IKB erwartet höhere Bewertungsverluste bei Portfolioinvestments
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Weitere Unterstützung erhalten - Ergebnisprognose angepasst
Der beabsichtigte Verkauf von Portfolioinvestments der IKB ist im aktuellen Marktumfeld vom Vorstand vorübergehend ausgesetzt worden. Die Absicht zur Veräußerung dieser Investments besteht gleichwohl weiter.
Infolge der negativen Entwicklung an den Finanzmärkten geht die IKB beim Verkauf des risikoreichen Teils ihrer Portfolioinvestments (nominal 3,0 Mrd. EUR) von zusätzlichen Verlusten in Höhe von rd. 450 Mio. EUR nach Anrechnung des Risikoschirms von 1 Mrd. EUR aus. Auf dieses Portfolio hatte sie bereits 630 Mio. EUR abgeschrieben. Damit ergibt sich eine Gesamtsicherung auf dieses Portfolio in Höhe von 2,1 Mrd. EUR.
Für das als sicherer eingestufte Portfolio von nominal 2,8 Mrd. EUR, auf das im Februar 2008 Marktwertverluste von 320 Mio. EUR angefallen sind, erwartet die IKB weitere Bewertungsverluste von 140 Mio. EUR.
Weitere Unterstützung
Die höheren Bewertungsverluste führen zu einer Belastung des Eigenkapitals. Zum Ausgleich hat die KfW - wie im Rahmen des Maßnahmenpakets von Mitte Februar 2008 vorgesehen - der IKB eine weitere Kapitalverstärkung gewährt. Diese Kapitalverstärkung in Höhe von 450 Mio. EUR ist als Darlehen mit Forderungsverzicht und Besserungsabrede ausgestaltet und umfasst die selben Elemente wie die Kapitalzuführung in Höhe von 600 Mio. EUR vom 19. Februar 2008, insbesondere auch eine Besserungsabrede mit folgenden wesentlichen Elementen:
• Die Besserungsansprüche aus beiden Maßnahmen betragen insgesamt 1.050 Mio. EUR (zuzüglich Kostenerstattung und Zinsen). In einem Geschäftsjahr entstehen Ansprüche nur, wenn und soweit die IKB nach ihrer Bedienung im HGB-Einzelabschluss keinen Jahresfehlbetrag ausweist.
• Zinsen fallen nur für solche Geschäftsjahre an, in denen die IKB nach Bedienung der Besserungsabrede keinen Jahresfehlbetrag im HGB-Einzelabschluss ausweist.
• Die Ansprüche aus der Besserungsabrede gehen den Ansprüchen der Genussscheininhaber und stillen Einlagen der IKB AG wirtschaftlich vor.
Verlustprognose erhöht
Infolge der zusätzlichen Verluste durch die Neubewertung erwartet der Vorstand einen Verlust nach Steuern im Konzern (nach IFRS) für das Geschäftsjahr 2007/08 in der Größenordnung von 0,8 Mrd. EUR. Dabei sind weiter erhöhte positive Bewertungseffekte der Passiva in Höhe von jetzt 1,3 Mrd. EUR (nach passiven latenten Steuern) berücksichtigt. Im Einzelabschluss der IKB AG (nach HGB) erwartet der Vorstand jetzt einen Bilanzverlust nach Verlusttragung der Genussrechte und stillen Einlagen in der Größenordnung von 1,2 Mrd. EUR.
Die Bedienung der Besserungsabreden in Höhe von insgesamt 1.050 Mio. EUR sowie von Wertaufholungsrechten der hybriden Kapitalgeber führt voraussichtlich dazu, dass für mehrere Geschäftsjahre keine oder nur geringe Überschüsse im Konzern und in der IKB AG ausgewiesen werden.
Finanzkalender spezifiziert
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen wird die IKB ihre 6-Monatszahlen für das Geschäftsjahr 2007/08 (1. April 2007 bis 30. September 2007) sowie ihre 9-Monatszahlen 2007/08 (1. April 2007 bis 31. Dezember 2007) im April 2008 veröffentlichen.