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2007 deutlich die Erwartungen übertroffen
HOCHTIEF hat das Geschäftsjahr 2007 gut abgeschlossen: Der Konzern hatte seinen Aktionären einen Konzerngewinn von mehr als 100 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Mit einem Konzerngewinn von 140,7 Mio. Euro – einem Anstieg von fast 58 Prozent – übertraf das Unternehmen die Erwartungen deutlich (2006: 89,1 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich entsprechend um 51,1 Prozent auf 2,07 Euro (2006: 1,37 Euro). Strategisch erreichte HOCHTIEF im vergangenen Jahr wichtige Ziele: Der Konzern entwickelte sich durch aktives Portfoliomanagement weiter und stärkte die internationale Aufstellung. „Wir decken heute den gesamten Lebenszyklus von Projekten ab und steigern so unsere Profitabilität“, betont Dr. Herbert Lütkestratkötter, Vorstandsvorsitzender HOCHTIEF. Der Konzern sei dadurch nicht mehr mit klassischen Bauunternehmen vergleichbar.

Kennzahlen 2007

HOCHTIEF erreichte 2007 neue Rekordwerte bei der Auftragsentwicklung: Der Auftragseingang des Konzerns stieg auf 23,51 Mrd. Euro und übertraf damit den Vorjahreswert deutlich um 14,3 Prozent (2006: 20,56 Mrd. Euro). Die Leistung belief sich auf 18,77 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 12,3 Prozent gegenüber dem Vergleichzeitraum (2006: 16,72 Mrd. Euro). Der Auftragsbestand erhöhte sich um 18,9 Prozent auf 29,89 Mrd. Euro (2006: 25,13 Mrd. Euro). Währungsbereinigt hat der Konzern die 30-Mrd.-Euro-Schwelle überschritten und verfügt über eine rechnerische Auftragsreichweite von mehr als eineinhalb Jahren. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 16,45 Mrd. Euro (2006: 15,47 Mrd. Euro), ein Anstieg um 6,4 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern nahm mit 501,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr um 48,3 Prozent zu (2006: 338,1 Mio. Euro). Zum positiven Ergebnis des Geschäftsjahrs trugen alle Unternehmensbereiche mit Ausnahme von HOCHTIEF Construction Services Europe bei: Der Bereich verzeichnete 2007 ein negatives Vorsteuerergebnis von 149,4 Mio. Euro. Ursache waren zum Teil unerwartet drastische Preissteigerungen für Baumaterialien und Nachunternehmerleistungen, die sich nur in geringem Umfang an Auftraggeber weiterreichen ließen. Alle übrigen Unternehmensbereiche haben die Erwartungen des Konzerns teilweise erheblich übertroffen und zum neuen Rekordergebnis von HOCHTIEF beigetragen.

Ebenso wie der Konzern hat sich auch die HOCHTIEF-Aktie im Geschäftsjahr 2007 positiv entwickelt: Mit einem Schlusskurs von 92 Euro wurde ein Anstieg um fast 67 Prozent erzielt. HOCHTIEF hat damit die Entwicklung des MDAX, der um 4,9 Prozent anstieg, und des DAX, der um 22,3 Prozent zunahm, deutlich übertroffen. Der Konzern will seine Aktionäre am Erfolg ihrer Gesellschaft beteiligen: Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 8. Mai 2008 eine Dividende von 1,30 Euro (2006: 1,10 Euro) je Stückaktie vorschlagen. Dies entspräche einer Rekordausschüttung von 91 Mio. Euro. HOCHTIEF hätte damit die Ausschüttung an seine Aktionäre über die vergangenen fünf Jahre um durchschnittlich knapp 19 Prozent jährlich gesteigert.

Strategische Entwicklung 2007

HOCHTIEF hat im Geschäftsjahr 2007 seine Aufstellung entlang des Lebenszyklus von Infrastrukturprojekten, Immobilien und Anlagen renditeorientiert ausgebaut. Der Konzern vollzog wesentliche Akquisitionen, gründete gezielt neue Gesellschaften und erschloss sich zukunftsträchtige Geschäftsfelder:

In Deutschland übernahm HOCHTIEF mit einem Konsortialpartner die Gesellschaft aurelis Real Estate. Die ehemalige Immobilientochter der Deutschen Bahn verfügt über ein hervorragendes Portfolio, das sich mit den Real-Estate-Leistungen des Konzerns optimal verknüpft. Ziel ist es, die Gesellschaft zum führenden deutschen Asset-Manager und Entwickler innerstädtischer Quartiere auszubauen. Ferner übernahm HOCHTIEF die Energy-Contracting-Sparte von Vattenfall und gründete die Gesellschaft HOCHTIEF Energy Management.Außerdem integrierte der Konzern die Property-Management-Aktivitäten der Allianz Immobilien sowie von Rreef, einer Tochter der Deutsche Bank, und brachte diese in die neu gegründete Gesellschaft HOCHTIEF Property Management ein. Das Unternehmen übernimmt für ein Immobilien-Portfolio treuhänderisch Eigentümeraufgaben mit dem Ziel, die Mieteinnahmen zu steigern. Es ergänzt damit die bestehende Real-Estate-Kompetenz des Konzerns und komplettiert die Lebenszyklus-Strategie.

Im europäischen Ausland erweiterte HOCHTIEF mit der Übernahme des Flughafens Budapest und mehreren umfangreichen Neuaufträgen im Bereich der Public-Private-Partnerships sein bestehendes Konzessionsportfolio. Zum Abschluss des Geschäftsjahrs belief sich der Nettowert dieses Portfolios auf 1,54 Mrd. Euro. Damit übersteigen die zukünftigen abgezinsten Cash-Zuflüsse das eingebrachte Kapital von 841,2 Mio. Euro um 703 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Nordamerika erreichte der Konzern mit dem Kauf der Flatiron Construction Corp. mit einem Schlag eine hervorragende Stellung auf dem US-Tiefbaumarkt. Die neue Tochtergesellschaft zählt zu den Top Ten der Anbieter im boomenden US-Verkehrsbaubereich. Zudem ist sie auch für Public-Private-Partnership- Projekte in Nordamerika tätig. HOCHTIEF wird die Kompetenzen von Flatiron mit dem internationalen Know-how von HOCHTIEF PPP Solutions und der Marktposition von Turner vernetzen. Zielsetzung ist es, die Chancen im aussichtsreichen Markt für nordamerikanische Verkehrsbau- und PPP-Projekte zu nutzen.

Im asiatisch-pazifischen Raum sowie in der Golfregion expandierte HOCHTIEF über seine Tochtergesellschaft Leighton. Das Unternehmen beteiligte sich im vergangenen Geschäftsjahr mit 40 Prozent am australischen Projektentwickler Devine Ltd. In der Golfregion erwarb Leighton eine Beteiligung von 45 Prozent an einem der führenden Bauunternehmen, Al Habtoor Engineering. HOCHTIEF hat damit über seine Tochtergesellschaft Leighton eine führende Position in einem der derzeit attraktivsten Baumärkte der Welt. Die neu formierte Al Habtoor Leighton Gruppe wiederum gründete in den Vereinigten Arabischen Emiraten gemeinsam mit einer Tochter der Abu Dhabi Tourism Authority ein strategisches Joint-Venture. Beide Partner halten 50 Prozent und planen, Baudienstleistungen und Facility-Management-Services für Projekte der Tourismusbehörde zu erbringen. Im indischen Markt wurde ebenfalls die bestehende Präsenz gestärkt: Leighton ging ein Joint-Venture mit dem führenden Projektentwickler Emaar/MGF ein, an dem beide Partner jeweils zu 50 Prozent beteiligt sind. Das Unternehmen, das Bau- sowie Entwicklungsleistungen für die Projekte von Emaar/MGF erbringt, gehört nun zu den führenden Baudienstleistern des Landes.

Ausblick 2008

HOCHTIEF ist zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2008 die Ertragskraft des Konzerns weiter zu steigern. Der Konzern strebt folgende Ziele an: • Der Auftragseingang als auch der Auftragsbestand werden gemäß der Planungen wieder auf hohem Niveau, jedoch unter den Vorjahreswerten liegen. Beim Auftragseingang wird sich unter anderem die erwartete Aufwertung des Euro auswirken.

• Für den Konzernumsatz geht HOCHTIEF davon aus, das in 2007 erreichte Rekordniveau nochmals zu übertreffen.

• Ferner erwartet der Konzern ein Vorsteuerergebnis auf dem hohen Niveau von 2007. Der Konzerngewinn soll jedoch durch veränderte Ergebnisbeiträge der Unternehmensbereiche – aufgrund ihrer unterschiedlichen Auswirkungen auf die Minderheitsanteile – über dem Vorjahr liegen.

Veröffentlichungsdatum: 26.03.2008 - 07:37
Redakteur: rpu
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