verbesserte. Als Konzernergebnis ergibt sich ein Wert von 74,0 (56,6) Mio. Euro sowie ein Ergebnis je Aktie von 2,09 Euro nach 1,60 Euro im Jahr zuvor. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich per 31.12.2007 auf 4.377 (3.569) Beschäftigte.

PALFINGER ist heute eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer bei Lkw-Knickarmkranen, Containerwechselsystemen sowie Forst- und Recyclingkranen. Bei Ladebordwänden und Mitnahmestaplern ist PALFINGER Nummer zwei am Weltmarkt. Darüber hinaus ist die Gesellschaft führend bei Eisenbahn-Systemlösungen im High-Tech-Bereich Auf dieser Basis verfolgt das Unternehmen ein kontrolliertes profitables Wachstum, sowohl organisch als auch durch Akquisitionen.

Künftige Ziele des Unternehmens sind nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden die Absicherung, der Auf- bzw. Ausbau wichtiger Produktbereiche und Areas, die Nutzung von Marktchancen vor allem in Osteuropa, Russland und Asien sowie die Erhöhung der Kapazitäten und der Fokus auf Zukunftsprojekte. Dabei wird ein positiver Ergebnisbeitrag aller Produktgruppen und eine Position zwischen eins und drei am Weltmarkt mit jeder Produktgruppe angestrebt.

Hinsichtlich Akquisitionen war PALFINGER nach Aussage von Herrn Anzengruber bereits im Jahr 2007 sehr aktiv. So wurde zum einen die Akquisition des kroatischen Lieferanten PiR metal d.o.o. vermeldet, der zum Schweiß- und Bearbeitungsstandort ausgebaut wird. Zum anderen wurde die deutsche MBB LIFTSYSTEMS AG übernommen, womit PALFINGER zur Nummer 2 am weltweiten Markt für Ladebordwände avancierte. Überdies wurde ein Vertriebs-Joint-Venture mit dem führenden Fahrzeughändler Western Auto in Indien vereinbart.

All diese Maßnahmen sind Teil des aktuell laufenden größten Investitionsprogramms der Unternehmensgeschichte. Informiert wurden die anwesenden Aktionäre darüber im Rahmen der Hauptversammlung vom neuen Produktionsvorstand DI Martin Zehnder, der seit Jahresbeginn im Amt ist. Die bereits 2006 gestartete Investitionsoffensive wird seinen Angaben zufolge in 2008 ihren vorübergehenden Abschluss finden. Dabei sollen insgesamt rund 80 Mio. Euro in Österreich, Deutschland, Slowenien, Bulgarien und in den USA vorwiegend in Kapazitätserweiterung und Standortoptimierung investiert werden. Per Ende 2007 konnten damit die Kapazitäten bereits um 10 bis 15 Prozent erhöht werden.

Nach den Ausführungen von Herrn Zehnder übernahm CMO Wolfgang Pilz das Wort und informierte die Anwesenden über die Primärsegmentierung der PALFINGER AG. Demnach konnte das Unternehmen in 2007 in Europa / Rest der Welt den Umsatz insbesondere durch überproportionale Steigerungen in Osteuropa (vor allem in Russland), Australien, Neuseeland und Südafrika um 21,5 Prozent ausbauen, in Nord-/Südamerika waren es, bedingt durch einen massiv zusammengebrochenen US-Markt, lediglich 0,7 Prozent. Während das EBIT in Europa / Rest der Welt überproportional um 32,6 Prozent auf 97,8 (73,7) Mio. Euro zulegen konnte, musste die Area Nord-/Südamerika mit einem EBIT-Minus von 44,0 Prozent auf 1,8 (3,3) Mio. Euro einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Hier soll künftig die Erhöhung der Montagekapazitäten in Nordamerika im Vordergrund stehen, wobei der Ausbau der Wertschöpfung vor Ort aufgrund des schwachen US-Dollars an Bedeutung gewinnt.

Als nächster Vorstand trug CMO Herbert Ortner Informationen zum Thema Sekundärsegmentierung der PALFINGER AG vor. Dieser berichtete über ein neuerliches Rekordjahr im Bereich Krane, in dem das EBIT im Vorjahresvergleich um 18,2 Prozent auf 99,7 (84,4) Mio. EUR ausgeweitet werden konnte, und dies bei einem Umsatzwachstum von stattlichen 23,5 Prozent auf 510,1 (413,2) Mio. EUR. Erfreulich war auch die Entwicklung im Segment Hydraulische Systeme und Services, in dem der Umsatz um 7,8 Prozent auf 185,5 (172,0) Mio. EUR verbessert werden konnte und dabei mit minus 0,1 (minus 7,4) Mio. Euro die „rote Null“ geschafft wurde.

Speziell Knickarmkrane weisen im Segment Krane nach Angaben des Vorstands einen weiter steigenden Auftragseingang und entsprechend lange Lieferzeiten auf. Während bei den Teleskopkranen Produkte von PALFINGER SENNEBOGEN Schwächen gezeigt hätten, habe EPSILON am erfolgreichen Wachstumskurs festhalten können und dabei erste Verkaufserfolge der Offroad-Modelle erzielt, so Herr Ortner.

Im Segment Hydraulische Systeme und Services konnte bei den PALIFT Containerwechselsystemen die Produktivität vor allem im zweiten Halbjahr deutlich erhöht werden. Die Division der BISON Hubarbeitsbühnen schaffte aufgrund der eingeleiteten Produktentwicklungsmaßnahmen sowie der Konzentration der Montageaktivitäten den Turnaround und soll in 2008 zusätzlich von der beginnenden Serienfertigung der neuen Produktreihe profitieren. Der Bereich TAIL LIFT war Ende 2007 von dem wichtigen strategischen Schritt der Akquisition von MBB geprägt.

Die kontinentaleuropäische Ladebordwand PALGATE soll 2008 in MBB aufgehen. Im bisherigen Bereich der Ladebordwände konnte RATCLIFF die Marktanteile trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds halten. Bei CRAYLER konnte man im Speziellen in Deutschland die Marktdurchdringung verstärken und ein positives Ergebnis erwirtschaften. Die Investitionen in den zusammengebrochenen US-amerikanischen Markt sieht man bei PALFINGER als Aufbau des Fundaments für die Zukunft. Der Bereich RAILWAY profitierte von der ausgezeichneten Projektlage während des Jahres sowie von neu eingeführten Systemlösungen.

Nach den Ausführungen von Herrn Ortner übernahm wieder CEO/CFO Anzengruber das Wort, erläuterte die schon zuvor präsentierten Zahlen im Detail und präsentierte weitere Finanzkennzahlen. Auffällig ist dabei insbesondere die massiv gestiegene Investitionstätigkeit der PALFINGER AG: Wurden in den Jahren 2003 bis 2005 jeweils zwischen 12,5 und 15,5 Mio. Euro pro Jahr in Sachanlagen investiert, so waren es in 2006 schon 21,4 Mio. Euro. In 2007 schnellte diese Zahl, bedingt durch Investitionen in Kapazitätserweiterung und Rationalisierung, schließlich auf 61,4 Mio. Euro hoch.

Aufgrund des laufenden größten Investitionsprogramms in der Geschichte des Unternehmens und der Akquisition von MBB erhöhte sich die Gearing Ratio (Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital) auf 26,7 (4,2) Prozent. Die Eigenkapitalquote beträgt 55,8 Prozent, die Eigenkapitalrendite ROE erreichte 29,1 Prozent. Für den 28,7-prozentigen Anstieg des durchschnittlichen Capital Employed waren vor allem das umfangreiche Investitionsprogramm sowie die auftragsbedingten höheren Vorratsbestände verantwortlich. Der Return on Capital Employed (ROCE) liegt mit 25,7 Prozent auf Vorjahresniveau.

Der Cashflow aus dem operativen Bereich belief sich im Geschäftsjahr 2007 auf 53,0 (59,5) Mio. EUR. Der Rückgang ist den Angaben von Herrn Anzengruber zufolge auf den verstärkten Aufbau des Working Capital als Folge der Geschäftsausweitung und auf höhere ergebnisbedingte Ertragsteuerzahlungen zurückzuführen. Der Cashoutflow aus dem Investitionsbereich erhöhte sich im Berichtsjahr 2007 auf 80,0 (18,9) Mio. EUR. Ursache hierfür sind insbesondere die Auszahlungen in Höhe von 24,7 Mio. EUR für Akquisitionen und die um 40,0 Mio. EUR gestiegenen Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen.

Die starke Expansion von PALFINGER konnte großteils aus dem operativen Cashflow finanziert werden. Dadurch verringerte sich der Cashoutflow aus dem Finanzierungsbereich im Geschäftsjahr 2007 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum - bei einer um 3,0 Mio. EUR höheren Dividendenzahlung - um 10,6 Mio. auf 1,0 Mio. EUR. Bedingt durch das hohe Investitionsvolumen hat sich der Free Cashflow im Geschäftsjahr 2007 von plus 43,7 um 66,9 Mio. EUR auf minus 23,2 Mio. EUR verringert.

Der durchschnittliche Aktienkurs lag im Geschäftsjahr 2007 bei 32,82 (18,83) Euro je Aktie nach Aktiensplit. Per Jahresende notierte der Titel nach einem Jahreshoch von 42,84 Euro bei 25,62 Euro und damit rund 10 Prozent höher als ein Jahr zuvor (23,25 Euro). Trotz dieser Steigerungen zeigte sich der Vorstandsvorsitzende vom Kursverlauf enttäuscht und empfindet die Entwicklung als eine deutliche Abkoppelung des Aktienkurses von der operativen Unternehmensentwicklung. Als Dividende je Aktie wird der Hauptversammlung ein Betrag von 0,70 (0,55) Euro vorgeschlagen.

Beendet wurde der Vorstandsbericht mit einem kurzen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2007, gegeben vom Vorstandsvorsitzenden Anzengruber. Ohne detaillierte Zahlen zu nennen, stellte der CEO intern insbesondere den weiteren Auf- bzw. Ausbau strategisch wichtiger Produktbereiche bzw. Areas in den Vordergrund. Neben der Nutzung von Marktchancen vor allem in Osteuropa (Russland) und Asien steht insbesondere auch die Fortsetzung des laufenden Investitionsprogramms im Blickpunkt des Managements. Neu im Konzern ist der Fokus auf Ventures. Hier gelte es, ein eigenes Segment zu schaffen, um die weitere Innovation, Internationalisierung und Diversifikation zielgerichtet zu forcieren. Insbesondere soll der Bereich Ventures ein Inkubator sein für neue Produkte und Märkte, neue Produktionsstätten sowie Mergers & Acquisitions (M&A)-Aktivitäten bis zu deren Geschäftsreife.

Extern sieht Herr Anzengruber ein weiterhin gutes Marktumfeld, wobei schwächere Märkte durch starkes Wachstum in Osteuropa kompensiert werden sollen. Als herausfordernd findet der CEO die weiteren Preissteigerungen bei Rohmaterialien sowie auch deren Verfügbarkeit. Aber auch bei Facharbeitern sei man mit knappen Ressourcen konfrontiert, so Herr Anzengruber weiter. Trotz diverser Belastungsfaktoren zeigte sich der Vorstandsvorsitzende in der Summe sehr zuversichtlich, auch im Geschäftsjahr 2008 den Weg des profitablen Wachstums weitergehen zu können.


Allgemeine Aussprache

Als erster Redner meldete sich Dr. Michael Knap aus Wien als Vertreter der IVA zu Wort. Dieser wollte zunächst wissen, ob die in Aussicht gestellte Dividende von 0,70 Euro je Aktie auch einen Jubiläumsbonus (Anm. des Verfassers: Jubiläum 75 Jahre PALFINGER) beinhaltet. CEO Anzengruber verneinte dies und führte aus, dass PALFINGER stets 30 Prozent des Ergebnisses als Dividende ausschütten will und dies auch in Zukunft so handhaben wird.

Die zweite Frage von Dr. Knap zielte auf die zur Einziehung vorgesehenen eigenen Aktien der Gesellschaft ab. Diese seien unter anderem ja auch als Akquisitionswährung gedacht gewesen. Nun wollte Dr. Knap wissen ob denn diese Aktien im Zuge der bereits erfolgten Übernahmen keiner haben wollte. CEO Anzengruber bejahte diese Annahme und meinte, jedem sei bares Geld lieber gewesen. Die vorgesehene Einziehung des überwiegenden Teils der eigenen Aktien würde aber zum einen den Kleinaktionär stärken und andererseits auch eine Erhöhung des Streubesitzes bedeuten.

Eine weitere Frage von Dr. Knap ging in Richtung der konkreten Zielsetzung für das laufende Geschäftsjahr 2008. Diese Frage beantwortete der Vorstandsvorsitzender dahingehend, dass man bei PALFINGER eine Erhöhung beim Umsatz im Bereich von 10 Prozent anstrebt. Planzahlen das Ergebnis betreffend ließ sich der CEO jedoch nicht entlocken.

Eine weitere Frage von Dr. Knap betraf Palfinger (Shenzhen) Ltd. In China. Dazu wollte er wissen, warum man sich dort zum Aufbau von eigenen Fertigungskapazitäten für Komponenten entschlossen hat. Nach Aussage von Herrn Anzengruber musste man erkennen, dass PALFINGER als Abnehmer zu klein ist. Zudem sei man mit Qualität und Kontinuität der angebotenen Waren und Dienstleistungen nicht zufrieden gewesen.

Zum Thema Übernahme der MBB LIFTSYSTEMS AG meinte Dr. Knap, einerseits erscheine ihm der gezahlte Kaufpreis von rund 25,5 Mio. Euro im Vergleich zum MBB-Umsatz von rund 61 Mio. Euro als recht günstig, andererseits sei MBB sehr ertragsschwach und könne nur geringfügig zum Ergebnis der PALFINGER-Gruppe beitragen. Wie CEO Anzengruber in seiner Antwort ausführte, weist MBB aktuell immerhin eine EBIT-Marge von 4,5 Prozent auf, und überdies könne im Konzernverbund eine deutliche Steigerung der Profitabilität herbeigeführt werden. Überdies sei MBB auch strategisch von großer Bedeutung.

Die nächste Frage von Dr. Knap zielte auf die deutliche Erhöhung der im Geschäftsbericht ausgewiesenen überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anm. des Verfassers: Anstieg von 16,0 auf 22,3 Mio. EUR in 2007). Laut CEO Anzengruber ist diese Erhöhung zum Teil auf das starke Umsatzwachstum zurückzuführen, es wird sich daraus jedoch voraussichtlich kein weiterer Wertberichtigungsbedarf ergeben.

Unklar war Dr. Knap das Thema Ventures. Dazu wollte er wissen, wann denn daraus nennenswerte Umsätze und Erträge entstehen werden. Nach Aussage von Herrn Anzengruber wird daraus nie Geld springen, vielmehr stelle dieser Bereich lediglich einen Inkubator für neue Produkte und Märkte, neue Produktionsstätten sowie M&A-Aktivitäten bis zu deren Geschäftsreife dar. Als Zeithorizont für die Überführung in die jeweiligen Produktbereiche nannte er einen Zeitraum von maximal zwei Jahren.

Bezüglich des Ausscheidens des ehemaligen Finanzvorstands Eduard Schreiner meinte Herr Anzengruber, dessen Abgang sei zum einen strukturell bedingt und zum anderen einvernehmlich über die Bühne gegangen. Im Vordergrund habe eine Umstrukturierung im Vorstand gestanden.

Als nächster Redner fragte Herr Poll aus der Schweiz, warum es in 2007 zu der im Geschäftsbericht ausgewiesenen deutlichen Steigerung der Garantie- und Gewährleistungsaufwendungen von 9,8 auf 11,4 Mio. EUR gekommen ist. Wie Vorstand Ortner hierzu ausführte, muss man bei dieser Zahl auch den deutlich gesteigerten Output berücksichtigen. Daneben habe aber auch der gefahrene 4-Schicht-Betrieb zu Qualitätsverschlechterungen geführt. Gegenmaßnahmen wurden laut Herrn Ortner ergriffen, erste Verbesserungen seien bereits sichtbar.

Als letzter Redner wollte Dr. Markus Schopper wissen, ob er denn auch in den kommenden Jahren mit einer wie bisher gezeigten Ausschüttungspolitik rechnen kann. Der Aufsichtsratsvorsitzende Exner bejahte dies und stellte nochmals in Aussicht, dass das Unternehmen auch künftig 30 Prozent des Ergebnisses als Dividende ausschütten will.


Abstimmungen

Bei einer Präsenz von 66,6 Prozent des Grundkapitals wurden alle Beschlüsse jeweils ohne Gegenstimmen und bei nur wenigen Enthaltungen gefasst. Im Einzelnen beschlossen wurden die Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 0,70 Euro je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008 (TOP 5), die vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals von 37.135.000,00 EUR um 1.405.000,00 EUR auf 35.730.000,00 EUR durch Einziehung von 1.405.000 Stück eigenen Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1.405.000,00 EUR (TOP 6) sowie die Änderung der Satzung in Punkt 3 bezüglich künftiger Veröffentlichungen der Gesellschaft (TOP 7).


Fazit und eigene Meinung

Die Erfolgsgeschichte der PALFINGER AG geht weiter, wenngleich sich dies unter dem Strich im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr im operativen Geschäft als an der Börse widergespiegelt hat. Musste man Anfang Juni 2007 in der Spitze 42,84 Euro für einen Anteilschein des Unternehmens bezahlen, ist eine Aktie heute für rund 22 Euro zu haben, ein Abschlag von rund 50 Prozent trotz positiver operativer Entwicklung und guter Zukunftschancen. Ein Charttechniker würde vermutlich feststellen, dass die im Frühjahr 2007 ausgebildete Fahnenstange korrigiert werden musste.

Sprach der Autor dieses Berichts bei der PALFINGER-Aktie vor genau einem Jahr von einem zu erwartendem KGV von 15 auf Basis des Geschäftsjahres 2007, so dürfte dieses gemäß den vorliegenden Gewinnschätzungen für das laufende Jahr mit rund 9 in den einstelligen Bereich fallen, eine nach Meinung des Autors recht attraktive Bewertung für ein Wachstumsunternehmen mit guten Zukunftsperspektiven und einer Dividendenrendite von rund 4 Prozent.


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Veröffentlichungsdatum: 28.03.2008 - 20:02
Redakteur: rpu
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